Fesselndes Geheimnis
und gar hin … der Schmerz wurde dumpfer, flammte hell auf, wann immer Gunter sich vorbeugte und an den dicken silbernen Klammern zog oder drehte … in einem klar denkenden Winkel meines umnebelten Gehirns konnte ich noch denken, dass ich allerdings nicht von Gunter gevögelt werden wollte.
Es war, als lese er meine Gedanken. Als er nämlich seine Hose öffnete und seine harte Männlichkeit in das Tal zwischen meinen Brüsten bettete, wurde mir rasch klar, er hatte lediglich einen kleinen Tittenfick im Sinn, den ich ihm gern gewährte. Seine Hände liebkosten dabei grob meine gepeinigten, empfindlichen Brüste, undich stöhnte ein ums andere Mal. Mir war klar, dass er die Klammern erst dann abnehmen würde, wenn er selbst befriedigt war, und dieser Gedanke machte mich ebenso scharf wie alles andere; ich wimmerte vor Geilheit. Er begann ebenfalls zu stöhnen, wobei es bei ihm mehr wie ein Brummen klang, und endlich ergoss er sich zwischen meinen Brüsten. Sekunden später griff er, immer noch keuchend nach den Klammern und zog sie mir unsanft ab.
Der grellsilberne Schmerz, der wie Blitze durch mich hindurchschoss, ließ mich laut aufheulen, was der wohlig erschöpfte Gunter mit einem »Gut, sehr gut … jaa, schön, wie du schreist«, quittierte.
Grinsend und zufrieden erschöpft zog ich mich in das kleine Bad auf der Kelleretage zurück. Dort machte ich mich ein wenig frisch und zog mir das Kleid wieder an. Als ich zurück auf den Flur trat, wartete Gunter auf mich. Fürsorglich legte er den Arm um mich und gab mir das seltsame Gefühl, wirklich gern gehabt zu werden.
»So, und nun ab nach Haus mit dir, sweet Christine.« Er tätschelte mich, eine vertrauliche Geste, die etwas sehr Freundschaftliches hatte »Ich meine in dein Hotel. Soll ich dir ein Taxi rufen?«
Er wartete meine Antwort gar nicht ab, sondern zückte sein Handy und rief ein Taxiunternehmen an. Ein Glück. Weiteren Input hätte ich auf gar keinen Fall mehr verkraften können.
Nur zehn Minuten später saß ich hinten im Wagen. Ich hatte keine Ahnung, was der Taxifahrer wohl dachte, als ich mit unsicheren Schritten über den Gehweg stöckelte, mich sehr vorsichtig auf die Autorückbank setzte und dabei das Gesicht verzog. Gedankenverloren strichen meine Hände über meine Brüste und ich zuckte auch dabei zusammen.
Mein Haar war in Unordnung und meine Wangen sicherlich erhitzt. Mein kostbarer schwarzer Spitzen-BH und mein Stringtanga waren in »La Belle Folie« geblieben. Es kümmerte mich nicht. Ich fühlte mich herrlich entspannt, die Nacht war ein Wechselbad der Gefühle gewesen, voller Eindrücke, wie sie verschiedener kaum hätten sein können, ich war mehrfach befriedigt worden, einmal auch bis zum Orgasmus – und dennoch, es blieb ein schaler Nachgeschmack. Und es hatte nichts mit meinen Ermittlungen zu tun. Mit denen war ich erstaunlich gut vorangekommen. Mit Vincent weniger. Sollte ich ihn anrufen oder ihm eine SMS schicken? Etwas, was mein Stolz verbot.
Als ich endlich in meinem Hotelbett lag, glaubte ich, auf keinen Fall sofort einschlafen zu können, vor allem wegen der vielen sich in meinem Kopf jagenden Gedanken und auch wegen des prickelnden bis brennenden Lustschmerzes, der sich in Wellen von meinem Gesäß überallhin ausbreitete. Natürlich hatte ich mich geirrt und es dauerte keine Viertelstunde, bis ich in einen schweren, dumpfen Schlaf versank.
Stunden später erwachte ich mit einem trockenen Mund und salzverkrusteten Augenwinkeln. Hatte ich im Traum geweint? Ich erinnerte mich nicht mehr. Missmutig und ohne große Lust aufzustehen, drehte ich mich um und wühlte mich tiefer in die Decke.
Da gab auf einmal mein Handy Laut. Der Gitarrenakkord. Verschlafen blinzelnd spähte ich auf das Display, und mein Herz machte einen Satz.
Kapitel 13
Die Kurznachricht kam von Vincent: »Verzeih mir, Christine. Ich wollte dich nicht verletzen. Erkläre dir alles. Lade dich zum Essen ein.«
Meine Freude und meine Erleichterung hätten es von der Ausdehnung her mühelos mit der Nordsee aufnehmen können. Oh, Gott sei Dank, ich hatte mich nicht gänzlich getäuscht, was seine Gefühle für mich anging; war nicht von ihm einfach nur benutzt worden, um mich für »La Belle Folie« zu ködern … Ich hatte sogar Tränen in den Augen – und diesmal waren es keine Tränen der Enttäuschung.
Innerlich jubelnd hüpfte ich in die Dusche; jegliche Müdigkeit war verschwunden, als sei ich von der Sonne geküsst und vom Meeresschaum
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