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Fesselndes Geheimnis

Fesselndes Geheimnis

Titel: Fesselndes Geheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Antje Ippensen
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nicht in Frage, denn er stand nur auf BDSM-Sex. Unmissverständlich und kompromisslos.
    Und als ich ihn das erste Mal »betrog« – richtig fest liiert waren wir ja nicht – stellte sich zu meiner freudigen Überraschung heraus, dass sich meine Orgasmusblockade tatsächlich durch die »BDSM-Kur« in Nichts aufgelöst hatte. Plötzlich war ich fähig, auch beimVanilla-Verkehr zum Höhepunkt zu kommen. Gut, ich mochte nach wie vor die etwas derberen Varianten, aber damit konnte der normale Liebhaber meistens sehr gut leben. Schluss mit den »Glacéhandschuhen«.
    Berauscht von diesem Erfolg, beschloss ich, mich ganz von den Spielen rund um Dominanz, Unterwerfung und Schmerzerotik zu distanzieren, und ich gab meinem ersten Dom den Laufpass.
    Felix tröstete sich rasch mit anderen Frauen, die sich von ihm in die dunkle, intensive Seite der Liebe einführen ließen – zudem machte er sich gerade selbständig als Unternehmensberater und hatte alle Hände voll zu tun.
    »Ich wünsch dir alles Gute, Kleines«, sagte er zum Abschied und küsste mich zurückhaltend.
    »Ich dir auch, Felix«, sagte ich dankbar.
    Wir blieben in losem, freundschaftlichem Kontakt, während sich unsere erotischen Wege trennten.
    Doch manchmal, hin und wieder, vermisste ich ETWAS – aber immer gelang es mir, ES zu verdrängen.

Kapitel 7
    Die plastische, schmerzerotische Rückerinnerung, in die ich mich hatte fallen lassen wie in einen dunklen, samtigen Traum, stärkte mich … doch einem Teil von mir war ganz schön mulmig. Plötzlich hatte ich Angst vor meiner eigenen Courage. Tausend Bedenken bemächtigten sich meines langsam wieder klar werdenden Verstandes. »Was wäre wenn«s und »Was mache ich hier eigentlich?«s wechselten sich in verworrenen Überlegungen ab. Wieder und wieder musste ich an das Auto denken und daran, dass Mark mir »La Belle Folie« empfohlen hatte … irgendwie. Beides hing zusammen, vielleicht auch nur dadurch, dass Vincent zufällig mit diesem Wagen am Strand gewesen war.
    Aber das würde ich nach der Aufnahmeprüfung herausfinden! Wieder wanderte mein Blick unwillkürlich zur Zimmertür und wieder musste ich mich damit beruhigen, dass ich mich in meinem Hotel sicher fühlen konnte. Es war ein gutes Hotel! Am Empfang würde niemand einem Fremden einfach so meine Zimmernummer verraten. Auf jeden Fall würde man mich anrufen und sich rückversichern, ob ich die betreffende Person auch sehen wollte. Und dann konnte ich mich immer noch auf eine Begegnung vorbereiten.
    Neugier und nervöse Erwartung stritten sich in mir. Was würde passieren? Wen würden sie mir schicken?

    Um mich abzulenken, bummelte ich ein wenig durch Bredene, gab dann meinem Bewegungsdrang noch weiter nach und joggte durch das platte Hinterland des Ferienstädtchens … auf den Strand hatteich heute keine Lust. Wann immer ich an die Dünen dachte, erschien vor meinem geistigen Auge blitzartig das Bild von Mark, wie er in meinen Armen zusammensackte. Noch immer hallte das dumpfe Geräusch des Schusses in meinen Ohren wider.
    Es tat mir gut, locker über Wiesenwege zu laufen und durch den einen oder anderen Marktflecken. Und doch ertappte ich mich dabei, wie ich immer wieder auf den Klingelton meines Handys lauschte. Aber es läutete nicht.
    Ich kehrte zurück, speiste – immer noch ohne großen Appetit – im Restaurant des Hotels und ruhte dann ein wenig. Endlich duschte ich und ließ mich dann im Bademantel auf meinem Sessel nieder. Ich fühlte mich ein wenig antriebslos und überlegte, was ich jetzt machen sollte.

    Urplötzlich klopfte es an meiner Zimmertür.
    Das Geräusch elektrisierte mich geradezu, und ich sprang auf. Was zum Teufel …? Wieso hatte die Rezeption mich nicht angerufen? War es am Ende nur das Zimmermädchen …? Aber …
    »Aufmachen, Polizei!« Eine weibliche Stimme.
    Ach so! Mein Puls beruhigte sich wieder. Die Beamten hatten ja angedeutet, dass sie sich noch einmal an mich wenden würden.
    »Moment!« Ich öffnete und verharrte erstaunt in der Tür. Es war die rotblonde Polizistin. Allein.
    »Kommen Sie bitte mit mir, Mademoiselle Danzer?«, forderte sie mich höflich auf. Anscheinend war ich als ungefährlich eingestuft worden.
    »Ja sicher! Ich muss mich nur anziehen«, murmelte ich.
    »Ich warte!« Mit einem verständnisvollen Lächeln ergriff sie die Initiative und zog die Tür vor sich zu.
    Wenige Minuten später folgte ich, in enger Dreivierteljeans, rosa Bluse und flachen, rosa Sandalen, der Polizistin in den

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