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Feuer der Wildnis - Feehan, C: Feuer der Wildnis - Savage Nature

Feuer der Wildnis - Feehan, C: Feuer der Wildnis - Savage Nature

Titel: Feuer der Wildnis - Feehan, C: Feuer der Wildnis - Savage Nature Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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nicht?«, fragte Jerico und starrte Remy an. »Ein Rudel wie dieses habe ich noch nie gesehen, auf keiner meiner vielen Reisen. Drake hätte alle drei Angreifer töten können, und vielleicht wäre es sogar besser gewesen. Im Regenwald müssen Männer, die nicht ehrenvoll handeln, die Konsequenzen tragen.«
    »Dieses Rudel hat schon seit langer Zeit keinen Anstand mehr«, sagte Joshua steif.
    Schon wollten die Boudreaux-Brüder beleidigt aufspringen, da richtete Drake sich auf und bat mit erhobener Hand um Ruhe, während er darauf wartete, dass das Zimmer aufhörte, sich um ihn zu drehen. »Ein Rudel braucht ein starkes Alphatier, das die anderen gut unter Kontrolle hat, das ist allseits bekannt. Aber hier geht es um mehr. Ich weiß nicht, um was, aber ich habe vor, der Sache auf den Grund zu gehen. Es ist jedem von uns aufgefallen, da draußen in Fenton’s Marsh. Wir werden nicht übereinander herfallen, denn die einzigen Menschen, denen wir im Augenblick vertrauen können, befinden sich in diesem Raum.«
    »Da muss ich ihm leider zustimmen«, meinte Remy zu seinen Brüdern. »Obwohl ich Gaston und Jules sonst mein Leben anvertraut hätte. Aber im Moment würde ich es nicht wagen.« Er reichte Drake die Fotos.
    Saria hatte jeden Leichenfund sorgfältig dokumentiert, mitsamt den Verletzungen und der näheren Umgebung. Die Stichwunde war jedes Mal die gleiche, direkt auf den Bauch des Opfers gezielt und bestimmt nicht vorherzusehen. Aber dieser Stich war nicht tödlich gewesen. Das Opfer hatte noch mitbekommen, wie der Angreifer sich verwandelt und ihm wahrscheinlich direkt in die Augen gesehen hatte, während er ihm die Luft abschnürte. Es musste entsetzlich gewesen sein.
    Drake schaute zu Remy hinüber und sah ihm an den Augen an, dass er das Gleiche dachte. Wer auch immer diese Männer getötet hatte, er hatte heimtückisch und berechnend gehandelt und sich offenbar daran ergötzt, das Leben aus den Körpern entweichen zu sehen. Sie hatten es also mit einem Serienmörder zu tun. Einem Gestaltwandler, der aus purem Vergnügen tötete.
    »Der Tatort sieht fast so aus, als wären zwei Menschen zusammen dort gewesen und hätten ein paar Drinks gekippt, ehe der eine den anderen umbrachte.« Mit gerunzelter Stirn betrachtete Remy eines der Fotos. »Du sagtest, du hättest keinerlei Hinweise gefunden? Weder auf Menschen noch auf Leoparden?«
    »Ich habe nur Sarias Witterung aufschnappen können, sonst nichts«, bestätigte Drake. »Allerdings roch es auch an verschiedenen anderen Stellen sehr stark nach Blut. Ich glaube nicht, dass Saria alle Toten gefunden hat. Wenn ich schätzen müsste, würde ich von insgesamt sechs ausgehen.«
    Remy schüttelte den Kopf und klappte die Zähne zusammen, als wollte er nach etwas schnappen. »Das ergibt keinen Sinn. Die Wunden sind jedes Mal fast identisch. Der Stich ist sehr präzise ausgeführt. Er setzt das Opfer schnell außer Gefecht, lässt es aber am Leben, sodass der Killer sich beim Quälen der Opfer so viel Zeit nehmen kann, wie er will.«
    »Das ist das Werk eines Leoparden – eines Gestaltwandlers«, konstatierte Drake düster.
    Remy fuhr sich mit der Hand über das Gesicht, als müsse er einen dicken Schmierfilm abwischen. »Ich war so sicher, dass es jemand ist, der sich nicht verwandeln kann, uns aber die Schuld zuschieben möchte.«
    »Du wolltest eben nicht, dass es ein Freund oder Nachbar sein könnte.«
    Remy schüttelte den Kopf. »Nein, das wollte ich nicht, obwohl ich alle überprüft habe. Meine Brüder zuerst.« Er warf Saria ein kurzes Lächeln zu. »Natürlich macht man sich Vorwürfe, das zu denken – also, dass es einer von uns gewesen sein könnte. Und ich gebe zu, dass ich es bezweifelt habe, aber überprüft habe ich es trotzdem.«
    »Großartig, Brüderchen«, sagte Lojos. »Hast du mir gar nicht erzählt.«
    »Ich habe es nicht für nötig gehalten. Ich bin Kriminalkommissar, Lojos, und ich nehme meine Arbeit sehr ernst. Das Erste, was ich mache, ist, meine Familie unter die Lupe zu nehmen, und danach sehe ich mir die anderen Verdächtigen an. Da ich gedacht habe, dass die Frauen von jemandem umgebracht worden sind, der zwar unsere Gene hat, sich aber nicht verwandeln kann, kamen sehr viele Menschen infrage. Das hier verkleinert den Kreis der Verdächtigen.«
    »Ganz spontan, Remy«, sagte Drake, »auf wen würde dein erster Verdacht fallen?«
    Remy blickte kurz zu Joshua hinüber, schüttelte dann aber den Kopf. »Du weißt doch, dass es so nicht

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