Fesselnde Liebe - Teil 1 (German Edition)
auf meinen Bauch gelegt, als könnte er dort spüren, wann ich so weit bin. Mein Atem geht flacher, und ich muss alle Kraft aufbieten, um die Münzen festzuhalten. Lange werde ich das nicht mehr schaffen!
Mit einem Mal zieht er sich zurück und lässt mich unerfüllt, mit bebenden Knien. Atemlos lausche ich den Geräuschen, die er hinter mir macht. Höre den Reißverschluss seiner Hose, die Gürtelschnalle. Verheißungsvoll. Beängstigend.
Dann spüre ich ihn zwischen meinen Beinen, wie er seine ganze Härte an mir reibt, ins Leere stößt. Die weiche Haut, hart wie Marmor. Immer und immer aufs Neue. Ich keuche, kneife die Augen zu und höre ein Wimmern, das von mir stammen muss.
»Adrian ... ich kann nicht mehr«, gebe ich von mir, und als er mit einem Ruck in mich eindringt und plötzlich so groß, so mächtig in mir ist, höre ich das Klimpern einer Münze. Eine zweite, dritte ... eine ganze klirrende Symphonie erfüllt den Raum, doch keiner von uns hört zu. Wir sind zu gefangen in unserer eigenen Lust, in der Gier unserer Körper.
Seine Hände liegen auf meinen Brüsten, streicheln und kosen und zupfen an den harten Brustwarzen, und Sekunden später sind sie zwischen meinen Beinen, wo er mich gekonnt im Takt seiner tiefen Stöße massiert. Im Kreis. Immer im Kreis.
Mein ganzer Körper ist in Schweiß gebadet, als ich heftig pulsierend komme und spüre, wie sich mein Muskel um ihn spannt. Hart.
Seine Hand ist an meinem Kinn, dreht meinen Kopf zur Seite, dann berühren seine Lippen meine und küssen mich, während er in mir zuckt. Kein Stöhnen entfährt ihm, und doch spüre ich mit jeder Faser meines Körpers, wie er kommt. Spüre jedes winzige Zucken tief in mir, bis auch mein Körper sich von seinem Fieber anstecken lässt und ein zweites Mal versteift.
*
»Nimmst du die Pille?« Ich sitze nackt auf seinem Schoß, der Reißverschluss seiner Hose drückt sich unangenehm gegen meine Pobacken, aber das stört mich nicht.
»Ja«, sage ich. »Es ist okay.« Mir wird heiß. Er hat kein Kondom benutzt, und eigentlich ist es nicht okay. Ich kann mir ja kaum ausmalen, wie viele Frauen er schon hatte! Ich nehme die Hormone aus Gewohnheit, weil ich damals bei Julius damit angefangen habe und froh darüber war, dass meine Menstruation dadurch so harmlos ausfiel.
»Es ist okay, Kleines. Ich habe immer gut aufgepasst. Gerade eben habe ich die Beherrschung verloren. Es tut mir leid.«
Oh Gott. Mir tut es auch leid, denn ich hätte das zu gern gesehen. Leider war ich zu beschäftigt mit mir selbst, was ich ein wenig bereue.
»Du siehst traurig aus«, sagt er.
Ich schmiege meinen Kopf gegen seine Brust und genieße die Wärme seiner Hände, die Festigkeit der muskulösen Arme, die mich halten, als ob sie mich trösten und beschützen wollten.
»Ich bin nicht traurig. Nur besorgt. Weil ich nicht weiß, wo das hier mit uns hinführt.«
»Das kann ich dir auch nicht sagen, Gwendolyn. Weil ich noch nie jemanden wie dich getroffen habe. Du erinnerst mich an einen Menschen, den ich sehr geliebt habe, und ich weiß nicht, ob das gut ist.«
Ich schlucke und schließe meine Augen.
»Wer war sie?«, frage ich dann ängstlich. Mein Herz zieht sich zusammen, Angst vor seiner Antwort. Will ich das wirklich hören?
»Meine Schwester. Und es ist meine Schuld, dass sie nicht mehr lebt.«
22
Mein ganzer Körper erstarrt zu einem Eisklotz, mein Puls beschleunigt sich.
»Wie bitte?«
Seine Augen wirken nebelverhangen, trüb. Dunkler als sonst. »Ich weiß, dass du wissen möchtest, wer das Mädchen auf dem Foto ist, das du gefunden hast. Da du dich tapfer geschlagen hast bei unserem Spiel, werde ich dir diese Frage beantworten, so schwer es mir auch fällt. Ich habe das Gefühl, dass du eine Antwort verdient hast.«
Hastig setze ich mich auf und lege eine Hand auf sein Gesicht, das sich merkwürdig kühl anfühlt. Als wäre Leben aus ihm gewichen.
»Was ist passiert?«
Er atmet tief ein, schließt die Augen, und ich sehe, wie sein Kiefer vor Anspannung zuckt. Mir ist auf einmal eiskalt, obwohl ich vorhin noch glaubte, gerade aus einer Sauna gehüpft zu sein.
»Carol war meine Halbschwester. Meine Mutter heiratete erneut, als ich etwa zehn war. Wir zogen zu ihm nach Aberdeen, und kurz darauf bekam meine Mutter eine kleine Tochter. Ich habe meine kleine Schwester sehr geliebt, von Anfang an. Habe sie mit mir herumgetragen wie eine Puppe, sie verteidigt, wenn Spielkameraden sie geärgert haben. Ich habe sie gebadet, als
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