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Feuer der Lust - Page, S: Feuer der Lust

Feuer der Lust - Page, S: Feuer der Lust

Titel: Feuer der Lust - Page, S: Feuer der Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Page
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wusste, dass ihre inneren Muskeln seinen Schwanz umklammerten; dann drängte er sich ihr entgegen und küsste sie hungrig.
    An seinen zuckenden Hüften und der Art, wie er in ihren Mund hineinstöhnte, erkannte sie, dass er nun ebenfalls kam. Hatte er seine Lippen an ihre gepresst, um die Töne zu dämpfen?
    Sie ließ ihre Zunge mit seiner spielen und wünschte, wünschte sich so sehr, sie könnte ihn umarmen. Als er sich zurückzog, nahm sie den Anblick seiner Augen unter den schweren Lidern, seines sinnlichen Mundes und seiner zerzausten Haare gierig in sich auf.
    Gefesselt zu sein war aufregend und ziemlich lasterhaft, aber es gehörte nicht zu ihren geheimen Fantasien.
    Als er sich den Strümpfen zuwandte und sie sah, wie das Licht auf seinen Muskeln und den feinen blonden Härchen spielte, die seine Arme und seine Brust wie Goldstaub überzogen, wusste sie ganz genau, worin ihre geheimste Fantasie bestand.
    Ihn ein Leben lang zu genießen. Ein ganzes Leben voller Spaß und Lust, voller Nähe und Liebe mit ihm, Devlin Sharpe.
    Mit einem Piraten. Einem Straßenräuber. Einem Mann, der seinen eigenen Harem besaß.
    Schon einmal hatte sie ihr Herz einem ungezähmten, unpassenden Mann vor die Füße geworfen, nur um zu erleben, wie er es rücksichtslos zerbrach.
    Sie konnte es jetzt nicht wieder tun.
    Was hatte sie sich nur dabei gedacht? Grace blinzelte in das weiche Sommerlicht, das durch die Vorhänge ins Zimmer fiel. Sie atmete tief ein und inhalierte Devlins warmen Duft. Er brauchte fast das ganze schmale Bett für sich allein, und sie hatte sich zum Schlafen eng an ihn gekuschelt.
    Am Abend hatte sie sich so tief in den sinnlichen Freuden verloren, dass sie anschließend sofort eingeschlafen und das Risiko eingegangen war, das es bedeutete, wenn Devlin die ganze Nacht bei ihr blieb.
    Das Bett wackelte so plötzlich unter ihr, dass sie fast über die Kante gefallen wäre.
    Auf der anderen Seite landete Devlin mit einem lauten, dumpfen Ton auf dem Fußboden. Grace zuckte zusammen.
    „Verdammt. Ich hatte vor, noch vor Sonnenaufgang zu verschwinden“, schimpfte er. Und ohne auch nur einen kurzen Blick in ihre Richtung zu werfen, sammelte er hastig seine Kleider ein, die noch verstreut auf dem Boden lagen. Dann drehte er sich um und fragte leise: „Bist du wach, Liebste?“
    „Ja. Was habe ich nur getan?“, erwiderte sie und zeigte auf die in fröhlichem Gelb leuchtenden Vorhänge, an deren Seiten der Sonnenschein ins Zimmer fiel. Wie spät war es? Vergeblich sah sie sich nach einer Uhr um. „Ich werde meine Familie in einen furchtbaren Skandal hineinziehen.“
    „Das wird nicht geschehen, Liebste, dafür werde ich sorgen.“
    Grace’ Magen fühlte sich an, als hätte sie einen riesigen Knoten darin. Sie war nervös, hatte Angst, war aber auch verzweifelt, während sie zusah, wie er eilig in seine Hosen stieg. Mit beiden Händen umklammerte sie das Laken vor ihrer Brust und beobachtete, wie er unglaublich rasch sein Hemd anzog und seine Weste überwarf, ohne sich damit aufzuhalten, die Manschetten und den Kragen zu schließen.
    Natürlich musste er sich beeilen! Die Sonne war bereits aufgegangen!
    Aber warum genossen Menschen heimliche Liebestreffen, wenn man sich hinterher schuldig fühlte und vor Angst umkam?
    „Wenn meine Großmutter erfährt, was ich getan habe, wird sie niemals bereit sein, mich zu sehen.“
    Devlin strich sein Haar zurück und warf seinen Mantel über. „Es ist nicht schlimm, ab und zu ein Risiko einzugehen, Liebste. Willst du wirklich behaupten, du wärest glücklich, wenn du in rosa Rüschen herumlaufen und die Unschuld vom Lande spielen würdest?“
    „Es spielt keine Rolle, was ich will. Das habe ich inzwischen gelernt.“
    „Das tut es doch“, widersprach er, und dann konnte sie nur noch seinen breiten Rücken und seinen teuren blauen Mantel anstarren, während er vorsichtig die Tür aufzog, die sich sachte in den Angeln bewegte, Stück für Stück. Schließlich beugte Devlin sich vor und sah aus dem Zimmer – offenbar war er Experte darin, sich lautlos zu bewegen und unerkannt die Lage zu peilen.
    Aus dem Flur drangen Stimmen. Und das Geräusch von Schritten, die sich in beiden Richtungen den Gang entlang bewegten. Das Haus war bereits erwacht und die Menschen gingen durch die Korridore.
    Devlin trat von der Tür zurück und schloss sie so weit, dass sie nur noch einen Spaltbreit geöffnet war. Dann murmelte er einen Fluch vor sich hin und machte sie vorsichtig ganz zu.

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