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Feuchte Ernte. Zwölf schwule Herbstgeschichten.

Feuchte Ernte. Zwölf schwule Herbstgeschichten.

Titel: Feuchte Ernte. Zwölf schwule Herbstgeschichten. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tilman Janus
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Offenbar war er mit seiner Braut in der letzten Minute an Bord gekommen, denn ich hatte ihn bisher noch nicht gesehen. Außerdem trug er seinen Koffer selbst. Er sprach Deutsch, und deshalb sprach ich auch Deutsch. »Darf ich Sie begleiten, Sir?« Ich nahm seinen Koffer – ein teures Ding aus echtem Leder –, führte ihn hinauf zu dem Deck, das ich zu versorgen hatte, und schloss die Kabinentür auf.
    »Himmel, Gesäß und Nähgarn!«, rief er beim Anblick der rosaplüschigen Suite. »So schlimm hatte ich es mir nicht vorgestellt. Na, nun bin ich mal hier.« Er lachte jungenhaft. Trotz seines Reichtums schien er überhaupt nicht eingebildet zu sein. »Kümmern Sie sich um diese Suite, Stewart?«
    »Jawohl, Sir!«, gab ich artig zurück. Ich bewunderte ihn grenzenlos. Ein rundum perfekter Mann! Typisch, irgendeine Frau hatte ihn sich geschnappt und ihn weggeheiratet. Warum passierte mir nie so ein Glück? Ich meine, von einem Mann weggeheiratet zu werden!
    Er nickte zufrieden. »Ich wünsche, dass Sie sich auch um mich kümmern, und zwar ausschließlich. Ich möchte kein anderes Personal hier haben. Ich werde mit Ihrem Chef sprechen und das mit ihm vereinbaren.«
    »Jawohl, sehr gern, Sir!«, sagte ich mit klopfendem Herzen. Ich durfte ihm also wenigstens für drei Wochen ganz nahe sein.
    »Wie heißen Sie?«
    »Mein Name ist Jan, Sir. Wünschen Sie, dass ich Ihre Frau Gemahlin ebenfalls –«
    Er unterbrach mich. »Gemahlin? Was reden Sie da für dummes Zeug, Jan! Ich habe keine Frau. Ich reise immer allein.«
    Ich fühlte mich ausgesprochen verwirrt. »Verzeihung, Sir, ich dachte … weil Sie die Hochzeitssuite …«
    Er lachte herzhaft. »Ach, ich nehme auf meinen Schiffsreisen immer solche Suiten, wenn sie frei sind. Die sind wenigstens komfortabel. Ich will mich vom Geschäftsstress erholen und mich entspannen. Damit Sie wissen, wen Sie bedienen sollen: Ich heiße Jochen Darnburg, vom Bankhaus Darnburg in Frankfurt. Packen Sie meinen Koffer aus, Jan, und dann lassen Sie mir ein Bad ein!« Er trat auf die große Terrasse hinaus, wie es sie nur in Luxuskabinen gibt, lehnte sich an die Reling und schaute auf die rauschenden Wellen des Mittelmeers hinaus.
    Innerlich jubilierte ich. In nur einer halben Stunde war ich vom kleinen Stewart zum persönlichen Kammerdiener aufgestiegen, und Collins musste sich fügen! Ich packte in Windeseile Darnburgs Sachen aus. Liebevoll strich ich über seine edlen Anzüge. Seine schicke Unterwäsche war aus feinem Batist und echter Seide. Ich küsste heimlich seine Slips, jeden einzelnen. Eine neuartige, heiße Erregung durchlief meinen Körper. Stani war ein lieber Kerl und Collins ein geiler Wichser, aber Darnburg war mehr, anders, einfach Spitze. Ich küsste den letzen Slip zärtlich und legte ihn in den Kabinenschrank. Dann wollte ich zum Bad, um die Wanne zu füllen – und erstarrte.
    Jochen Darnburg war lautlos von der Terrasse zurückgekommen, stand lässig an die Wand gelehnt da und beobachtete mich. Ich wurde blutrot vor Scham. Nun war meine kurze Karriere wohl schon wieder beendet!
    »Mit dir habe ich wohl gleich das große Los gezogen, Jan!«, sagte er leise und lächelte. »Dachte ich mir schon fast, als ich dich so an der Reling träumen sah vorhin.«
    Er kam auf mich zu und schloss mich in die Arme. Ich schmiegte mich an ihn und atmete den Duft seines exquisiten Aftershaves ein. Seine Hände glitten sanft über meinen Rücken und legten sich fest und bestimmt auf meine Hinterbacken. Er zog mich fest an sich. An meinem Schritt spürte ich seinen Harten.
    »Sir!«, hauchte ich. Meine Knie wurden weich wie Schaumgummi.
    »Nun sag endlich Jochen zu mir, du geiler, kleiner Stewart!«, flüsterte er mir ins Ohr. »Ich hab doch gesagt, dass ich Entspannung brauche!«
    Er zog mir meine Uniform aus. Und dann zog er sich selbst aus, und was da zum Vorschein kam, warf mich einfach um. Er hatte einen Body wie ein Fitnesstrainer, und seine Männlichkeit glich einem festen, geraden Mastbaum. Seine Kuppe war schon feucht. Er berührte meinen flachen Bauch damit. Ich bebte vor Erregung. Mein Schwanz wurde steinhart.
    Jochen zauberte eine Gelflasche aus seinem Handgepäck. »Nachher, da will ich mit dir schmusen und dich küssen«, sagte er leise. »Darauf freue ich mich schon! Aber jetzt, jetzt brauche ich erst mal ganz dringend einen Fick! Komm, zum Schrank! Dreh dich um – und küss noch mal meine Slips!«
    Ich gehorchte gerne. Mit weichen Knien ging ich zum Schrank, nahm seine

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