Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Feuer der Leidenschaft

Feuer der Leidenschaft

Titel: Feuer der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Jo Putney
Vom Netzwerk:
heiraten wird.«
    Michael stöhnte. »Rede mir bloß nicht davon. Ich fürchte, ich werde jedem jungen Mann den Hals brechen, der es wagt, sie zu fragen, ob sie mit ihm einen Spaziergang im Garten machen möchte.«
    Kenneth lächelte und dachte, daß sein Freund von seiner Rolle als Stiefvater offenbar sehr angetan war. Sie bewegten sich gerade auf den Korridor zu, der zum Speisezimmer führte, als der Klopfer an der Eingangstür so heftig betätigt wurde wie ein Schmiedehammer, so daß Michael mitten im Schritte innehielt und betroffen sagte:
    »Nanu, ein verspäteter Gast? Oder einer, den wir aus Versehen ausgesperrt haben?« Worauf er zur Eingangstür eilte, um diese zu öffnen.
    Als diese aufschwang, lief Hermione in die Halle hinein.
    Michael ignorierend, als wäre er ein Lakai, schoß sie geradewegs auf Kenneth zu. »Wie kannst du dich erdreisten«, schrie sie, »erst in mein Haus einzubrechen, mir meinen Schmuck zu stehlen und dann auch noch die Unverschämtheit zu besitzen, Beth einen Brief schreiben zu lassen, in der sie sich für die >Rückgabe< der Juwelen bedankt! Du … Biest! Du verabscheuungs- l werter Schuft!«
    Das war die Stiefmutter, wie er sie kannte. Als sie l jetzt versuchte, ihm mit ihren zu Krallen gebogenen \ Fingern das Gesicht zu zerkratzen, packte er ihr Handgelenk und hielt es fest wie ein Schraubstock. »Es ist i zu spät dazu, jetzt noch Eure Meinung zu ändern, Her-mione«, erklärte er kühl. »Ich habe den Beweis dafür, daß Ihr den Schmuck freiwillig zurückgegeben habt. Also werden Euch Eure wilden Anschuldigungen wenig nützen.«
    »Lügner! Ich habe so etwas niemals getan.« Sie riß sich ;; von ihm los. »Ich werde dich vom Magistrat wegen Dieb-l stahls verhaften lassen!«
    »So?« Kenneth holte nun das Schreiben aus seiner •, Rocktasche, das sich in der Schmuckkassette befunden \
    hatte. »Das hier sieht mir aber ganz nach Eurer Handschrift aus.«
    Hermione faltete mit bebenden Händen das Blatt -Papier auseinander.
    »Das ist eine Fälschung!« keuchte sie. »Ich habe so etwas niemals geschrieben!«
    »Vielleicht in einem Anfall von Geistesabwesenheit, l so daß Ihr Euch jetzt nicht mehr daran erinnern könnt, l diese Zeilen geschrieben zu haben?«
    Da er das Schreiben behalten wollte, falls er es als ]
    Beweisstück brauchen sollte, nahm er es ihr jetzt wie- 1
    der rasch aus der Hand.
    Als Hermione zu einer neuen Explosion Luft holte, : sagte eine musikalische, arglose Stimme: »Lady Kim- | ball!
    Wie reizend, daß Ihr der Einladung zum Hochzeits- j frühstück gefolgt seid! Beth wird sich sehr darüber freu- l en.«
    Ganz die liebenswürdige Gastgeberin, segelte Catherine nun in das Foyer und sagte: »Ich bin Lady Michael Kenyon. Wir«sind einander noch nicht vorgestellt worden.
    Doch ich erkenne Euch daran, daß man Euch nachsagt, eine der größten Schönheiten der Londoner Gesellschaft zu sein.« Sie schenkte Hermione ein Tausend-Kerzen-Lächeln.
    »Ich war zutiefst gerührt, als heute morgen das Paket mit den Juwelen hier abgegeben wurde. Es gereicht Euch zu großer Ehre, daß Ihr die Rechte und ungeschriebenen Gesetze der Familientradition für wichtiger haltet als Euren persönlichen Gewinn.«
    Hermione starrte sie an, überwältigt von so viel geballtem Charme. Bevor sie einen Ton sagen konnte, fuhr Catherine fort:
    »Und deshalb habe ich auch sogleich, nachdem die Juwelen hier eingetroffen waren, meinen Schwager Ash-burton von Eurer selbstlosen Geste unterrichtet. Ihr werdet meinen Schwager doch sicherlich kennen.«
    Da zeigte sich ein berechnendes Funkeln in Hermio-nes blaßblauen Augen. »Nein, ich hatte bisher noch nicht die Ehre, den Herzog kennenzulernen.«
    »Dann werde ich Euch zu uns zum Dinner einladen, sobald er nach London zurückkommt. Nur zu einem Essen im privaten Kreis natürlich, da er noch immer um seine verstorbene Gattin trauert. Aber ich möchte gern, daß Ihr ihn möglichst bald kennenlernt. Es ist so wichtig, daß er die richtige Wahl trifft, wenn er sich wieder verheiratet.«
    Es folgte nun ein langes, vielsagendes Schweigen, während die beiden Frauen einander in die Augen sahen. Dann kräuselten sich Hermiones Lippen zu einem räuberischen Lächeln. »Da auch ich erst vor kurzem meinen Gatten verloren habe, bin ich mir sicher, daß der Herzog und ich vieles gemein haben.«
    Catherine strahlte. »Aber jetzt macht uns doch bitte die Freude, an dem Hochzeitsfrühstück teilzunehmen. Beth möchte sich bestimmt bei Euch dafür bedanken, daß

Weitere Kostenlose Bücher