Fesseln der Unvergaenglichkeit
will nicht noch mehr Überraschungen erleben. Ich möchte die Sache endlich hinter mich bringen.« Falko wurde ungeduldig. Er wollte nicht ewig warten.
Eikshe lächelte und stand auf. »Darf ich dir noch etwas anbieten?«
»Ich nehme gern noch ein Glas.«
Eikshe nahm ihm das Glas aus der Hand. Ihre Finger berührten sich.
Falko legte seine Hand auf ihren Arm. »Du hast gute Arbeit geleistet.«
Eikshe lächelte ihn an. »Unterschätze deine Partnerin nicht. Sie ist eine außergewöhnliche Schamanin.«
»Ich schaffe das allein.«
Eikshe nickte. »Daran zweifle ich nicht. Aber erlaube mir, dich zu lieben und meine Konkurrentin auszulöschen.«
»Ich habe dich vermisst.« Falko zog Eikshe zu sich. Er sprach die Wahrheit. Er mochte ihre Gegenwart. Sie erinnert e ihn ununterbrochen an seine schillernde Zukunft, die unerreicht vor ihm lag und die er ungeduldig erwartete. Eikshe war sein Bindeglied und sein Wegweiser.
Eikshe schmiegte sich an ihn. »Willst du mir bei meinem Ritual assistieren?«
Falko küsste sie. »Danke, ich weiß die Ehre zu schätzen. Nichtmagier sind normalerweise bei den Ritualen nicht zugelassen.« Er folgte Eikshe durch die geräumige Residenz. Falko hatte die richtige Entscheidung getroffen. Sie würde ihn seinem Traum, das Leben der Menschen zu kontrollieren, näher bringen. Er betrachtete erstaunt den kahlen Raum, in den sie ihn führte. Die Wände hoben sich hell vom dunklen Parkett ab. In einer Ecke stand ein schwarzer Tisch. Eikshe nahm ein Stück Kreide und einen Dolch aus der Schublade. Mit der Kreide malte sie einen Kreis am Boden. »Komm setz dich neben mich.«
Falko setzte sich zu ihr in den Kreis. Eikshe malte ein Labyrinth auf den Boden und legte die Kreide außerhalb des Kreises hin. »Gib mir deine Hand.«
Eikshe schloss ihre Augen, sobald sich ihre Hände umschlossen hatten. Kein Laut drang von außen in den Raum und Falko glaubte, das Rauschen seines Blutes zu hören. Eikshes dunkle Stimme durchdrang die Stille. »Satan steh mir bei, verbinde dich mit mir und gib mir deine dunkle Kraft.«
Ihr Singsang, der sich langsam steigerte, zog Falko in einen Strudel von Gefühlen. Er stöhnte auf. Die Lust, die er immer noch für Aiyana empfand, riss ihn mit und seine Lenden pulsierten. Er konnte sich gegen das Gefühl nicht wehren, das stärker als sein Wille war. Eikshe verstärkte ihren Singsang, der in Falkos Ohren hallte und seine Gefühle steigerte. Plötzlich, ohne Vorbereitung, stieß Eikshe den Dolch mit einem heulenden Laut in das Labyrinth.
Falko zuckte zusammen, als hätte der Stoß ihm gegolten. Seine Lust erlosch. Er starrte Eikshe ungläubig an, dann schlang er seine Arme um sie. »Ich habe deine Macht gespürt.«
Eikshe sah ihn prüfend an. »Geht es dir gut?«
»Ja, warum?«
»Es kann passieren, dass die Trennung nicht erfolgreich ist und der Fluch beide Gefährten trifft.«
»Danke.« Falko zog sie an sich.
»Ich kann dir noch viel mehr ermöglichen.« Eikshes Stimme klang verführerisch.
»Zeig es mir.« Falko stöhnte, küsste sie und überließ sich den Händen seiner Priesterin.
*
Leonardo zog Aiyana an sich. Der Vollmond leuchtete am Himmel. »Noch nie erschien mir die Aussicht meines Zimmers schöner als heute Nacht mit dir in meinen Armen.«
Sie drückte sich an ihn. »Dieses Vergnügen solltest du dir öfters gönnen.«
Er lächelte. »Am liebsten würde ich nur noch mit dir in meinen Armen hier stehen.«
Aiyana knuffte ihn in die Seite. »Heuchler. Morgen gehst du weg und ich weiß nicht, wann ich dich wiedersehe.«
»Warum willst du nicht mitkommen?«
Sie schüttelte ihren Kopf. »Ich werde hierbleiben, bis du deinen Bruder gefunden hast.« Sie küsste ihn. »Das heißt, ich habe nur diese eine Nacht, um alles über dich zu erfahren, was ich noch wissen will.«
»Dann lass es eine spezielle Nacht werden.«
Aiyanas Augen glühten. »Heute ist Vollmond.«
Er küsste sie zart. »Komm«, sagte er heiser und zog sie zu seinem Bett. Sie setzte sich und ließ sich auf das schwarze Laken zurücksinken. Im Mondlicht schimmerte ihr wunderschönes Gesicht golden. Er beugte sich über sie. Ihre Lippen empfingen ihn samtweich. Er versank in dem Kuss und überließ sich seiner Erregung, die ihn jedes Mal ergriff, wenn er Aiyana küsste.
Sie drang mit ihrer Zunge in seine Mundhöhle und neckte ihn mit kleinen Kreisen.
Leonardo folgte ihrem kecken Spiel, ließ ihr einen Vorsprung, um sie dann gnadenlos einzufangen. Ihre Zunge fühlte sich
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