Feuchtes Verlangen - Wie alles begann
sich auf und begann zu essen.
»Komm, ich massier dir den Rücken.«
»Sandy, ich bin...«
»Lynn, du bist am Sand, das sehe ich. Ich geh dir nicht an die Muschi, versprochen. Jedenfalls heute nicht. Heute bin ich einfach deine Mama.«
Sandra setzte sich an den Wannenrand und streichelte und knetete den Rücken ihres Gastes.
Lina fühlte sich wie ein Kind, und dachte an ihre eigene, mutterlose Kindheit: ›So muss es wohl sein, wenn man eine Mama hat. Die bringt gute Sachen, verwöhnt mich und lässt alles gut werden.‹
Eine wortlose halbe Stunde später waren Hunger und Durst gestillt, ihr Nacken wundervoll locker und ihr Körper aufgeheizt. Mit der Sattheit, Wärme und Geborgenheit der Situation überkam sie die Müdigkeit. Sie gähnte.
»Du gehst mir ja gleich unter, Lynn. Steig raus!«
Lina, die am Begräbnistag alle Hemmungen vor ihrer Freundin verlor, stand auf und strich das Wasser ab. Sandra holte zwei große Frotteehandtücher. Während Lina ihre Haare rubbelte, rieb die Freundin ihren Körper trocken. Sanft, mechanisch, unschuldig. Nachdem sie sich die Haare geföhnt und die Zahnhygiene erledigt hatte, gab ihr Sandy den Zwilling ihres Flanellpyjamas zum Anziehen.
»Ich steh irgendwie auf rosa Flanell, fuck . Sag das bloß niemandem.«
»Versprochen!«, gluckste Lina. Ihre Stimmung hatte sich deutlich aufgehellt.
Sandy führte sie in ihr Schlafzimmer. Inmitten eines Raumes mit dunklen Wänden stand ein großes Bett. Das Geländer an Vorder- und Rückwand wurde von schwarzen Eisenstäben gehalten. An allen Wänden waren Sandras Bilder zu sehen. Sie malte Menschen beim Geschlechtsverkehr. Auf einigen Bildern war das schmiedeeiserne Bett zu erkennen, das die beiden nun bestiegen. Lina war zu müde, um darüber nachzudenken. Sie gaben sich einen Gutenachtkuss und kuschelten sich aneinander. Keine Minute später übernahm der Schlaf die Kontrolle.
KAPITEL 16
Lina wachte spät am Vormittag auf. Sie brauchte eine Weile, um sich zu orientieren. Die Sonne strahlte in das Zimmer mit den dunklen Wänden und dem großen Eisenbett. Der rosa Pyjama, die Hardcore -Bilder an den Wänden…
›Sandy‹, dachte Lina.
Sie drehte sich ihren Kopf und sah, dass die Gastgeberin schon aufgestanden war. Sie betrachtete die Gemälde. Sandy hatte ihr das eine oder andere mitgebracht, um sich für die Unterkunft in Frankfurt zu bedanken. Doch das waren unschuldige Akte. Die Bilder an ihren Schlafzimmerwänden fielen in die Kategorie Porno . Die Malereien ließen kein Detail aus und zeigten Menschen beim Geschlechtsverkehr in unterschiedlichsten Stellungen. Vom Blowjob über Dildo- und Fesselspiele bis zur Ménage à trois war alles vertreten. Auch eine Domina schien Lina zu erkennen, was sie unweigerlich an Markus erinnerte. Sie nahm sich Zeit und ließ die Bilder auf sich einwirken. Farbgebung, Komposition und Strich zeugten von einer großen Liebe zur menschlichen Sexualität. Das Gitterbett, in dem sie so tief und fest geschlafen hatte, war fast immer erkennbar. In der Ecke stand eine Staffelei, und das Zimmer roch nach Farbe. Lina ahnte, was Sandy hier so trieb. Sie schien dem Sex verfallen zu sein, und aus ihrem Hobby nebenbei Kapital zu schlagen. Wie sie erzählte, rissen ihr die Leute ihre Werke zu Höchstpreisen aus den Händen.
› Win-win ‹, dachte Lina, und fand, dass Sandy gerade wieder ein Stück interessanter geworden war.
Sie verließ das Schlafzimmer und fand eine Notiz am Küchentisch: »Hi, Schlafmütze. Siehst zum Anbeißen aus wenn du schläfst. Konnte mich gerade noch beherrschen. Bin um 12 wieder da.«
Lina lachte.
Sie verbrachte den restlichen Vormittag auf der Couch, sah fern und blätterte in den Magazinen, die sie fand. Sandra tauchte gegen halb eins auf und drückte Lina zur Begrüßung.
»Hi, Süße! Bin wieder da! Gut geschlafen?«
»Ja danke, himmlisch. Ich war todmüde gestern, ein echtes Häuflein Elend. Vielen Dank, dass du dich so rührend um mich gekümmert hast.« Linas Kinn zitterte, sie war kurz davor, zu weinen.
»Ich fand’s echt nett, dich aufzupäppeln. Was denkst du, gehen wir einen Happen essen und quatschen?«
»Gerne. Aber ich hab leider nur meinen roten Fummel hier.«
»Komm mit, wir suchen uns was Nuttiges raus.«
Wieder musste Lina lachen, als sie sich vorstellte, mit Sandy im Nuttenlook durch die Reeperbahn zu ziehen. Sie waren von ähnlicher Statur, nur die Oberweite konnte Lina bei weitem nicht ausfüllen. Sie entschied sich für ein Tank Top
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