Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Fesseln der Unvergaenglichkeit

Fesseln der Unvergaenglichkeit

Titel: Fesseln der Unvergaenglichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karin Kolb
Vom Netzwerk:
Vampir. Er wollte über Aiyana herfallen, da hat sich die Schutzhülle gebildet.« Moira schluchzte laut auf. Tränen liefen ihr über ihre Wangen. »Immer wieder hat er versucht, zu ihr vorzudringen. Er ist gegangen, als du geklingelt hast, und hat gesagt, dass er sie irgendwann erwischen würde.« Ein unglaublicher Verdacht regte sich in ihr. Moira rutschte bis an den Rand des Bettes. Ihre Wut übertraf ihr Entsetzen. Ein Knoten ballte sich in ihrem Magen zusammen und eine furchtbare Gewissheit überkam sie. »Ich habe Aiyana bei dir zu Hause abgeholt und seitdem ist sie krank. Was hast du mit ihr gemacht? Hast du ihr Blut getrunken und sie verwandelt? Ist das der Grund, warum sie ohnmächtig ist?« Ihre Stimme klang hoch und schrill.
    »Nein Moira. Ich bin ein Königsvampir und kann keine Menschen verwandeln.«
    Leonardo beugte sich über Aiyana und strich ihr über die Wange. »Ich würde alles tun, um ihr Leben zu beschützen.« Er hob seinen Kopf. »Es ist nicht das erste Mal, dass sie bedroht wird.«
    »Warum?«
    »Ich weiß es nicht. Die wenigsten Menschen erfahren von der Existenz der Vampire, darum werden sie normalerweise auch nicht von uns bedroht.«
    »Der Vampir vorhin hat nicht versucht, sich zu verstecken.«
    »Doch, Moira. Aber du scheinst gegen unsere Manipulationen immun zu sein. Das gibt es nur ganz selten. Er hat dich in einen speziellen Zustand versetzt. Normalerweise hättest du nicht sehen dürfen, was mit Aiyana geschah. Du wärst aufgewacht und hättest dich an nichts erinnern können. Dein Körper hat auf die Manipulation reagiert, aber dein Geist hat sich der Kraft widersetzt.«
    »Du meinst, er hätte sich auf Aiyana stürzen können und ich hätte nichts mitbekommen?« Sie sprang auf.
    Leonardo nickte. Sein Kiefer stand hart hervor. »Das war anscheinend sein Plan. Beschreib ihn mir.«
    »Er hatte blonde kurze Haare, grüne Augen und wirkte sehr groß.« Moira ging zum Fenster. »Ich würde diesen Typen überall wiedererkennen.«
    Aiyana warf sich herum und öffnete die Augen. »Leonardo.« Ihre Stimme klang schwach.
    Leonardo beugte sich über sie. »Wie geht es dir?«
    Aiyana zog ihn näher. »Du bist verletzt.«
    »Ich hatte einen Autounfall, aber es geht mir gut. «
    »Warum hattest du einen Unfall?«
    »Jemand hat eine Bombe in meinem Wagen installiert«, sagte Leonardo schroff.
    Aiyana schloss die Augen. »Wie schrecklich.«
    »Ich bin aus dem Auto gesprungen und in den Fluss gefallen.«
    »Hast du eine Ahnung, wer die Bombe gelegt hat?«
    Er schüttelte den Kopf. »Aber anhand des Überwachungsvideos werde ich es herausfinden.«
    »Ich habe gefühlt, dass dir etwas Schlimmes widerfährt. Ich hatte einen furchtbaren Tr aum, in dem du dich in etwas Grünes, Nebliges aufgelöst hast, das mich umgab. Ich wusste nicht, ob du dich je wieder zurückverwandeln würdest.«
    »Du hast es gefühlt?« Leonardo sah Aiyana sprachlos an.
    »Du hättest es sehen sollen.« Moira stotterte.
    »Von was sprecht ihr«, fragte Aiyana schwach.
    »Von deiner Schutzhülle. Sie sah aus wie ein grüner Panzer, gegen den der Vampir vergebens angekämpft hat.« Moiras Stimme klang rau.
    »Du weißt, dass es Vampire gibt?« Aiyana richtete sich zitternd auf und sah Moira ängstlich an.
    »Moira hat es herausgefunden. Der Vampir versuchte, sie zu manipulieren, aber sie hat nicht darauf reagiert. Sie ist eine seltene Ausnahme«, sagte Leonard.
    »Sie darf es nicht wissen.« Aiyana ließ ihren Kopf wieder sinken und schloss ihre Augen.
    Moira beugte sich über sie. »Aiyana, wenn du wieder ohnmächtig wirst, bringe ich dich eigenhändig ins Krankenhaus.«
    Aiyana öffnete mühsam die Augen. »Bringt mich zu meiner Großmutter. Sie ist die Einzige, die mir helfen kann. Mein Symbol verbrennt mich innerlich und frisst mich auf.«
    »In welchem Reservat lebt deine Großmutter?« Leonardo beugte sich zu Aiyana hinunter und sprach mit leiser Stimme.
    »In Ziah, bei New Mexico.«
    Moira ging zu ihrem Laptop.
    Leonardo stellte sich hinter sie und sah ihr über die Schulter. »In sechs Stunden geht der nächste Flug nach Santa Fe in New Mexiko. Den nehmen wir. Kannst du mir zwei Plätze buchen?«
    Moira drehte sich um. »Bist du sicher, dass sie genug Kraft hat?«
    Leonardo nickte. »Ich werde sie tragen, wenn es nötig ist.« In seinen Augen flimmerten gelbe Funken, die Moira noch nie aufgefallen waren. Ein kalter Schauder kroch ihr über den Rücken. Ihre Freundin würde allein mit einem Vampir nach Ziah gehen.

Kapitel

Weitere Kostenlose Bücher