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Fesselnde Liebe - Teil 2

Fesselnde Liebe - Teil 2

Titel: Fesselnde Liebe - Teil 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katelyn Faith
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zieht.
    Erst dort, wo es ruhiger ist und wir Greg nur noch gedämpft hören, bleibt er stehen und wirbelt mich herum, sodass ich ihn ansehen muss. Ich schlucke hart.
    » Was sollte das, Kleines?«
    » Woher weißt du ...?«
    » Ich habe das Foto von Greg und dir auf Facebook gesehen und bin beinahe verrückt geworden, weil du dich nicht gemeldet hast. Obwohl ich dich mehrfach darum gebeten habe.«
    Langsam weicht der Schock und macht einer unbändigen Wut Platz, die sich im Magen aufbaut und nach oben kriecht.
    »Spinnst du? Was soll das? Ich habe dir nichts zu...«
    Sein Mund erstickt meinen Wutausbruch, ich kann nicht einmal mehr nach Luft schnappen. Seine Arme halten mich, sein muskulöser Körpe r stößt mich gegen die Flurwand. Ich spüre die dort hängenden Postkarten in meinem Rücken.
    » Du hättest nicht gehen sollen«, flüstert er an meinen Lippen. Mein Herz schlägt einen Trommelwirbel. »Und ich konnte nicht länger warten.«
    Mit beiden Händen an seiner Brust versuche ich, ihn von mir zu drängen, aber er ist so viel größer und stärker als ich. Mir wird warm, als ich seine Zunge spüre. Überall. Und dann küsst er mich, fordernd und unmissverständlich. Ich kann nicht anders, als seinem Fordern nachzugeben. Schließe die Augen und stöhne leise auf, vor Sehnsucht, vor unterdrückter Gier. Das Blut pocht mir in den Schläfen, meine Knie geben nach, aber er hält mich, so fest, dass ich kaum Luft bekomme.
    Wie zwei Verhungernde küssen wir uns, und ich weiß, dass ich keine Chance habe, heute satt zu werden. Dieser Kuss fühlt sich so anders an als der mit Greg. Eine Welle bricht über mich herein und schwemmt alle Gedanken, alle Bedenken und Ängste einfach weg, so wie sie mich von den Füßen reißen will. Ich bin nicht mehr bei mir, schwebe im Raum, bin nur noch Körper. Fühle nur noch. Wärme. Sehnsucht. Ein Gefühl, innerlich zerrissen zu werden.
    Erst nach Minuten lockert er seinen Griff und lässt mich zu Atem kommen. »Ich habe dich wahnsinnig vermisst, Kleines.«
    » Du bist ein verrückter Idiot«, knurre ich und versuche, meine Haare zu sortieren, die über meinen nackten Rücken streichen. Die Gänsehaut dort hat allerdings andere Gründe.
    » Verrückt nach dir.«
    Er atmet tief durch die Nase ein, an meinem Hals, und ich erschauere. Das Ziehen zwischen meinen Beinen wird immer heftiger, beinahe schmerzhaft. Ich konnte der Versuchung widerstehen, solange sie weit weg war. Solange ich ihn nicht sehen, riechen, spüren konnte. Aber jetzt ... fühle ich mich hilflos. Vielleicht schaffe ich es, mich in eine Art Trance zu versetzen und meinen unanständigen Körper einfach zu verlassen? Wie ein Schamane oder so. Dann könnte ich ihm meinen Leib überlassen und ohne Reue genießen, was er damit anstellt, während sich mein Verstand keine Vorwürfe machen muss.
    »Tut mir leid, wenn ich eure Vorstellung gesprengt habe. Eigentlich wollte ich nur zusehen und dich danach abfangen, um mit dir zu reden. Aber als ich euch so gesehen habe, konnte ich mich nicht bremsen. Ich konnte den Anblick nicht ertragen.«
    Oh verdammt. Er sieht unfassbar gut aus in einem blauen Anzug mit Weste, der perfekt zu seinen Augen passt und das Blau noch intensiver strahlen lässt. Ich strecke die Hand aus und fahre mit den Fingerspitzen über sein Gesicht, als wäre ich blind und müsste seine Konturen ertasten. Meine Unterlippe zittert, und meine Augen sind ganz heiß geworden.
    » Adrian, ich ... «
    » Wovor hast du Angst?«
    » Vor dir«, flüstere ich.
    Er schließt die Lider, als meine Finger die winzige Narbe am rechten Auge berühren. Noch immer weiß ich nicht, woher er sie hat. Wie ich überhaupt vieles nicht weiß. Die Narbe am Auge, vor allem aber die Narben auf seiner Seele sind mir fremd. Und der Wunsch, sie endlich zu entdecken, wird plötzlich körperlich spürbar.
    »Komm zurück nach London«, murmelt er und senkt den Kopf, um meinen nackten Hals zu küssen. Die Stelle zwischen Ohrläppchen und Schlüsselbein. Genau diese Stelle, die meinen ganzen Körper zittern lässt und mich so wehrlos macht. »Verzeih mir, Gwen. Ich werde alles wieder gutmachen, ich verspreche es.«
    Trotzdem wehrt sich alles in mir. Mein Verstand ist auf einmal wieder da und schreit in meinem Kopf. Das Gefühl von Angst brennt tief in mir und lässt mich aufstöhnen.

7

    Antonio, der eigentlich Rashid heißt, versucht seine Neugier zu unterdrücken, was ihm jedoch kaum gelingt. Ich bin mir sicher, dass er Adrian nicht erkennt,

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