Feucht in Oel - Geheime Genuesse
immer wieder.
»Du magst mein Tattoo, hm?«
»Es ist ziemlich eindeutig ... anziehend ... ich ...«
»Hättest wohl auch gern eins, hä?«
»Ich wollte sagen, ich bin froh, dass die Schmerzen vom Piercen endlich ein Ende haben, du Porno-Fee!«, sagte Lina und fuhr damit über das untere Ende des Tattoos hinaus, direkt vor das Kügelchen des Körperschmucks. Dort hielt sie für mehrere Sekunden inne. Sandra spannte den Bauch an und hob das Gesäß wenige Zentimeter in die Höhe, um Linas Finger über ihren Lustknoten rutschen zu lassen. Gleichzeitig legte sie ihre Hand zwischen Linas Beine.
Sie stöhnten beinahe synchron, als sie mit der Stimulation der Intimzone ihres Gegenübers begannen. Von ihren Schmerzen befreit, genoss Lina, wie das Barbell seine volle Wirkung entfaltete. Ihre Klitoris meldete ein Feuerwerk von Sinnesreizen, als sie von Sandras Fingern und der Metallkugel stimuliert wurde. Lina kniete sich über Sandra, küsste sie leidenschaftlich und drang mit Zeige- und Mittelfinger in ihre Vagina ein. Gleichzeitig rieben sich die beiden Freundinnen zum Orgasmus, den sie schnell zuließen – schließlich schwitzten sie schon ohne Sex genug. Einzelne Schweißtropfen lösten sich von Linas Körper und zerliefen auf Sandra. Ihre Herzen rasten, bis das rhythmische Zucken und Innehalten verriet, dass sie ihr Ziel erreicht hatten. Kurze Zeit später ging es ab unter die Freiluftdusche.
»Lynn, nur dass du das nicht falsch verstehst: Eigentlich steh ich nicht auf Muschis und will nicht, dass wir uns jetzt verlieben oder so ’n Scheiß.«
Lina zögerte mit ihrer Antwort. Etwas Ähnliches hatte ihr Sandra schon in Frankfurt gesagt. Sie hatte nicht vor, aus ihrer Freundschaft eine Liebesbeziehung zu machen und rätselte, warum Sandy nun wieder damit anfing.
»Sandy, nach Liebe und Beziehung steht mir nicht der Sinn.«
»Gott sei dank. Wirklich, denn du bist mir total wichtig. Ich will dich nicht mit Beziehungskram verlieren.«
Lina trocknete sich ab und dachte über Sandras Worte nach. Ihre Gastgeberin widersprach sich selbst. Einerseits gab sie die Hetero-Nymphe, andererseits genoss sie das Liebesspiel mit Lina und wollte nicht ohne sie sein. Das stimmte nicht zusammen, wie so manches andere in Sandras Leben. Rosa Flanell und unterwäschefreie Lederkluft, freie Liebe, pornographische Aktmalerei und Angst vor dem Ende ihrer Freundschaft – plötzlich wurde Lina klar, dass auch Sandra ihren Platz in der Welt noch nicht gefunden hatte. Während sich die beiden Freundinnen aneinander festhielten, schauten sie ungewissen Zeiten entgegen. Vieles würde sich in ihrem Leben ändern müssen, bevor sie ruhigere Gewässer erreichten. Gemeinsam?
Lina hatte sich schon immer zu Männern hingezogen gefühlt. Die heterosexuellen Fantasien schlichen sich ganz von selbst in ihr Bewusstsein, als sie noch ein Mädchen war. Erst die schicksalshafte Begegnung in Frankfurt brachte sie darauf, dass auch Sex mit Frauen seine Reize haben kann. Einerseits tat sich dadurch eine neue Welt auf, andererseits stand diese Welt in völligem Widerspruch zu ihrer Vergangenheit. Ja, sie fühlte sich bei Sandra wohl – doch ohne an Liebe zu denken. Sie ahnte, dass sie sich in diesem Punkt von ihrer Freundin unterschied. Sandy hatte ein Problem mit dem, was zwischen ihnen wuchs, denn es drohte, ihre Freundschaft auf die Probe zu stellen.
Lina beschloss, nicht weiter darüber nachzudenken. Nicht an diesem schönen Sommertag.
***
Sie verschliefen den halben Nachmittag und steckten ihre Nasen und Zeitschriften und Bücher. Am Abend ließen sie sich eine Pizza kommen. Als Sandra dem Pizzaboten die Tür öffnete und er sah, dass sie sich nur ein Handtuch vor Brüste und Scham hielt, es aber nicht der Mühe befand, es sich umzubinden, verschlug es ihm die Sprache. »Guten Tag, sie haben ... äh ...« Sandra grinste, gab ihm mit den Worten »Pizza bestellt. Passt so!« einen Schein auf den Karton und nahm ihm die Pizzas ab. Sie aßen ohne Besteck und tranken die Flasche Prosecco von Mittag leer.
Der Tag in der Sonne hat seine Spuren hinterlassen. Lina war müde und benebelt. Sie fürchtete, gleich Kopfweh zu bekommen. Trotz Sonnenbrille musste sie ihre Augen auf der Terrasse ständig leicht zukneifen, was sich nun rächte. Lina litt alle paar Wochen unter einem Migräneanfall. Sie hatte Angst vor einer neuen Attacke.
Ein Orgasmus war geeignet, die Schmerzen zu lindern oder ganz verschwinden zu lassen. In ihrem goldenen Käfig in Frankfurt
Weitere Kostenlose Bücher