Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Fesselnde Liebe - Teil 2

Fesselnde Liebe - Teil 2

Titel: Fesselnde Liebe - Teil 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katelyn Faith
Vom Netzwerk:
ungerührt wie immer.
    » Nun, vielleicht möchten Sie die heutige Gelegenheit nutzen, um sich gegenseitig kennenzulernen? Sie haben ja ein sehr fundiertes Wissen über John Karrys Werk, wie Mr Moore mir mitteilte. Er hat sie für die Stelle vorgeschlagen, obwohl ich mir nicht sicher war, ob es gut ist, eine junge Studentin mit so einer wichtigen Aufgabe zu betreuen.«
    » Natürlich.«
    Ich weiß gar nicht, was ich noch sagen soll. Kennenlernen ... am liebsten würde ich Mr Newman mitteilen, dass ich Adrian Moore schon ziemlich gut kenne. Und er mich. Er kennt sogar Teile meines Körpers, von deren Existenz ich selbst nichts geahnt habe. Und ich weiß, wie er aussieht, wenn er ...
    »Ich habe einen Tisch im Savoy reserviert. Dort können wir reden.« Adrian sagt das todernst und höflich. Als ob er keine Ahnung hätte, dass ich wütend auf ihn bin!
    » Gut«, sage ich und springe so abrupt von meinem Stuhl auf, dass Mr Newman erschreckt zusammenfährt. Wahrscheinlich hält er mich schon längst für eine Irre, aber das ist mir im Moment ziemlich egal. Ich kann es kaum erwarten, Adrian endlich meine Meinung zu sagen!
    » Wir ziehen uns dann mal zurück«, erklärt er dem verwirrten Mr Newman, der mir ein bisschen leidtut. Ich bin mir nicht sicher, ob er jemals eine Erklärung für diesen Auftritt bekommen wird, vielleicht erwartet er die gar nicht. Adrian dürfte auch ihn mit seinem Buch reich gemacht haben und hat daher vermutlich Narrenfreiheit.

    »Das nenne ich eine überraschende Wendung«, sage ich auf dem Weg zum Fahrstuhl, ohne ihn anzusehen. Er geht mit großen Schritten neben mir her und beobachtet mich, ich spüre es.
    » Du hast doch in meinem Roman bemängelt, dass es eine solche nicht gab. Bist du jetzt immer noch nicht zufrieden?«
    Ich bleibe mitten im Gang stehen und schaue ihm stirnrunzelnd in die Augen. »Dies ist nicht dein Roman, sondern mein Leben, Adrian! Und du spielst damit, wie du mit deinen Protagonisten spielst.«
    » Sei nicht böse, Kleines.« Die Worte, in Kombination mit dieser dunklen, einschmeichelnden Stimme, fahren mir umgehend durch den Körper. Mein Magen verkrampft sich schon wieder.
    » Hör auf damit«, knurre ich. »Ich will sauer auf dich sein.«
    » Dann sei sauer. Ich hindere dich nicht daran.«
    Ich beiße mir auf die Lippe, um nicht zu grinsen. Er neigt den Kopf und lächelt, der Blick aus den blauen Augen ist so herzerweichend wie der eines Welpen. Verdammter Mist, ich hätte allen Grund, ihn für diese Sache zu hassen, aber ich kann nicht! Verzweifelt umklammere ich den Riemen meiner Handtasche und marschiere einfach weiter auf den Aufzug zu. Adrian folgt mir mit etwas Abstand. Der Lift wartet bereits, wir steigen ein. Er drückt an meinem Gesicht vorbei einen Knopf und ich nehme den Duft seines Aftershave wahr. Der Geruch sorgt für einen Erinnerungsflash, der mich kurz taumeln lässt.
    » Ich sagte doch, dass ich noch ein Ass im Ärmel habe.« Während wir uns nach unten bewegen, schiebt er beide Hände in die Hosentaschen seines Anzugs und sieht mir fest in die Augen. »Und ich war mir sehr sicher, dass du diesem Ass nicht widerstehen wirst.«
    » Du hast mich die ganze Zeit belogen.«
    Wir verlassen das großzügige Entree des modernen Bürogebäudes, die Sonne quält sich wärmend durch die üblichen Wolken. Adrian legt die Hand auf meinen Rücken und lenkt mich geschickt durch die vielen Menschen, die uns entgegenkommen. Es sind nur wenige Schritte bis zum berühmten Savoy.
    »Ich habe nicht gelogen. Du hast mich ja nie gefragt, ob ich zufällig John Karry bin.«
    » Sehr witzig, Mr Moore! Etwas zu verschweigen, ist übrigens auch eine Lüge, falls dir das niemand beigebracht hat."
    Er bleibt abrupt stehen und hält mich fest, dreht mich an der Hüfte zu sich herum, sodass ich ihn ansehen muss. Ich bin froh, zumindest Schuhe mit kleinen Absätzen angezogen zu haben, obwohl ich immer noch den Kopf in den Nacken legen muss, um ihm in die Augen sehen zu können. Er greift mit beiden Armen um mich und zieht mich dicht zu sich heran. Mein Herz klopft jetzt schneller.
    »Dann sollten wir daran arbeiten, alle Lügen auszuräumen. Bitte. Gib mir die Chance.«
    » Adrian, ich ...«
    Ach du lieber Gott. Ich muss schlucken und kann nicht weitersprechen, weil er mich so ansieht. Dieser große, starke Mann sieht mich an, als hinge sein Leben von meiner Antwort ab. Ich komme mir vor wie in einem Film mit Meg Ryan.
    »Übrigens siehst du heute absolut umwerfend aus«, raunt er

Weitere Kostenlose Bücher