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Feuer der Wildnis - Feehan, C: Feuer der Wildnis - Savage Nature

Feuer der Wildnis - Feehan, C: Feuer der Wildnis - Savage Nature

Titel: Feuer der Wildnis - Feehan, C: Feuer der Wildnis - Savage Nature Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Zitrone unter Drakes Gaumen und unwillkürlich verzog er überrascht das Gesicht. »Das ist ja himmlisch.«
    Als Saria ihm einen Krümel von der Lippe wischte, schnappte er nach ihrem Finger. Daraufhin wurden ihre Augen noch größer und schwarz vor Verlangen – nach ihm. Das kam von Saria, nicht von ihrer Leopardin, und er wollte Saria. Er nahm sich viel Zeit und weidete sich an dem Zitronengeschmack auf ihrer weichen Haut.
    »Ich würde dich schon wegen deiner Kochkünste heiraten.«
    Saria guckte noch schockierter als sonst und ging misstrauisch auf Abstand. »Puh, langsam, mein Lieber. Mit dem Wort ›heiraten‹ wirft man nicht einfach so um sich, nicht einmal zum Spaß.«
    Drake nahm ihr den Zitronenkuchen aus der Hand. »Wer sagt, dass ich Spaß mache? Wenn du dieses Rezept hinkriegst, sterbe ich als glücklicher Mann, glaub mir, Baby.«
    Sarias Wimpern flatterten. Drake widerstand dem Drang, ihr den Ausdruck völliger Verwirrung vom Gesicht zu küssen.
    »Vielleicht solltest du einfach Pauline heiraten.«
    Drake lachte. »Eine Hochzeit mit dir hätte aber gewisse Vorteile.«
    Saria holte noch ein Stück Zitronenkuchen aus der Dose und biss nachdenklich davon ab. Während sie nebeneinander genüsslich ihr Dessert verspeisten, beobachteten sie die Reiher, die auf ihren langen Stöckchenbeinen durch das Sumpfland staksten. Das Wasser plätscherte leise und beruhigend und eine leichte Brise ließ die Blätter an den Bäumen rascheln. Drake fühlte sich sehr wohl. Er wartete, bis Saria ihren Kuchen vertilgt und noch einen Schluck Wasser genommen hatte, dann bettete er ihren Kopf in seinen Schoß. Der Wind wiegte die Blumenfelder, sodass sie in der frühen Nachtmittagssonne in allen Farben schillerten. Schweigend saßen Drake und Saria eine ganze Weile in der Sonne und ließen sich von der sanften Brise das Gesicht streicheln.
    Als Saria plötzlich die Augen öffnete, ertappte sie Drake dabei, wie er sie anstarrte. Sie hob die Hand und fuhr mit den Fingerspitzen an seinem markanten Kinn entlang. »Ich habe über diese Vorteile nachgedacht«, sagte sie. »Vielleicht glaubst du ja, dass sie alles wettmachen, aber ich werde dich in den Wahnsinn treiben. Oder du mich. Sobald Männer verheiratet sind, glauben sie offenbar, das Recht zu haben, über ihre Frauen zu bestimmen.«
    Drake griff nach Sarias Hand, zog sie an seinen Mund und biss zärtlich in ihre Fingerspitzen. »Du hast eine recht verquere Vorstellung von Beziehungen, Saria. Sicher gibt es Männer, die ihre Frauen bevormunden, aber manche möchten auch Partnerschaften. Wenn ich dich anziehend finde, so wie du bist, mit deiner Unabhängigkeit und deinem Starrsinn, warum sollte ich dich dann ändern wollen?«
    »Das habe ich mich auch immer gefragt – warum Männer Frauen ändern wollen.«
    »Ich will es jedenfalls nicht«, betonte Drake und knabberte an ihren Fingern.
    »Dann hatte ich heute Morgen also einen ganz falschen Eindruck. Du hast dich gar nicht darüber aufgeregt, dass ich allein in den Sumpf gegangen bin? Und du fandst nicht, dass ich die Erlaubnis meiner Brüder gebraucht hätte?« Ihre Stimme klang herausfordernd.
    »Ich bin nicht der Ansicht, dass du dir von irgendjemandem eine Erlaubnis holen musst, Süße, aber hier läuft ein Killer frei herum, und das ist dir bekannt. Die Tatsache, dass dein Brief verschwunden und am Boden deines Bootes wiederaufgetaucht ist, war eine deutliche Warnung – der Mörder weiß, dass du die Leichen gefunden hast. Und dann wäre da noch die Kleinigkeit mit dem Leopardenangriff. Der gesunde Menschenverstand sollte dir sagen, dass du in Gefahr bist und nicht mutterseelenallein im Sumpf herumwandern solltest – insbesondere wenn keiner weiß, wo du steckst.«
    Saria schwieg einige Augenblicke. Drake grub seine Finger in ihr seidiges Haar. Es war dick, wie bei den meisten Leopardenmenschen, und sie trug es ziemlich kurz und fransig. Ihr stand das sehr gut, fand er.
    »Darüber habe ich auch nachgedacht«, gestand Saria. »Unter normalen Umständen hätte ich meine Besuche im Sumpf womöglich eingestellt, obwohl ich, ehrlich gesagt, nicht sicher bin, wie lang ich das aushalten könnte.«
    Drake verstand sie nur zu gut. Ihre Leopardin brauchte den Sumpf.
    »Aber ich habe als Fotografin diese einzigartige Chance bekommen. Wenn ich die vermassle, kann ich wieder Alligatoren jagen gehen, und glaub mir, das ist nicht leicht. Ich möchte mein eigenes Geld verdienen. Ich will nicht, dass meine Brüder meinen, sie müssten

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