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Fesseln des Herzens

Fesseln des Herzens

Titel: Fesseln des Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allison Farrell
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Kette von folgenschweren Ereignissen nach sich ziehen. Ravencroft erfuhr dann gewiss, dass er nicht bei seinem Vater war, Woodward würde seinem Gegner vielleicht das Schreiben zuspielen, wodurch der wiederum von Nicoles Plan erfuhr. An das Schicksal, das der Baronin dann blühte, wollte Henry besser nicht denken.
    Woodward musterte Fellows prüfend. »Soso, sie hat es Euch nicht offenbart. Aber sie hat Euch hergeschickt. Ich bin sicher, dass Ihr mir etwas verschweigt.«
    Er ließ sich nun von Abernathy Fellows Schwert reichen. Bedächtig zog er es aus der Scheide und betrachtete die Klinge.
    »Dieser Stahl hat so manchen von meinen Männern das Leben gekostet. Es wäre nur recht und billig, wenn das Blut seines Trägers diese Waffe ebenfalls tränken würde.« Die Blicke der beiden Männer begegneten sich.
    »Ich verschweige Euch nichts«, presste Fellows hervor. »Ich kann Euch nur sagen, dass das Geschriebene der feste Wille meiner Herrin ist.«
    Ein wölfisches Lächeln huschte über Woodwards Gesicht. »Soso, ihr fester Wille. Ihr wisst hoffentlich auch, dass es Hochverrat ist, was sie da plant.«
    »Es ist kein Hochverrat. Es ist die Wahrung ihrer Interessen, Mylord. Euch dürfte wahrlich egal sein, was es ist, denn gewiss wird es zu Euren Gunsten sein.«
    Der Druck der Klinge auf seinen Hals verstärkte sich noch. Woodward blickte ihm prüfend in die Augen, dann zog er die Klinge wieder zurück und lächelte.
    »Ihr scheint wirklich bereit zu sein, für Eure Herrin zu sterben, wie?«
    Fellows antwortete nicht.
    »Was ist? Teilt sie mit Euch das Lager? Ist sie ihres Gemahls etwa überdrüssig?«
    »Das gehört gewiss nicht hierher«, entgegnete der Hauptmann. »Auch wenn ich Verrat begehe, so könnt Ihr nicht erwarten, dass ich Euch meine Beweggründe nenne. Es muss reichen, dass ich welche habe.«
    Woodward maß ihn noch eine Weile, dann sagte er: »Also gut, berichtet Eurer Herrin, dass ich ihr Angebot in Erwägung ziehe. Ich werde ihr durch einen Boten mitteilen lassen, zu welcher Entscheidung ich gekommen bin.«
    »Aber Ihr könnt unmöglich einen Boten in die Burg …«
    Der Baron gebot ihm mit einer Handbewegung Einhalt. »Haltet Ihr mich für närrisch? Natürlich werde ich keinen Boten in die Burg schicken! Ihr werdet Euch mit ihm treffen, und zwar am großen Grenzstein. Dort besprecht Ihr dann alles Weitere.«
    Das klang, als hätte der Baron seine Entscheidung bereits getroffen.
    »Ich werde da sein, Mylord«, sagte Fellows und verneigte sich untertänig.
    Woodward musterte den Leibwächter seines Feindes lächelnd, dann bedeutete er Abernathy, ihn nach draußen zu begleiten.
     
    Als Woodward in sein Schlafgemach zurückkehrte, fiel sein Blick auf Janet. Unter ihrem Nachtgewand zeichnete sich inzwischen deutlich ein wohlgerundeter Bauch ab. Seit ihrem Geständnis gegenüber dem Baron, von ihm schwanger zu sein, teilte sie Nacht für Nacht mit ihm das Lager und war mittlerweile schon so gut wie seine Gemahlin.
    Jetzt, da sie, wie die alte Monahan meinte, den sechsten Monat bereits überschritten hatte, konnte er sich nicht mehr fleischlich mit ihr vereinigen. Dennoch blieb er bei ihr, so als wollte er mit seiner Anwesenheit das Kind beschützen.
    Seine wahre Angetraute zog sich die meiste Zeit verstimmt in ihre Gemächer zurück, aber das war ihm nur recht. Er würde einen Sohn haben – und schon bald seinen Rivalen Ravencroft vernichtet sehen.
    »Was ist Euch, mein Geliebter?«, empfing Janet ihn zärtlich, als er die Tür hinter sich schloss und sich aus seinem Morgenmantel schälte. Achtlos ließ er das Kleidungsstück hinter sich auf den Boden fallen.
    »Dieses Papier in meiner Hand wird aus unserem Kind den Herrscher einer der größten Baronien von ganz England machen!«
    Janet blickte ihn verwirrt an.
    Bevor sie allerdings nachfragen konnte, erklärte Woodward: »Du wirst es nicht glauben, aber soeben war Ravencrofts Hauptmann bei mir. Seine Herrin will mit mir einen Pakt eingehen, der meinen Rivalen ausschalten wird.«
    »Die Baronin will ihren Gemahl verraten?«
    »Ja, genau das will sie. Und mehr noch! Sie will mir einen Großteil ihrer Ländereien überlassen, wenn ich ihr helfe!«
    Seine Geliebte schien weiterhin skeptisch.
    »Was, wenn das alles nur eine Falle ist?«
    »Das habe ich auch schon vermutet, aber allem Anschein nach ist es die Wahrheit. Natürlich werde ich vorsichtig sein, meine Liebe, aber ich bin zuversichtlich, dass ich schon in ein paar Monaten einer der reichsten

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