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Feuer der Wildnis - Feehan, C: Feuer der Wildnis - Savage Nature

Feuer der Wildnis - Feehan, C: Feuer der Wildnis - Savage Nature

Titel: Feuer der Wildnis - Feehan, C: Feuer der Wildnis - Savage Nature Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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nicht vor, sich um pere zu kümmern, niemand wollte das.« Sie lächelte Pauline reumütig an. »Zu dem Zeitpunkt hatte ich meine kindische Verbitterung längst hinter mir und den Traum aufgegeben, der Augapfel von fünf Brüdern zu sein. Da hatte ich schon erkannt, dass es viel besser war, von ihnen gar nicht erst bemerkt zu werden. Sonst hätten sie noch versucht, mich herumzukommandieren.« Saria rümpfte dabei die Nase. »So wie sie es jetzt machen.«
    Pauline nickte. »Du hast recht, meine Liebe, dein pere war ein elender Säufer.«
    Drake unterdrückte ein Stöhnen. Wenn Sarias Vater ein elender Säufer gewesen war, warum hatten dann alle es für richtig gehalten, seine Tochter mit ihm allein zu lassen? Was war bloß mit den Leuten hier los, verdammt?
    Saria suchte seinen Blick. »Er hat niemals Hand an mich gelegt.«
    Ihre Stimmte hatte einen amüsierten Unterton. Sie log nicht direkt, sagte aber sicher nicht die ganze Wahrheit.
    Pauline maß Saria mit einem scharfen Blick. »Hat er dich etwa geschlagen, Kind?«
    »Nur wenn er mich zu fassen bekam, was ihm nicht oft gelang. Dann bin ich tagelang weggeblieben, und er hat nicht viel zu essen bekommen. Er hat schnell gelernt, mich in Ruhe zu lassen, egal, wie sehr er sich geärgert hatte.« Saria grinste, offenbar machte es ihr nichts aus, dass ihr Vater sie manchmal verprügelt hatte.
    »Es ist etwas spät, das zu fragen«, sagte Drake, ohne sich für den zornigen und anklagenden Ton seiner Stimme zu entschuldigen. Verdammt sollten sie sein, dass sie ein Kind mit einem saufenden Vater in den Sümpfen alleingelassen hatten. »Aber wo zum Teufel sind diese gottesfürchtigen Damen abgeblieben?«
    Saria beugte sich über den Tisch und legte eine Hand auf seine. »Reg dich nicht auf. Ich tu’s auch nicht. Meine Kindheit war großartig. Mein Vater hat mich geliebt. Er ist nur in Trauer versunken, nachdem ma mere gestorben war. Ich war nicht gerade leicht aufzuziehen.«
    Ja, darin musste Drake ihr beipflichten. Wahrscheinlich war es nicht einfach gewesen, ein Kind mit einem solchen Freiheitsdrang und einem so eisernen Willen großzuziehen. Saria Boudreaux war wirklich einzigartig. Sie hatte nie daran gedacht, sich bei irgendwem über ihren Vater zu beschweren, oder darüber, wie hart sie arbeiten musste. Loyalität, sogar gegenüber ihren abwesenden Brüdern, wurde bei ihr großgeschrieben. Auch Elie Jeanmard hatte sie nicht verraten, obwohl sie ihn in große Schwierigkeiten hätte bringen können. Falls ihr Vater sich, wie sie behauptete, um sie sorgte, und er ein Leopardenmensch gewesen war, was anzunehmen war, hätte er Elie halb tot geprügelt dafür, dass er Saria gegen ihren Willen angefasst hatte.
    »Man hätte dich besser beschützen müssen.« Jedes Leopardenrudel wusste um die hohe Stellung ihrer Frauen.
    »Mein Vater hat mich gelehrt, auf mich selbst aufzupassen«, erwiderte Saria, »und dafür bin ich ihm dankbar.«
    »Ich habe gehört, dass Elie und seine Schwester Danae die Ferien zu Hause verbringen«, mischte sich Pauline ein. »Meine Schwester hat mir erzählt, dass sie auf der Post waren, als sie gerade Dienst hatte. Iris meint, dass Elie sehr gut aussah, und Danae ist ohnehin wunderschön.« Sie beugte sich vor und senkte die Stimme, als wolle sie ein großes Geheimnis verraten. »Danae hat sich mit einem Jungen aus dem College angefreundet, und Amos und Elie sind sehr unglücklich darüber. Sie glauben, es ist ernst.«
    »Die arme Danae«, sagte Saria mitfühlend. »In dem Fall hätte ich es lieber mit mon pere zu tun als mit ihrem.«
    »Saria«, zischte Pauline empört.
    Doch Saria lachte nur und nahm noch ein Beignet. »Du bist doch in den Typen verknallt«, bezichtigte sie ihre Freundin. »Man sagt, Amos käme des Öfteren zum Essen zu dir, nur bislang habe ich es nicht geglaubt. Ich will alles darüber erfahren, Miss Pauline.«
    Die Wangen der Wirtin waren leuchtend rot geworden und sie fächelte sich Luft zu. »Amos Jeanmard war der hübscheste Junge in der Schule. Na ja … abgesehen von Buford Tregre. Iris war völlig verrückt nach Buford. Wir wollten alle heiraten, aber ihre Familien waren dagegen – absolut .« Pauline zuckte die Achseln. »Buford hat Iris fallengelassen, und sie war am Boden zerstört. Sie hat tagelang in ihrem Zimmer gesessen und sich die Augen ausgeweint, dann begann Bartheleme Mercier um sie zu werben. Bartheleme hat nicht auf seinen Vater gehört und Iris zur Frau genommen, aber Amos schaffte es nicht, sich gegen

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