Fesselnde Liebe - Teil 1 (German Edition)
Schwanz geschoben hat. Er hat unser gemeinsames Stöhnen früher aufgezeichnet und sich die Aufnahmen heimlich angehört, wenn er sich einen runtergeholt hat. Weil du ihn nicht befriedigen konntest. Und jetzt stehst du hier und willst ihm Vorwürfe machen? Du bist doch selbst schuld, du hast ihn fast umgebracht mit deiner Kälte!
Adrian ist geduldig und hört zu, ohne ein Wort zu sagen. Und ich erzähle alles. Jedes Detail, das sich in mein Herz gebrannt hat wie eine schmerzende Narbe.
»Es war nicht deine Schuld«, sagt er. Ich hole Luft und lege mein feuchtes Gesicht wieder an seine warme Brust. »Wenn man verliebt ist, betrügt man erst sich selbst und später den anderen.«
»Oscar Wilde«, flüstere ich lächelnd.
»Julius war ein Arsch und nicht in der Lage, dich zu befriedigen. Der beste Beweis liegt hier in meinem Arm.«
Seine Hand gleitet über meinen Hintern, und plötzlich drängen sich seine Finger von hinten zwischen meine Pobacken, um danach über meine Spalte zu streichen. Sanft und liebevoll. Sofort ist es zurück, das pulsierende Klopfen, die Feuchtigkeit, das Ziehen in meinem Unterleib. Und als ich spüre, wie er unter meiner Hand wächst, lasse ich mich auf ihn ziehen und genieße den langen Kuss, bevor wir uns wie zwei Liebende lieben. Ruhig und behutsam, streichelnd und zärtlich. Küssend.
Meine Tränen sind noch nicht getrocknet, als wir gemeinsam kommen und unsere Körper sich zuckend vereinen.
Nie wieder. Nie wieder wollte ich die Worte Ich liebe dich hören. Sie waren vergiftet, leere Hülsen. Doch im Moment wünsche ich mir nichts sehnlicher ... auch wenn es eine Lüge wäre.
21
Ich bin euphorisch. Die letzten beiden Tage waren geprägt von Lesen, Redigieren (wovon ich nie genug kriegen kann, ich fange ständig wieder von vorne an, weil ich bei jedem Durchgang weitere Kleinigkeiten finde) und ... Lust. Ich habe nicht mitgezählt, aber gestern Abend fühlte ich mich so wund wie ein Cowboy. Trotzdem verspüre ich ständig dieses seltsame Ziehen im Bauch, wenn ich ihn nur ansehe und komme mir vor, als ob ich in meinem Slip ein Feuchtbiotop züchten könnte.
Auch Adrian wirkt beinahe glücklich. Ab und zu beobachte ich ihn heimlich, während er vertieft schreibt. Kaue auf einem Bleistift, stütze das Kinn in die Hand und starre ihn an, wobei sich mein Unterleib sehnsüchtig zusammenzieht.
Wir sind nicht ausgegangen, weil wir uns selbst genug sind. Das Essen kommt regelmäßig, wir arbeiten, reden, lachen, lieben uns. Es ist fast perfekt. Wenn ich nicht wüsste, dass dieser Zustand begrenzt ist. Weil er e igentlich andere Vorlieben hat, die ich nicht erfüllen kann. Weil ich weiß, dass er sich zurücknimmt, mir zuliebe. Und weil es sich anfühlt, als säße ich auf einer tickenden Zeitbombe, die jederzeit explodieren kann. Mein Magen zieht sich nervös zusammen, als er aufsteht und mitten im Raum stehen bleibt.
»Schluss für heute, ich habe Nackenschm erzen. Außerdem habe ich einen Durchhänger.«
Ich pruste vor Lachen und starre herausfordernd zwischen seine Beine. »Ist das dein Ernst? Das wäre aber schade.«
»Wünsch dir nichts, was du nachher nicht halten kannst«, knurrt er und zieht die Brauen zusammen, um gleich darauf wieder zu lachen.
»Ich könnte in der Tat ein wenig Inspiration gebrauchen. Und ich habe schon eine Idee. Die Frage ist ... bist du bereit für ein kleines Spiel? Hast du Lust?«
Die Art, wie er das Wort Spiel betont hat, löst ein erregtes Schaudern in mir aus. Oh, ich weiß genau, was er meint. So genau. Was ich nicht weiß ist, ob ich bereit dazu bin. Ich habe Angst, entsetzliche Angst. Er ist so erfahren und hat schon so viele Frauen gehabt, während ich ... werde ich ihm überhaupt genügen können? Wird er sich nicht schrecklich langweilen mit mir? Un d was ist, wenn mir das alles überhaupt nicht gefällt? Gibt es dann eigentlich noch eine Chance für mich?
Meine Knie fangen an zu zittern, als er seine Hand in meinen Rücken legt und zärtlich darüber streicht.
»Welche Art von Spiel meinst du?«
»Es wäre deutlich weniger spaßig, wenn ich dir das vorher schon verraten würde. Es ist die Ungewissheit, die besonders prickelt. Der Nebel, der aus der Realität eine Erwartung macht. Du musst mir schon vertrauen und dich auf mich einlassen.«
Vertrauen. Ein großes Wort in unserer Situation, schließlich habe ich immer noch das Gefühl, ihn kaum zu kennen. Außerdem höre ich ständig Cats Warnungen im Kopf, die mich irritieren und meine
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