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Festung der Luegen

Festung der Luegen

Titel: Festung der Luegen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.Steven York
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grub in dem
    Berg aus Geschirrscherben und herabgestürzten Dek-kenfliesen nach dem Umschlag, den ihm Kinston gegeben hatte. Dann lief er geduckt zurück zu Elsa.
    »Erik, wo willst du hin?«
    »Vielleicht lässt sich hier noch etwas retten. Ich werde es jedenfalls versuchen.« Er schaute sie an. »Das kannst du deinen Arbeitgebern gerne sagen, wenn du das nächste Mal mit ihnen sprichst.«
    Sie wirkte verletzt. Er wollte die Worte zurücknehmen, aber dafür war es zu spät.
    »Es tut mir Leid. Es tut mir Leid, dass es so kommen musste. Vielleicht sollte es einfach nicht sein.«
    Weitere Detonationen, entfernter diesmal, möglicherweise auf der anderen Seite der Stadt. Das Licht flackerte und erlosch. »Komm.«
    Er packte sie am Arm und führte sie halb, halb zog er sie aus dem Gebäude. Sie liefen die Straße hinab. Erik hielt sich außen und drückte sie in die Deckung der Häuser.
    Luft/Raumjäger schossen über ihnen davon und er sah Raketenbahnen über den Himmel ziehen. Sie überquerten eine Kreuzung und hatten klare Sicht auf das Regierungsgebäude. Die drei Kuppeln über der Rotunde waren teilweise eingestürzt und standen in Flammen.
    Ein unbekannter Wagen kurvte um die Trümmer auf der Straße und hielt mit quietschenden Reifen vor ihnen an, ein Rad auf dem Gehsteig. Der Schlag öffnete sich. Lieutenant Clayhatchee saß am Steuer.
    »Commander! Einsteigen! Ihr Fahrer ist abgehauen, als das Bombardement begann, aber ich wusste, ich würde Sie hier finden.«
    »Woher haben Sie den Wagen?«
    Er grinste und zeigte seine Waffe. »Ich habe mich auf unsere diplomatische Immunität verlassen, Sir.«
    »Gute Arbeit, Lieutenant. Dafür bekommen Sie einen Orden, falls ich etwas mitzureden habe.« Er stieß Elsa in den Wagen, folgte ihr aber nicht.
    Clayhatchee war verwirrt. »Sir, was ist mit Ihnen?«
    Elsa starrte ihn an. »Erik!«
    Er beugte sich hinein und küsste sie - fest.
    »Schaffen Sie sie zum Raumhafen und auf irgendeinen Flug runter von diesem Planeten. Verschwinden Sie auch selbst, wenn Sie können. Kehren Sie zu meinem Onkel zurück und berichten Sie ihm, was hier geschehen ist.« Er machte eine Pause. »Sagen Sie ihm«, er hielt den Umschlag hoch, »ich hätte die Mission zu ihr em logischen Abschluss geführt.«
    Clayhatchee zögerte.
    »Das ist ein Befehl, Lieutenant!«
    »Ja, Sir!« Der junge Offizier salutierte zackig, dann zog er den Wagen im Rückwärtsgang vom Bordstein und brauste die Straße hinab.
    Erik schaute sich um. Eine Querstraße weiter konnte er das Dach des Erbhauses sehen. Er hatte keine Ahnung, ob Kinston noch dort war, aber er brauchte einen Ortskundigen. Und rannte los.
    Der Eingang war unbewacht. Nur ein paar verängstigte Zivilisten kauerten in der Empfangshalle. Wo waren denn alle? Ohne Zweifel in den Katakomben. Aber wo in den Katakomben? Vermutlich waren die Leute hier oben auch Fremdweltler. Hätten sie von den Kellergewölben gewusst, wären sie auch längst hinuntergestiegen.
    Er versuchte, sich an die Treppe zu erinnern, die in den Keller von Senator Prescotts Haus führte. An der Wand hatte er ein Symbol gesehen. An jenem Abend hatte er es für reine Dekoration gehalten. Ein weiter Winkel über drei zu einem Keil gruppierten Punkten. Aber der Winkel konnte ein Dach symbolisieren, und die drei Punkte Menschen. Schutz!
    Er lief ins Zentrum des Gebäudes, wo man logischerweise einen Eingang zu den Schutzräumen erwarten konnte. Er brauchte fünf Minuten, um das Symbol neben einem Pfeil zu finden, der in einen Sackgassenkorridor zeigte. An dessen Ende fand er eine unauffällige Tür neben einem Besenschrank. Auf der Tür war dasselbe Symbol abgebildet. Er drehte den Türknauf. Im rötlichen Schein der Notbeleuchtung war die Treppe nach unten kaum zu erkennen. Von unten drangen Stimmen herauf.
    Vorsichtig stieg er die Treppe hinab. Jemand leuchtete ihm mit einer Taschenlampe ins Gesicht. Er hob die Hand vor die Augen. »Ich suche nach Ozark Kinston. Sagt Ihnen dieser Name was?«
    Schweigen.
    »Als der Angriff losging, muss er in Senator Prescotts Büro gewesen sein.«
    »Ich habe ...« Eine zitternde Frauenstimme erklang hinter der Taschenlampe. »Ich habe ein paar Leute dort entlanggehen sehen.« Der Lichtstrahl bewegte sich in Richtung Gebäuderückseite. »Vielleicht ist er da unten.«
    Erik zwang sich zu einem Lächeln. »Danke.«
    Er erreichte einen zentralen Korridor, von dem in regelmäßigem Abstand Türen abgingen. Die meisten standen offen. Er schaute hinein und sah

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