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Feuer der Nacht

Feuer der Nacht

Titel: Feuer der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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Senator ein, zuckte dann aber mit den Schultern. »Sicher bin ich mir allerdings nicht. Ich habe gehört, wie Sean und Carrie darüber geredet haben; diesen Eindruck habe ich damals gewonnen.«
    »Vielleicht.« Fayre zuckte ebenfalls mit den Schultern. »Mit den Hochzeitsvorbereitungen ging ein so endloses Drama einher, dass ich irgendwann gar nicht mehr hingehört habe. Eigentlich hätte sie mit ihren Plänen überhaupt keine Probleme haben müssen; sie hätte einfach Entscheidungen treffen und sich daran halten müssen; die Profis hätten dann schon alle Einzelheiten hingekriegt. Und wenn wirklich Probleme aufgetreten wären, hätte sie improvisieren können, ohne alle verrückt zu machen.«
    »Ich muss Ihnen die folgende Frage stellen«, sagte Eric: »Wo waren Sie gestern zwischen fünfzehn und achtzehn Uhr?«
    Sie war wegen der Frage absolut nicht beleidigt. Sie bedachte ihn sogar mit einem verständnisvollen Blick. »Ich war hier – mit vier weiteren Mitgliedern des Planungsausschusses für den Kristallball; und wir haben getan, was wir am besten können: planen. Ich glaube, Sydney Phillips war die Letzte, die gegangen ist, so um … Ach, ich glaube, etwa um halb sechs. Und dann war natürlich auch noch Nora da – Mrs. Franks.«
    »Ich war bei der Arbeit«, erklärte der Senator. »Ich musste etwas länger bleiben als sonst. Ich habe mein Büro etwa um siebzehn Uhr fünfzehn verlassen und bin gegen … hm? … achtzehn Uhr zu Hause angekommen. Kurz vorher, schätze ich.«
    Die Alibis schienen hieb- und stichfest, insofern sie der Überprüfung standhielten, natürlich. Eric notierte sich die Namen der anderen Mitglieder des Planungsausschusses sowie die sachdienlichen Informationen des Senators, aber sie ließen sich so einfach verifizieren, dass eine Lüge Zeitverschwendung wäre. Jedenfalls tappte er hinsichtlich des grauhaarigen Mannes, den Jaclyn gesehen hatte, weiterhin im Dunkeln.
    Er und Garvey standen auf, ebenso der Senator. »Ich bringe Sie noch zur Tür«, erklärte er. Als sie durchs Marmorfoyer schritten, fragte er: »Wissen Sie, wann Carries Leichnam den Eltern übergeben wird?«
    »Vermutlich morgen«, antwortete Garvey.
    Der Senator nickte, blickte nachdenklich drein. »Dann werden die Vorbereitungen wohl morgen getroffen; Fayre und ich werden Zeit einplanen, um Sean und Carries Eltern zur Seite zu stehen und ihnen vielleicht bei einigen Entscheidungen behilflich zu sein. Sean ist am Boden zerstört. Er ist hier, er schläft gerade oben. Er konnte die ganze Nacht kein Auge zutun, war dann aber schließlich so müde, dass er sich nicht mehr auf den Beinen halten konnte.« Er öffnete die Tür und ging mit den beiden Männern nach draußen.
    Dort hielt er inne, steckte die Hände in die Hosentaschen und blickte nach unten.
    Etwas an der Art, wie der Senator dastand, mit dem Schatten von Schuld im Gesicht, ließ Eric ebenfalls stehen bleiben. Garvey schaute sich um, hielt inne. Die drei Männer bildeten einen lockeren Kreis.
    »Ich muss etwas gestehen, das ich nicht gerne sage«, erklärte der Senator schwer.
    Eric wartete, studierte jede Veränderung in der Mimik des Senators.
    »Ich war nicht arbeiten«, gab er halb flüsternd zu.
    Ohne groß nachzudenken wusste Eric, worauf das hinauslaufen würde. »Wollen Sie uns sagen, wo Sie wirklich waren?«
    »Bei meiner … Also, ich habe eine Freundin. Ich war bei ihr.«
    Bingo! Er hatte recht gehabt. Was für ein verdammter Vollidiot betrog eine Frau wie Fayre Dennison?, ging es Eric durch den Kopf. Ach ja … ein verdammter Vollidiot eben. Er behielt seine Gedanken für sich und erwiderte nur: »Wir brauchen ihren Namen und ihre Adresse sowie die Telefonnummer.«
    Der Senator nickte. »Ich bin früh von der Arbeit gekommen, damit ich mit ihr zusammen sein konnte. Sie hat in ihrem Job auch freibekommen, wir haben also die Gelegenheit genutzt, um zusammen zu sein.«
    »Ihr Name?«, hakte Eric nach.
    Der Senator blickte elend drein. »Ich … Ach egal, ich will mich nicht rausreden. Es ist Taite Boyne.«
    Die ehemalige erste Brautjungfer, dachte Eric. Nun denn. Langsam wurde es interessant.

17
    »Bereit zum nächsten Verhör?«, fragte Garvey, als sie im Auto saßen. Er war schon dabei, Taite Boynes Nummer zu wählen.
    »Klar.« Es war kurz nach fünf, die heiße Nachmittagssonne brannte herab, aber Polizeidienst war nun mal kein Job, der um neun begann und um fünf beendet war. Mist, die Arbeitszeit war nicht mal von acht bis fünf. Er konnte von

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