Fessle mich!
sein”, brummte sie, spießte aber gehorsam eine Scheibe Limone auf.
“Ich kann’s kaum erwarten,
Baby”
, entgegnete Eric mit einem unverschämten Grinsen. Doch ausnahmsweise hielt er Chloe beim Tanzen auf Armeslänge. Aus gutem Grund: Die Limone, die sie vor seiner Nase hin und her schwenkte, steckte auf der Spitze von Jess’ scharfem Schälmesser.
“Zeig’s ihm! Rache! Rache! Rache!”, johlten die Mädchen, und Melanie stieß im Takt zwei leere Bierflaschen aneinander.
“Du ahnst nicht, worauf du dich da einlässt, Eric”, warnte Lauren, und sogar Sydney gab ihre übliche Zurückhaltung auf und buhte laut. Ihr Platznachbar Ray, der hinter der Bar hervorgekommen war, um sich seiner Schnitzeljagdpartnerin zu widmen, hielt sich kopfschüttelnd die Ohren zu.
Scheinbar unbeeindruckt von dem Tumult tänzelte Eric um Chloe herum. Unwillkürlich musste Macy an den hungrigen Kater Sylvester denken, der wieder einmal einen Angriff auf den armen kleinen Tweety plante. Lautstark feuerte sie die Freundin an und klatschte in die Hände.
Nicht, dass Chloe eine Aufmunterung gebraucht hätte. Sie schob die Träger ihres hautengen schwarzen Samttops über die Schultern herunter, so weit es ging. Dann schüttelte sie das Haar, das sie heute zu einer Art Puderquaste aufgesteckt hatte, stützte lässig den Arm in die Hüfte und blickte ihrem Partner ungerührt entgegen.
Leo war gespannt, wie es weitergehen sollte. Er lehnte sich zurück und streckte die Beine unter dem Tisch aus. Dabei berührte er Macys Fuß. Er fuhr überrascht zusammen, aber da sie ihr Bein nicht zurückzog, sah auch er keinen Anlass dazu. Plötzlich fühlte er ihre warme, nackte Sohle an seinem Knöchel. Er stutzte. Ein Zufall war ausgeschlossen! Der Abend wurde immer vielversprechender.
Anton hatte die Musik so laut aufgedreht, dass die Fensterscheiben vibrierten. Aufreizend langsam ließ Chloe die rosa Spitze ihrer Zunge über die Limonenspalte wandern. Dann fuhr sie mit der Frucht erst die Konturen ihrer Lippen nach und bestrich dann Erics Mund damit. Zuletzt presste sie die Limone gegen ihr Schlüsselbein, bis ein paar feucht schimmernde Tropfen Saft in ihren Ausschnitt rollten. Sprachlos und mit angehaltenem Atem verfolgte Eric den Weg der glänzenden Perlen. Mit einem gefährlichen Funkeln in den Augen ließ Chloe sich Salz reichen und streute es in ihr Dekolleté.
Eric stieß einen Schrei aus, ein animalisches Heulen, das Leo durch Mark und Bein ging. Fest klammerte er sich an seiner – mit Sicherheit absolut letzten – Margarita des Abends fest, sonst hätte er eingestimmt. Denn in dem Moment, als Eric sich genüsslich die Lippen leckte und sich ans Werk machte, fühlte Leo, wie Macys Zehen langsam seine Wade hinaufglitten. Er wagte es nicht, sich zu rühren, denn er wollte Macy auf keinen Fall mit einer hastigen Bewegung von ihrem Vorhaben abbringen. Wenn sie nämlich das beabsichtigte, was Leo glaubte, dann …
Aber dieses Mal würden sie sich Zeit lassen, das nahm er sich ganz fest vor. Er wollte ihren Körper genau erforschen, die Stellen entdecken, an denen sie am leichtesten erregbar war, und sie reizen, bis sie sich vor Begierde verzehrte. Jetzt bereute er fast, dass er den Margaritas so zugesprochen hatte. Oder sollte er sich lieber noch eine genehmigen? Denn wenn Macy nicht bald aufhörte, ihn zu kitzeln – ausgerechnet in der Kniekehle, wo er so ungeheuer empfindlich war – und er nicht allmählich aufhörte, sich auszumalen, was geschehen könnte, dann würde er sich unweigerlich vor den Augen der ganzen Gesellschaft unsterblich blamieren. Leo holte tief Luft und zwang sich, seine Aufmerksamkeit auf die Gruppe vor dem Kamin zu richten.
Chloe hatte inzwischen das Top so weit heruntergezogen, wie es vertretbar war. Die Limone steckte zwischen ihren ebenmäßigen weißen Zähnen. Eric tanzte noch immer um sie herum und machte keine Anstalten, endlich zur Sache zu kommen. Er führte sich auf wie ein balzender Auerhahn. Da verlor die temperamentvolle Chloe die Geduld. Sie packte die Gürtelschlaufe seiner Hose und zog ihn unbarmherzig zu sich heran. Gebieterisch legte sie den Kopf in den Nacken und Eric verstand. Er beugte sich über sie und begann mit sichtlichem Genuss, das Salz von ihrer Kehle zu lecken.
Macy dagegen benötigte keinerlei Anleitung. Ihre Zehen hatten sich inzwischen hochgearbeitet und massierten nun sanft die Innenseite von Leos Oberschenkel. Unwillkürlich kam er ihr entgegen und spreizte die Beine.
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