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Feuer der Rache

Titel: Feuer der Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulrike Schweikert
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Busen fassen? Sie hat schon einen, wie eine Frau -wenn auch keinen ganz so großen wie Aletta.
    Nach der Schule steht sie eine Stunde vor dem Spiegel, probiert verschiedene Kleidungsstücke und Schmuck aus, borgt sich Mamas Lippenstifte und Lidschatten. Zum Glück ist die Mutter nicht daheim. Sie würde nie zulassen, dass eine ihrer Töchter geschminkt das Haus verlässt! Iris sitzt die ganze Zeit in einer Ecke auf dem Boden und sieht ihr schweigend zu. Sie ist in letzter Zeit so komisch und macht kaum noch den Mund auf. Das ist kein schöner Zug der eigenen Zwillingsschwester den Erfolg zu neiden!
    „Du könntest dich ein wenig mit mir freuen und mir sagen, welches Oberteil mir besser steht", mault Maike und dreht sich vor ihr, die Hände in die Taille gestützt, die Hüfte aufreizend vorgeschoben.
    „Du solltest nicht in dieses Haus gehen", sagt Iris in diesem leidenden Tonfall, für den ihr Maike am liebsten eine Ohrfeige verpassen würde. „Bitte!"
    „Du spinnst wohl! Eike ist mein Freund und hat mich eingeladen!"
    Danach sagt Iris nichts mehr. Sie zieht die Knie noch näher an den Körper und wiegt sich wie in Trance vor und zurück.
    Die erste Stunde ist wirklich schön. Wie Erwachsene essen sie im großen Esszimmer Eis. Er hat die Eisschalen sogar auf große, silberne Teller gestellt. Dann umarmt er sie und küsst sie richtig mit offenem Mund. Er zieht ihre Bluse aus der Jeans und streichelt ihren nackten Rücken. Und dann klingelt es an der Tür.
    Voll Schreck denkt sie, sein Bruder ist zurück oder die Haushälterin. Ach, wenn sie es nur gewesen wären! Nein, es sind seine Freunde: Sven, Lorenz, Alexander und Kai. Maike ist enttäuscht. So hat sie sich ihren Nachmittag mit Eike nicht vorgestellt. Ihn jedoch scheint es nicht zu stören. Er holt noch mehr Eis aus der Küche und ein paar Tüten Chips, zwei Flaschen Cola und eine Flasche Whisky. Die Jungen mischen sich Whisky in ihre Cola, aber Maike lehnt ab. Sie lachen sie aus. Maike ist es peinlich, aber sie traut sich nicht. Mutter würde ausrasten, wenn sie erfahren würde, dass sie Alkohol getrunken hatte!
    „Na, und, wie ist es?", fragt Sven und nimmt einen Schluck aus der Whiskyflasche. „Ist sie gut, oder hat sie dich etwa noch nicht rangelassen?" Die Jungen lachen und sehen Eike erwartungsvoll an.
    „Natürlich habe ich es mit ihr getrieben", lügt er. „So richtig schweinisch: von hinten und auf dem Tisch und so."
    Maike wird rot und sieht zu Boden. Wie kann er nur so ein dummes Zeug daherreden?
    „Ich glaube dir kein Wort", sagt Alexander.
    Eike ballt die Fäuste. „Ach, dann sag doch gleich, dass ich ein Lügner bin! Los, trau dich!"
    „Von hinten auf dem Tisch? Na, das wollen wir sehen!", ruft Lorenz. „Los, zeig es uns, dann glauben wir dir!"
    Noch als die Jungen sie packen und auf den Tisch werfen, glaubt sie, dass es ein dummer Scherz ist -geschmacklos und peinlich, aber nur ein Scherz. Sie schreit empört auf und versucht sich loszureißen. Gleich werden sie aufhören. Eike wird ihnen sagen, dass sie sie loslassen sollen. Sie ist doch seine Freundin!
    „Wahrscheinlich kriegt er nicht einmal einen hoch!", sagt Sven verächtlich. „Das kennen wir ja schon." Die anderen klatschen in die Hände und rufen: „Eike, Eike, Eike!"
    „Nein?", schreit Eike. „Na, dann schaut mal her!"
    „Eike, Eike, Eike!"
    Maike versucht noch einmal sich loszureißen. Das geht jetzt wirklich zu weit. Sie wird ihrem Freund nachher sagen, dass sie so etwas nicht lustig finden kann. Ja, vielleicht sollte sie mit ihm Schluss machen, wenn er sich vor seinen Freunden so blöd benimmt!
    „Gut, wir wollen es sehen!", hört sie Svens Stimme. Sie klingt kalt und böse. Maike schreit voller Zorn und zappelt. Der Griff an ihren Handgelenken verstärkt sich. Das tut weh! Tränen schießen in ihre Augen.
    Maike spürt, wie ihre Jeans aufgemacht und heruntergezerrt wird. Ihr Slip zerreißt. Er ist rosa mit kleinen gestickten Herzen.
    Nun fleht sie, bittet und weint. Zwei Hände legen sich um ihren Hals. Der Whiskyatem, hüllt sie ein. „Halt die Schnauze, sonst drücke ich zu!"
    Maike will sich wehren, sie will schreien, doch sie kann nicht. Es ist, als wäre sie plötzlich gelähmt. Das Atmen fallt ihr schwer. Wenn er noch weiter zudrückt, dann wird sie sterben. Lieber Gott, bitte, das kannst du doch nicht wollen!
    Jemand schiebt ihr die Beine auseinander. Ein stechender Schmerz schießt durch ihren Bauch. Sie kneift die Augen zusammen. Sie wimmert wie ein kleines

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