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Fesselnde Liebe - Teil 2

Fesselnde Liebe - Teil 2

Titel: Fesselnde Liebe - Teil 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katelyn Faith
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mir umgedreht und zwinkert mir grinsend zu. Als sei es ganz normal, dass er hier sitzt. Was soll das?
    » Gwendolyn Hamlin?«
    Wieder diese Stimme. Das Blut rauscht so laut durch meinen Kopf, dass ich sie nur gedämpft höre.
    »Sehr erfreut.« Adrian steht auf, mit einem Pokerface, das mich schwer beeindruckt. Der ältere Herr mit dem schütteren Haar, den ich jetzt verwirrt ansehe, während ich wie von selbst die Hand ausstrecke, wirkt mindestens so irritiert wie ich. Vermutlich über mein seltsames Verhalten, das ich hier an den Tag lege.
    » Was tust du hier?«, zische ich Adrian zu, doch er antwortet mir nicht. Stattdessen setzt er sich wieder und beobachtet, wie ich mir von Mr Newman die Hand schütteln lasse.
    » Setzen Sie sich. Mr Moore, das ist Gwendolyn Hamlin, die Studentin, die Ihnen bei Ihrer Biografie helfen soll.«
    Ich bleibe hinter dem Stuhl stehen, der offenbar für mich vorgesehen war, und hebe den Arm.
    »Entschuldigen Sie, aber da muss ein Missverständnis vorliegen. Ich bin hier wegen der Biografie von John Karry .«
    Adrians Schultern zucken verdächtig. Er wird ja wohl nicht wagen, sich über mich lustig zu machen? Schließlich ist es seine Schuld, dass ich wie eine Idiotin in diesem Büro stehe! Er hat mich aus dem Konzept gebracht!
    »Ja, genau. Setzen Sie sich doch.«
    Mr Newman kehrt an seinen Platz hinter dem riesigen Schreibtisch zurück und kräuselt die Lippen. Ich lasse mich verdattert auf den Stuhl fallen und werfe Adrian einen Seitenblick zu, den er mit einem undurchsichtigen Lächeln erwidert. Himmel, hier ist was im Busch. Mir wird ganz komisch.
    »Mr Moore hat die Romane unter Pseudonym veröffentlicht. Es tut mir leid, die Identität John Karrys ist bislang geheim geblieben, aber nach dem sagenhaften Erfolg seines letzten Romans haben wir gemeinsam beschlossen, es zu lüften. In Zusammenhang mit der Biografie.«
    Ich höre, dass er spricht, aber ich verstehe nichts mehr. Kein Wort. Wortfetzen rotieren in meinem Kopf, ich muss mich am Stuhl festhalten, um das hier zu begreifen. Das ist ein Traum, ganz sicher. Das kann nicht wahr sein! Niemals kann er mich so belogen haben! Er hat mich nach London eingeladen und mir versprochen, dass ich John Karry dort treffen werde. Weil er wusste, dass ich den Autor liebe. Wie konnte er mir die ganze Zeit verschweigen, dass er John Karry ist? Ist das ein verspäteter Aprilscherz? Meine Augen brennen, aber ich versuche, mich zu sammeln und Mr Newman weiter zuzuhören, denn der redet auf mich ein, als könnte er nur durch möglichst viele und schnelle Worte zu mir vordringen.
    Adrian sieht mich immer noch an, aber ich weiche ihm aus, obwohl ich seinen stechenden Blick förmlich spüren kann. Ich bin so sauer auf ihn, dass ich ihn am liebsten hier vor den Augen des Verlagschefs verprügeln möchte. Ihn mit meinem Epilierer rasieren oder einen Knoten in seinen verdammten Schwa ...
    »Ms Hamlin?«
    Was? Hat er mich was gefragt? »Entschuldigung, ich war gerade ...«
    Der Herr mit den schütteren Haaren wirft Adrian einen missbilligenden Blick zu und schüttelt leicht den Kopf. Himmel, Gwen, jetzt reiß dich zusammen .
    » Mr Moore möchte sehr eng mit Ihnen zusammenarbeiten für seine Biografie. Ich hoffe, das ist zeitlich kein Problem? Sie würden eine Weile in London leben müssen und ...«
    » Ja, natürlich«, sage ich und lache bitter.
    Mr Newman zieht irritiert beide Brauen hoch. »Ist alles in Ordnung?«
    » Sicher. Klar. Alles gut. Ich bin nur ... durcheinander.«
    Ich verschränke die Arme vor der Brust. Mein rechter Fuß wippt ganz automatisch auf und ab, und wenn ich zur Seite sehe und Adrian anschaue, kann ich es wieder spüren. Das entsetzliche Kribbeln, das durch meinen Körper zieht. Sehnsucht. Verlangen. Wut. Alles mischt sich in mir zu einem Gefühlscocktail, der zu viel ist. Zu viel von allem. Ich fühle mich wie eine geschüttelte Champagnerflasche, die dringend entkorkt werden will, um überschäumen zu können. Aber nicht hier. Nicht vor den Augen eines wichtigen Mannes, der über meine berufliche Zukunft entscheiden könnte.
    »Das merke ich. Es tut mir leid, wenn Ihnen nicht klar war, dass es sich bei John Karry um Adrian Moore handelt.« Mr Newman sieht wirklich besorgt aus.
    » Nein, das war es ganz und gar nicht«, antworte ich und werfe nun einen Blick zur Seite, der hoffentlich Adrians Eingeweide zum Einfrieren bringt. Er zuckt tatsächlich kurz zusammen, fängt sich aber im Gegensatz zu mir gleich wieder und grinst so

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