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Feuer der Leidenschaft

Feuer der Leidenschaft

Titel: Feuer der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Jo Putney
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Maria kennen. Theoretisch lehnte sie meinen Heiratsantrag ab, weil ich kein Katholik war. Aber der wahre Grund war, daß für sie die Notlage, in der sich ihr Los befand, an erster Stelle stand.«
    Rebecca dachte an diese wilde Schönheit, deren Porträt sie in Kenneths Mappe entdeckt hatte. Bestimmt war das seine Maria gewesen. Und die beiden waren nicht nur gute Freunde, sondern ein Liebespaar gewesen.
    »Spanien ist jetzt aber befreit«, sagte sie mit etwas atemloser Stimme. »Vielleicht wäre es deshalb an der Zeit, sie noch einmal zu fragen, ob sie Euch nicht heiraten würde.«
    Die Narbe in seinem Gesicht verfärbte sich. »Sie wurde von den Franzosen gefangengenommen und getötet.«
    Rebecca spürte, daß er ihr auch so ein schmerzliches Erlebnis aus seiner Vergangenheit lieber verschwiegen hätte. Vielleicht hatte er es für notwendig befunden, ihr das zu offenbaren, um damit die anderen Geheimnisse zu kompensieren, die er vor ihr hütete. Der Mann war wie ein chinesisches Puzzle, schien sich aus Schichten von Geheimnissen zusammenzusetzen. Trotzdem schienen sie sich auf eine seltsame Weise gut zu verstehen.
    »Das tut mir leid«, sagte sie leise. Sie legte eine Hand auf seinen Arm und hob ihm ihr Gesicht entgegen, um kurz seinen Mund mit ihren Lippen zu berühren.
    Da drehte er sich ihr zu, legte die Hand auf ihren Hinterkopf, und mit einemmal verwandelte sich Sympathie in eine flammende Leidenschaft. Sein Kuß wurde tiefer, inniger, während er mit seinen langen Fingern die empfindliche Haut in ihrem Nacken zu massieren begann.
    Ihre Haarnadeln lösten sich aus ihren Haaren, so daß sie ihr über den Rücken hinunterrollten. Sie preßte ihren Körper an seinen, sich an diese harten Flächen seines Leibes schmiegend und den Pulsschlag seiner Kraft und seines Verlangens spürend.
    Seine Arme legten sich nun um sie, und ein paar wilde Momente lang war die Leidenschaft das alles beherrschende, alles andere verdrängende Element. Sie bewegte die Hände hungrig an seiner Wirbelsäule auf und ab. Was für herrliche Muskeln, was für herrliche Gliedmaße!
    Michelangelo hätte wohl sein Leben dafür hingegeben, so einen Körper in einer Marmorskulptur verewigen zu können.
    Dann löste er den Mund wieder von ihrem und warf den Kopf in den Nacken. »Das hättet Ihr nicht tun sollen«, sagte er heiser.
    »Nein, das hätte ich nicht«, erwiderte sie, stellte sich auf die Zehenspitzen und begann, sacht mit ihren Zähnen an seiner Unterlippe zu nagen.
    Er stöhnte leise, und im nächsten Moment hatte er ihren Mund wieder mit seinen Lippen eingefangen. Ihre Zungen suchten sich zu einer heißen, innigen Vereinigung. Seine Hand ging hinunter zu ihrer Brust und begann durch den Stoff ihres Kittels hindurch mit ihrer Brustwarze zu spielen. Sie keuchte, als sich diese Berührung wie eine Flamme durch ihren ganzen Körper fraß. Sie sollte daran denken, wohin das alles noch führen konnte. Aber in diesem Moment scherte sie sich einen Teufel darum, was vernünftig war und schicklich.
    Er hob sie jetzt auf seine Arme und trug sie durch den Raum. Sie klammerte sich an ihn und leckte an seinem Hals und seinem Kinn, die Berührung und den Geschmack seines Körpers genießend.
    Dann lud er sie auf dem Sofa ab und trat, heftig atmend, einen Schritt von diesem zurück. »Ginger, Ihr seid eine Bedrohung«, sagte er keuchend.
    Einen Moment lag sie ganz still da, betäubt von dem Schock ihrer Trennung. Dann blickte sie grinsend zu ihm hoch, wobei sie sich auf eine gesegnete, verruchte Art sehr lebendig fühlte. »Eine Bedrohung. Ich glaube, das gefällt mir. Es wird Zeit, daß ich anfange, die Tatsache, daß mein Ruf ruiniert ist, zu genießen.«
    Er lächelte reumütig. »Euch mag es vielleicht freuen, daß Ihr mich verrückt macht, aber ich möchte nicht auch noch die Verführung der Tochter meines Arbeitgebers der Liste meiner Sünden hinzufügen.«
    Rebecca schwang nun die Beine vom Sofa herunter und setzte sich mit einer provozierenden Langsamkeit auf. Sie mochte zwar keine Schönheit sein, konnte aber in seinen Augen lesen, wie sehr er sie begehrte. Ein schwindelerregender, geradezu berauschender Gedanke.
    »Aber Ihr verführt mich doch gar nicht. Ganz im Gegenteil. Können wir jetzt weitermachen, nachdem das geklärt ist?«
    »Nein!« Er fuhr sich mit der Hand wieder durch die dunklen Haare und drehte sich von ihr weg. »Wenn Ihr nur wüßtet…«
    »Sind wir jetzt wieder bei den Geheimnissen angelangt?«
    sagte sie, nun rasch ihre

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