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Feuer der Wildnis - Feehan, C: Feuer der Wildnis - Savage Nature

Feuer der Wildnis - Feehan, C: Feuer der Wildnis - Savage Nature

Titel: Feuer der Wildnis - Feehan, C: Feuer der Wildnis - Savage Nature Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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seine Familie zu stellen. Eine sehr große Familie, sehr eng. Sie ist Amos’ ganze Welt.«
    Pauline sah so traurig aus, dass Drake sie gern getröstet hätte. Ihre Liebe zu Amos Jeanmard war offensichtlich nie vergangen.
    Pauline brachte ein trauriges Lächeln zustande. »Ganz wie Romeo und Julia. Ich habe nie geheiratet. Amos schon, und heute hat er zwei Kinder. Er ist seiner Frau immer treu geblieben, aber er hat mich oft besucht. Dann haben wir auf der Veranda gesessen und uns unterhalten. Wir haben es nie gewagt, ins Haus zu gehen. Nachdem seine Frau gestorben war, hat er wieder begonnen, mir den Hof zu machen. Ich freue mich über seine Besuche, doch wir beide haben unsere festen Gewohnheiten. Er liebt den Sumpf und ich liebe mein Haus.« Pauline zuckte die Achseln. »Ich bin zu alt, um mich noch zu ändern. Wir haben unsere Chance vertan, aber ich bereue nichts.«
    »Ich habe mich immer gefragt, warum du nie geheiratet hast«, sagte Saria.
    »Weil ich ihn liebe. Heute noch«, erwiderte Pauline schlicht. »Für mich gab es keinen anderen Mann.«
    Pauline gehörte nicht zu ihrer Spezies, aber Amos hatte sie geliebt. War sie vielleicht in einem anderen Lebenszyklus eine Gestaltwandlerin gewesen? Durchaus möglich. Wenn die Familien alteingesessen waren und ihren Stammbaum über Jahrhunderte zurückverfolgen konnten, waren sie womöglich Mischehen eingegangen, so wie Bartheleme Mercier – er hatte sich ja eine Frau genommen, die nicht zu den Leopardenmenschen gehörte. Eine vernünftige Entscheidung bei einem so kleinen Genpool.
    Drake seufzte. Die Erde war groß, und es gab nur noch wenige Gestaltwandler. Die richtige Partnerin zu finden, war immer ein schwieriges Unterfangen. Vielleicht war Pauline Amos Jeanmards wahre Gefährtin, nur dass ihre Seele nun in einem Körper steckte, der sich nicht mehr verwandeln konnte, und Amos hatte beschlossen, den Fortbestand der Art über die eigenen Bedürfnisse zu stellen. Drake konnte nicht sagen, ob das gut oder schlecht war. Wie mochte Jeanmards Frau es empfunden haben? Leoparden waren imstande, Lügen zu wittern. Vielleicht war sie kreuzunglücklich gewesen, weil sie wusste, dass ihr Mann sie nicht richtig liebte.
    Er sah über den Tisch zu Saria. Ihr Blick verriet Mitleid und Mitgefühl für Pauline. Am liebsten hätte er sie in die Arme genommen und festgehalten.
    »Es ist schön sich vorzustellen, mit jemandem alt zu werden«, sagte Saria. »Vielleicht wäre Amos ganz zufrieden damit, mit dir auf deiner Veranda zu sitzen. Er könnte doch trotzdem in den Sumpf gehen, wann immer ihm danach ist. Du solltest das mit ihm besprechen, ehe du eine Entscheidung triffst.«
    Pauline zwang sich zu lachen und sah Drake an. »Und das von einem Mädchen, das nichts vom Heiraten und Kinderkriegen hält.«
    Drake suchte Sarias Blick. Verdammt, sie sollte sich besser an den Gedanken gewöhnen, denn er hatte sie gewarnt, sobald er seine Ansprüche angemeldet hatte, gab es kein Zurück mehr. Was glaubte sie denn – dass sie, wenn ihre Leopardin dazu bereit war, wilden Sex haben und danach wieder auseinandergehen würden? Drake unterdrückte ein Stöhnen. Wahrscheinlich genau das. Verdammt noch mal. Er hätte es ihr besser deutlich erklären sollen.
    Saria hielt seinem Blick stand und zuckte die Achseln. »Nach meiner Erfahrung, Pauline – und ich habe fünf Brüder – , neigen Männer zum Herumkommandieren. Einige meiner Freundinnen sind verheiratet, und glaub mir, diejenigen, die zu Hause bleiben, haben nicht viel zu melden.«
    Pauline warf die Hände in die Luft und schimpfte einige Minuten auf Französisch. Doch Saria blieb unbeeindruckt und feixte nur. »Gerade hast du noch gesagt, dass du zu alt bist, um dich zu verändern, das heißt, du hast Angst, Amos könnte versuchen, dir etwas vorzuschreiben.« Ihr Blick wurde ärgerlich. »Männer sind arrogant und herrisch und glauben, immer im Recht zu sein.«
    Drake ließ ein kurzes, ungerührtes Lächeln aufblitzen, das eher an einen Wolf als an einen Leoparden erinnerte. »Vielleicht sind die Männer, die du kennst, nicht besonders einfühlsam.«
    »Siehst du?« Saria wich zurück, als wäre er ihr zu nahe getreten. »Das ist arrogant. Und ich darf darauf hinweisen, dass du gar nicht bestreitest, herrisch und arrogant zu sein.«
    »Natürlich nicht. Ich bin doch kein Lügner. Ich vertraue auf meine Fähigkeiten, sonst wäre ich ein verdammt schlechter Anführer, oder nicht?«
    »Und was leiten Sie denn?«, fragte Pauline nach.
    Die

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