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Fettnäpfchenführer Spanien - Wie man den Stier bei den Hörnern packt

Fettnäpfchenführer Spanien - Wie man den Stier bei den Hörnern packt

Titel: Fettnäpfchenführer Spanien - Wie man den Stier bei den Hörnern packt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Graf-Riemann
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auf.

    deutsch - catalán
    Guten Tag - Bon dia / Bona tarda
    Guten Abend - Bona nit
    Hallo - Hola
    Wie geht’s? - Com estàs?
    Ich heiße ... - El meu nom és ...
    Auf Wiedersehen / Tschüss - Adéu
    Danke - Gràcies [ gra sies]
    Bitte - Si us plau
    Entschuldigung - Perdó
    ja / nein - si / no

    Das ist natürlich nur eine sehr kleine Auswahl. Im Internet finden Sie ein kostenloses Wörterbuch katalanisch–deutsch (www.worterbuch-deutsch.com/worterbuch-deutsch-katalanisch.html). Auch im Katalonienportal (www.katalonienportal.de) gibt es interessante Informationen, Videos und mehr.

20. Affengeil
    oder: Las palabras malas – die schlechten Wörter
    Frauen sind kompliziert, ob blond, ob braun, ob schwarz – und rubias del bote machen da keine Ausnahme, denkt Tom. Fast sinkt ihm der Mut, weiterhin zu versuchen, seiner Kollegin Neus näherzukommen. Dabei hat sie doch ihn gefragt, ob er noch mit auf ein Bier kommt. Aber immerhin weiß er nun, warum es in Spanien so viele blonde Frauen gibt.
    Am Fußgängerüberweg haben Tom und Neus die Kollegen fast schon wieder eingeholt. Tom traut seinen Augen nicht: Die Kollegen marschieren seelenruhig im Pulk schwatzend über einen Zebrastreifen, obwohl die Fußgängerampel nicht Grün, nicht Gelb, nicht einmal Orange, sondern eindeutig Rot zeigt. Neus will auch gerade losstürmen, aber Tom kann gar nicht anders, als sie am Arm festzuhalten und zu bremsen. Er zeigt auf die andere Straßenseite, wo ihnen eine junge Frau, rubia del bote oder natural , mit zwei Kindern am Arm entgegenkommt.
    »Ja und?« Neus begreift Toms Problem nicht.
    »Na, es ist doch rot und als Erwachsene sollten wir hier wirklich kein schlechtes Vorbild abgeben, oder? Für Kinder kann die Ampelfarbe, bei der sie eine Fahrbahn kreuzen, schließlich lebenswichtig sein.«
    Er sieht in Neus’ Gesicht geschrieben, was ihr auf der Zunge liegt, sie aber aus irgendeinem Grund, vielleicht aus einem natürlichen Feingefühl heraus, oder weil sie an Toms Geisteszustand zweifelt, nicht ausspricht.
    Tom beobachtet das Mutter-Kind-Trio, wie es in aller Ruhe den Zebrastreifen überquert. Genau in dem Moment, als sie auf der anderen Seite ankommen, springt nun auch die Ampel auf Grün und Tom setzt seinen Fuß auf den Überweg, aber schon reißt ihn eine Hand zurück. Die Hand gehört zu Neus. Sie hat gerade noch gesehen, dass ein Auto von links angeschossen kam und drauf und daran war, Tom zu überfahren. »Ich hatte doch Grün«, stottert Tom, während das Auto davonrast, »dann muss der Autofahrer doch Rot gehabt haben.«
    »Muss er wohl. So, und nun komm, die Gelegenheit ist günstig, kein Auto in Sicht. Und sag mir jetzt nicht, dass nicht mehr ganz grün ist und eventuell irgendwo Kinder zusehen könnten. ¿Está claro? «
    Na ja, klar ist ihm das nicht, aber Neus ist bereits losgegangen und Tom hängt sich nun einfach hinten dran.
    Als die beiden in der Bar ankommen, haben die Kollegen bereits ihr erstes Glas Bier vor sich auf dem Tresen stehen. Einige sind draußen vor der Tür, vor allem die Raucher natürlich, die anderen bilden drinnen eine dichte Traube um den Tresen herum. Der Kellner wuselt mitten durch und verteilt Bier und die eine oder andere Tapa. Neus unterhält sich mit einer Kollegin über die guardería , die Kinderkrippe, in die ihre Tochter geht. Tom stellt sich mit seinem Bier zu seinen Kollegen aus der eigenen Abteilung. Dort ist es wie immer laut und lustig. Und wenn keine Frauen dabei sind, so kommt es Tom wenigstens vor, verwenden die Männer noch mehr von den »schlimmen Wörtern«, den malas palabras , über die er schon einmal mit Javi gesprochen hat. Tom hat ihn nach der Bedeutung dieser Wörter gefragt, mit denen so gut wie jede Unterhaltung gespickt ist. Javi grinst. Ihm ist gar nicht bewusst, dass er und seine Freunde diese Wörter tatsächlich so oft verwenden. Noch weniger kann er erklären, warum und warum sie sie so oft gebrauchen.
    »So reden wir eben, denk dir nicht zu viel dabei« ist alles, was Tom dazu erfährt. Na, ihm soll es recht sein. Sprachen lernt Tom sowieso nicht aus Büchern, sondern durch Zuhören und Nachahmen. Damit fährt er bisher auch recht gut. In der schriftlichen Kommunikation herrscht bei den Programmierern das Englische vor. Das Spanische braucht er hauptsächlich mündlich. Und da hat er sich bei seinen Kollegen schon eine Menge Slang abgehört, und immer wenn er diese Ausdrücke selbst anwendet, erntet er anerkennendes Gelächter. Tom ist richtig stolz auf

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