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Feuer der Lust - Page, S: Feuer der Lust

Feuer der Lust - Page, S: Feuer der Lust

Titel: Feuer der Lust - Page, S: Feuer der Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Page
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haben mich bezaubert, meine Liebe.“ Seine Stimme hatte sich zu einem lüsternen Säuseln gesenkt, von dem sie wusste, dass Männer es in der Hoffnung benutzten, Frauen zu verführen. „Ich würde gern meine Zeit mit Ihnen verbringen, um Ihrem Charme und Ihrer Schönheit zu huldigen. Vielleicht sollten wir gemeinsam die herrlichen Gärten erkunden. Dort gibt es viele wunderschöne Orte, die ich Ihnen gern zeigen würde, obwohl alles und jedes im Vergleich mit Ihrer Schönheit verblasst …“
    „Nein!“ Angesichts seiner hoffnungslosen Versuche, sie zu umgarnen, verspürte sie gleichzeitig das Bedürfnis zu lachen und zu schreien.
    Ihr Magen hob und senkte sich. Hatte er ihr aufgelauert, weil er dachte, sie sei ein williges Opfer?
    „Ich muss gehen und Lady Warren meine Aufwartung machen, Ihre Lordschaft. Bitte lassen Sie mich vorbei.“
    „Ihre Ladyschaft kann noch ein paar Minuten warten.“ Das Gold in seinen Augen funkelte, während er sie mit unverhohlener Lüsternheit musterte. Bevor sie die Hand wegziehen konnte, hatte er ihre Fingerspitzen wieder gehoben. Seine Zunge schnellte vor, glitt über ihre Fingerknöchel und befeuchtete dabei ihren Handschuh, sodass er an der Haut klebte. Er schob ihren Finger in seinen Mund und saugte daran.
    „Mylord! Sie haben meinen Handschuh nass gemacht!“
    Er ließ ihre Hand los, und bevor sie um ihn herumlaufen konnte, beugte er sich vor, sodass sie zwischen seinem festen, starken Körper und der Wand gefangen war. „Ein Kuss, süße Nymphe. Ich wüsste einen Kuss sehr zu schätzen.“
    „Ich werde schreien“, stieß sie hervor.
    „Das glaube ich nicht.“
    Lord Sinclair schien sich seiner selbst so abscheulich, so vollkommen sicher zu sein, war so verdammt arrogant, dass sie ihr Knie nach oben zucken ließ, in der Hoffnung, seine kostbarsten Teile zu treffen. Allerdings kam sie mit ihrem Bein nur ein winziges Stück nach oben, dann riss ihr Saum. Der Schuft hatte den Fuß auf den unteren Rand ihres Rockes gestellt.
    Er war genau wie Lord Wesley. Wie hatte sie vor zwei Jahren nur so blind sein können? Wie hatte sie nur so fasziniert von einem derart rüden Benehmen sein können? Lord Sinclair hielt sie für wertlos, für eine bedeutungslose Frau, deren Daseinszweck nur darin bestand, ihm Vergnügen zu verschaffen und anschließend weggeworfen zu werden.
    Wenn sie nur damals begriffen hätte, dass Lord Wesley sie auf diese Weise betrachtete …
    Doch dann wäre sie Devlin nicht begegnet. Vielleicht wäre sie inzwischen verheiratet. Glücklich oder unglücklich. In beiden Fällen hätte sie niemals erfahren, wie es sich anfühlte, Devlin zu küssen, ihn in den Armen zu halten, ihn zu lieben, mit ihm zu diskutieren …
    Voll Staunen begriff sie, dass sie vor zwei Jahren richtig gehandelt hatte, dass die Erfahrung, Devlin geliebt zu haben, auf irgendeine Weise all den Schmerz wert gewesen war.
    Lord Sinclair beugte sich vor, um sie zu küssen, und sein nach Kaffee riechender Atem streifte sie.
    Sie stürzte sich auf ihn. „Nein!“ Mit der rechten Hand gab sie ihm eine Ohrfeige, mit der linken schlug sie gegen seinen Hals, der von einem hohen Kragen und der Krawatte geschützt wurde. Ihre rechte Handfläche brannte von der Heftigkeit, mit der sie ihn geschlagen hatte, doch er stieß einen scharfen, erregten Atemzug aus. „Ich mag temperamentvolle Frauen.“
    Angst strömte durch ihre Adern und ließ sie fast erstarren. Sie war nicht stark genug, um sich gegen ihn zu wehren. In ihrer Panik wirbelten wirre Gedanken durch ihren Kopf.
    Devlin war größer als dieser Mann – im Vergleich war er fast ein Riese, aber sie hatte nie Angst vor ihm gehabt. Nie war ihr in den Sinn gekommen, Devlin könnte sie zu irgendetwas zwingen. Oder ihr wehtun. Er war ein Pirat, und doch hatte sie sich nie vor ihm gefürchtet. Nie hatte sie in seiner Nähe solche Angst verspürt.
    Was sollte sie tun – einfach nur dastehen, während Lord Sinclair sie mit Gewalt nahm?
    Sein Mund berührte ihren Hals, heiße Lippen fuhren über ihre Haut, und sie stieß ein scharfes, verschrecktes Keuchen hervor.
    Wieder überfielen sie verrückte Gedanken – was, wenn ihre Großmutter sie so sah? Was, wenn jemand anders sie hier bemerkte? Sie versuchte, Sinclair bei den Schultern wegzuschieben, aber er reagierte nicht. Außer indem er noch eifriger ihren Hals küsste und leicht hineinbiss. Sein Duft, der Parfümgeruch eines Dandys, verursachte ihr Übelkeit, und die Hitze, die er verströmte, ließ sie

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