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Feuer der Wildnis - Feehan, C: Feuer der Wildnis - Savage Nature

Feuer der Wildnis - Feehan, C: Feuer der Wildnis - Savage Nature

Titel: Feuer der Wildnis - Feehan, C: Feuer der Wildnis - Savage Nature Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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clevere Idee.«
    »Und wie hast du dich entschuldigt?«, fragte Drake gespannt. Anscheinend gab es viel zu lernen über Saria und er wollte alles wissen.
    »Ich habe ein seltenes Cajun-Brot gebacken, nach einem Rezept, das seit vielen Jahren in ma famille weitergereicht wird. Dann habe ich jedes Brot in ein wunderschönes Geschenkpapier gewickelt, das meine Mama jahrelang gehütet hatte, für den Fall, dass sich eine besondere Gelegenheit ergäbe. Damit habe ich mich dann wieder in die Häuser geschlichen und ihnen ein Päckchen auf den Tisch gelegt. Das war wesentlich einfacher, als die Alligatoren ins Badezimmer zu bringen.«
    Pauline strahlte Saria an. Es war offensichtlich, dass die beiden Frauen sich sehr gern hatten. Drake konnte auch verstehen, warum. Pauline hatte keine Kinder und Saria keine Eltern. Dass sie sich zueinander hingezogen fühlten, war nur natürlich.
    »Man sollte immer bedenken, dass ich oft mir selbst überlassen war und mir aussuchen konnte, was ich machen wollte, deshalb habe ich viel Zeit mit den Dingen verbracht, die mich interessiert haben, wie zum Beispiel Kochen, Kunst und Fotografie. Dinge, die ich nicht mochte dagegen … « Mit einem reumütigen Achselzucken verstummte Saria.
    »In der Saison hat sie sogar allein Alligatoren gejagt. Etwas, das die meisten Männer nicht wagen«, fügte Pauline etwas verschlagen hinzu.
    Drake wusste, dass die Frau ihm einen Köder hingeworfen hatte, um seine Reaktion zu testen. Also unterdrückte er seinen aufbrausenden Zorn und nahm einen beruhigenden Schluck Kaffee. »Warum denn das? Warst du lebensmüde?«
    Saria zuckte die Achseln. »Als ich noch klein war, bin ich oft mit mon pere auf die Jagd gegangen. Alle tun das, wenn sie Geld brauchen. Man kann so viele Häute erbeuten, und sie werden nach Größe bezahlt. Glücklicherweise bin ich eine hervorragende Schützin, denn ein Alligator bietet kein gutes Ziel. Es ist kaum größer als ein Geldstück. Außerdem wehren sich die Tiere meist heftig, deshalb muss man gute Reflexe haben. Mon pere hat mich mitgenommen, wenn alle meine Brüder bei der Armee oder zur Arbeit waren. Als er krank wurde und nicht mehr in die Sümpfe gehen konnte, war sonst niemand da.« Saria zuckte die Achseln. »Da habe ich mir einen Flaschenzug gebaut, um die Alligatoren aus dem Wasser zu hieven, nachdem ich sie getötet hatte.«
    Drake schloss kurz die Augen und holte tief Luft. Saria erzählte ganz schön nüchtern von ihrer Kindheit. Für sie war das alles selbstverständlich und alles andere als schlimm gewesen. Sie hatte getan, was getan werden musste, und verschwendete ihre Zeit nicht damit, sich zu wünschen, dass alles anders gewesen wäre. Mehr noch, sie war stolz auf das, was sie erreicht hatte, und er – so wie jeder andere – konnte zur Hölle fahren, wenn ihm das nicht passte.
    Saria stellte sich dem Leben und ließ sich nicht davon einschüchtern. Je mehr er von ihr erfuhr, desto erschreckender, aber auch anziehender fand er ihren Mut. Eine Frau wie sie würde zu ihrem Mann stehen und für ihre Kinder und ihre Beziehung kämpfen, egal, mit was sie es aufnehmen müsste.
    »Na klar, hast du dir eben einfach einen Flaschenzug gebaut«, sagte er und nahm noch einen Happen von der Forelle. Er musste zugeben, das schmeckte unglaublich gut. »Es würde mich auch nicht mehr wundern, wenn Sie demnächst übers Wasser laufen, Miss Boudreaux.«
    Pauline lachte laut auf. »Sie sind nicht der Erste, der so etwas sagt. Die Lanoux-Brüder haben ebenfalls Respekt vor ihr. Ich habe neulich auf der Post mit ihnen geplaudert, und sie meinten, das Werben um Saria sei in etwa so, als versuche man, einen Alligator beim Schwanz zu packen.« Sie stützte das Kinn in die Hand. »Und hat nicht auch Elie, Amos Jeanmards Sohn, wegen dir das Weite gesucht? Er wirkte wie ein gebrochener Mann, als er sich zur Armee gemeldet hat.«
    »Da war ich fünfzehn, Miss Pauline«, sagte Saria und verdrehte die Augen. »Und ich habe ihm nicht das Herz gebrochen, sondern einen Blumentopf an den Kopf geworfen und ihm gesagt, dass ich ihn erschieße, sollte er noch einmal versuchen, seine Hand unter mein T-Shirt zu schieben. Er war unglaublich lästig. Auch an Charisse hat er immer herumgefummelt.«
    Pauline machte ein bestürztes Gesicht. »Das hättest du deinen Brüdern sagen sollen.«
    Saria feixte. »Wirklich? Weil sie ja dauernd zu Hause waren und mich immer so gut behütet haben? Sie haben uns Geld geschickt und gedacht, das sei genug. Sie hatten

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