Fesselnde Lust 1
es besonders schlimm. Er war betrunken.« Bei der Erinnerung daran traten ihr die Tränen in die Augen. Aber sie wollte nicht weinen. Sie hatte schon genug Tränen wegen Danny vergossen.
»Es tut mir leid, Liebes.« April legte ihr die Hand auf den Arm. »Du brauchst nicht weiterzuerzählen.«
»Kannst du jetzt verstehen, warum ich nicht devot sein kann, April?«
»Ich verstehe, warum du es nicht willst«, erwiderte April ruhig. »Aber wir sind nun einmal so, und ich glaube nicht, dass wir davor weglaufen können.
Vielleicht passiert dir ja jetzt alles genau aus diesem Grund. Vielleicht musst du aufhören, dich zu verstecken.«
»Du hast vermutlich Recht, aber ich weiß nicht, ob ich es kann.«
Konnte sie ihre Ängste und ihren Kampf ignorieren und genießen, was Christian mit ihr machte?
Was würde er morgen Abend mit ihr machen? Eine Welle reiner Lust überwältigte sie, und ihr wurde heiß.
»Alles okay, Rowan?«
»Was? Ja, natürlich, mir geht es gut.«
Aber stimmte das? Und wie würde es ihr gehen, wenn nie wieder zu Christian fuhr? Sosehr sie es auch fürchtete, sie konnte es kaum erwarten.
Christian befuhr den Pacific Coast Highway so schnell, wie er es wagen konnte, ohne einen Strafzettel zu riskieren. Die Landschaft sauste an ihm vorbei - Strände, Brandung, teure Villen -, aber er merkte es kaum.
Er war ins Auto gestiegen, um den Kopf klar zu bekommen, und dies war seine Lieblingsstrecke, aber heute nützte es nichts. Rowan ging ihm nicht aus dem Sinn.
Ihre Haut war wie heißer Satin unter seinen Händen gewesen. Und als sie sich erst einmal entspannt hatte, hatte sie auf jede seiner Berührungen reagiert. Heute Abend würde sie wieder bei ihm sein, und er hatte das Gefühl, durchzudrehen.
Er wollte sie ficken. Wollte in sie eindringen, spüren, wie sich ihre perfekten Schenkel um ihn legten, und wollte mit seinem Schwanz in ihre enge, kleine Muschi stoßen. Es hatte ihn all seine Willenskraft gekostet, sich zu beherrschen.
Aber er hielt sein Wort. Kein Sex. Und wenn es ihn umbrachte. Was durchaus möglich war.
Er bog rechts ab und fuhr in den Topanga Canyon hinein. Die Landschaft veränderte sich, die Straße schlängelte sich vorbei an felsigen Ackern mit kleinen, verkrüppelten Bäumen.
Die Situation war für ihn vollkommen neu. Er hatte nie von einer Frau mehr gewollt als ein paar lustvolle Nächte, hatte sie zu devoter Perfektion ausgebildet und dann jemand anderem übergeben. Das Bedürfnis nach Perfektion war immer seine treibende Kraft gewesen.
Das reine Ego, wenn er jetzt darüber nachdachte.
Im Moment jedoch zählte nur Rowan. Was war nur los mit ihm?
Frustriert trat er auf das Gaspedal, und der Cadillac schoss mit quietschenden Reifen um eine Kurve. Er kämpfte genauso mit sich wie sie, und tief im Innern wusste er, dass es dabei nur um sie ging. Um sie allein.
Um Rowan.
April betrat den Club Prive, zeigte der Frau mit Halsband, die in Reizwäsche gekleidet hinter der Theke stand, ihren Mitgliedsausweis und ging durch die schweren Ledervorhänge in den von Mauern umgebenen Innenhof. Musik drang durch die offenen Türen des Hauptgebäudes, ein harter Rocksong, den sie nicht kannte. Aber sie verstand, warum der DJ gerade diese Musik spielte. Sie hatte direkte Auswirkung auf die Energie im Raum, und er konnte damit die Stimmung der Anwesenden manipulieren. Früher hatte April sich keine Gedanken über Musik gemacht, aber seitdem sie in den Club kam, hatte sich das geändert.
Sie erkannte einfach die Macht, die darin lag.
Heute Abend allerdings war sie wegen einer anderen Macht gekommen.
Ihr Magen zog sich zusammen, als sie sich im Innenhof suchend nach Decker umblickte. Da sie ihn nirgends erblickte, ging sie hinein. Das Licht war gedämpft, wie immer, und ließ die nackten Leiber in sinnlichen Farbspielen aufleuchten. April war spät gekommen; der Abend hatte bereits begonnen, und die Mitglieder waren schon in ihre Spiele vertieft. Sie wäre gerne früher hier gewesen, aber ihr Chef hatte sie mit Arbeit überhäuft.
Sie wusste, dass Decker heute Abend hier war. Er verpasste nur selten eine Spielparty. Und dann sah sie ihn.
Er stand in einer Ecke des Raums vor einer Prügelbank.
Eine Frau mit langen braunen Haaren, die sich in Korkenzieherlocken um ihr Gesicht ringelten, war auf der Bank angeschnallt, Arme und Beine auf den gepolsterten Stangen ausgebreitet. Ihr nackter Hintern war braun und glatt, aber jetzt war er mit breiten roten Striemen bedeckt.
Decker stand neben
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