Feucht in Oel - Geheime Genuesse
hatte sie sich bei drohender Migräne schnell selbst befriedigt, ohne dass sie auf einen anderen Menschen hätte Rücksicht nehmen müssen. Je früher und konzentrierter sie sich nun einen Höhepunkt verschaffte, desto unwahrscheinlicher wurde ein schlimmer Anfall. Lina überlegte, wie sie sich elegant abseilen konnte. Sie wollte Sandy nicht vorsätzlich an die Wäsche gehen, so durcheinander, wie sie ihr erschien.
»Und, was machst du?«, fragte Lina, die hoffte, einige Stunden alleine mit sich verbringen zu können.
»Hm. Pyjamaparty, Popcorn und Glotze?«
»Eigentlich bin ich reif fürs Bett. Was läuft denn heute?«
Sandra sah in die TV-Zeitschrift. »Null. Lust auf Porno?«, fragte sie, als sei es das Natürlichste auf der Welt.
»Pyjamaparty und Porno? Sandy, wie passt denn das zusammen?«
» One after the other . Ich hab da einen ganz besonderen Film. Bin gespannt, wie er dir gefällt. Danach Pyjama und Mädchenparty.«
Die unerwartete Wendung passte zu Linas Bedürfnis, die Kopfschmerzen per Sex in den Griff zu bekommen. ›Wo ein Porno, da ein Orgasmus‹, vermutete sie. »Na, dann schieb ihn mal rein.«
Sandra holte eine DVD und legte sie in den Player. Das Auswahlmenü erschien. Der Film hieß »Meister Bob im feuchten Klempnerparadies«.
»Warte, zuerst hol ich noch mein vibrierendes Piercing. Hast du deines schon probiert?«, fragte Sandy.
»Bei den Schmerzen vom Stechen wär ich noch nicht auf die Idee gekommen.«
»Na, das Aua ist ja jetzt vorbei. Komm, hol’s mal her. Ich zeig dir, wie’s geht.« Sie holten ihre batteriebetriebenen Piercings und machten es sich nackt auf einer Decke gemütlich, die sie über die Ausziehcouch legten.
»Schau, hier schaltest du es an.« Das kleine Metallschmuckstück begann zu surren. »Hmm, mein kleiner Wonneapparat. Das dicke Ende kommt an deine Klitty. Oh, du wirst es mögen«, versprach Sandra.
Lina brauchte etwas, um das Teil an seinen Platz zu bekommen. Sandra hatte es in einer Sekunde geschafft.
»Übung macht den Meister, hä?«
»Du wirst es lieben wie einen Freund. Aber noch nicht einschalten, klar?«
»O.K., Captain. Dann lass mal sehen.«
Sandra drückte auf »Play«. Der Film begann.
Ein Handwerker in engen Jeans und knappem Hemd klingelte an der Tür einer Nobelvilla. Es öffneten – wie sollte es anders sein – zwei hübsche Blondinen in feinem Negligé. ›Hi, ich bin Bob und will eure Spüle reparieren!‹ ›Oh ja, es tropft sooo fest‹, antwortete eine der Damen und legte sich dabei einen Finger an den Mund. ›Komm herein, Bob‹, nahm ihn die andere an der Hand und wies ihm den Weg ins Haus.
»Moment – das bist ja du!«, schoss Lina heraus.
»Überraschung!«
»Kann man wohl sagen. Lass mich raten. Du warst jung und brauchtest das Geld?«
»Tatsache. Anschaffen wollte ich nicht gehen und mein erster Hamburger Fick war tatsächlich ein Kameramann aus der Pornoszene. Als er mir die übliche Bezahlung verriet, brauchte ich nicht mehr viel darüber nachzudenken. Er stellte mich einem Produzenten vor und der war hin und weg von meinem Body. Ich hab ihn dann mündlich von meinen Qualitäten überzeugt, wenn du verstehst.«
Lina verdrehte die Augen.
Der Handwerker fummelte auf allen Vieren am Ablauf des Spülbeckens herum. Die Darstellerin Sandra begutachtete sein Hinterteil und fing an, sich selbst zu streicheln.
»Und wie war’s?«, wollte Lina wissen.
»Echt nicht schlecht. Ordentlich Geld und Sexpartner mit richtig geilen Teilen. Die sind trainiert und kennen Sixpacks nicht nur aus dem Kühlschrank, das sag ich dir. Und sie können über Stunden ein wahnsinniges Tempo gehen.«
»Hattest du denn keine Angst?«
»Wovor?«
»Dass dich jemand erkennt? Vor Stalkern? Dich anzustecken?«
»Lynn, dass ich seit der Grundschule eine geile Schlampe bin, weiß jeder. Wenn sich irgendein Spießer daran reibt, ist mir das nur recht. Die Sorte schimpft öffentlich und wichst sich dann hinten rum das Hirn raus.«
»Damit hast du kein Problem?«
»Warum? Ist doch geil, alten Böcken Starthilfe zu geben, ohne sie anfassen zu müssen – igitt!«
»Und Aids und so?«
»Lina, denkst du, ich bin lebensmüde? Alle Darsteller müssen sich regelmäßig auf HIV und Geschlechtskrankheiten testen lassen und ihre Atteste abgeben. Gilt übrigens auch für meine Aktmodelle. Santiago inklusive, solltest du dir Sorgen machen.«
Das beruhigte Lina ungemein. Nach ihrem argentinischen Buffet hatte sie schon Gewissensbisse. Damals dachte sie
Weitere Kostenlose Bücher