Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Feuer der Wildnis - Feehan, C: Feuer der Wildnis - Savage Nature

Feuer der Wildnis - Feehan, C: Feuer der Wildnis - Savage Nature

Titel: Feuer der Wildnis - Feehan, C: Feuer der Wildnis - Savage Nature Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
Vom Netzwerk:
anderen Seite einen Platz gesucht, an dem ich mein Boot an Land ziehen und verstecken kann.«
    »Du führst uns über jedes tückische Gebiet, das du kennst, nicht wahr?« Der Boden war wieder nass und weich geworden. Drake umging die gleichen Areale wie Saria. Sein Leopard sprang ihm bei und ließ ihn die Füße nur an die Stellen setzen, die so aussahen, als bestünden sie nicht aus Treibsand. Wieder klammerten sich mit Spanischem Moos behangene Zypressen an das dünne Erdreich. Um sie herum wetteiferten Zwergpalmettopalmen, Schwertlilien und Schlickgras mit verschlungenen Ranken um Platz.
    Schildkröten ruhten auf Baumstümpfen und eine lag sogar am Ufer. Überall waren Vögel, und Saria kümmerte es offenbar nicht, wenn sie aufgeschreckt wurden. Das ständige Summen der Insekten war mittlerweile fast wie Musik in seinen Ohren. Anscheinend gewöhnte er sich allmählich an die Geräusche des Sumpfes. Saria kannte ihre Heimat so genau, wie er den Regenwald kannte, deshalb folgte er ihr blind.
    Plötzlich fasste sie ihn am Arm und hinderte ihn daran, an einem Baum vorüberzugehen, in dem sich eine Wassermokassinschlange verbarg.
    »Hätte ich sehen müssen«, gab Drake zu.
    »Stimmt. Stattdessen hast du mir auf den Hintern gestarrt«, erwiderte sie vorwurfsvoll.
    »Ich bekenne mich schuldig.« Ja, verdammt, es stimmte. Er hatte geglaubt, sich ein wenig ausruhen zu können, solange er ihr hinterherlief. »Großartige Aussichten hier.«
    Kichernd schüttelte sie den Kopf, legte noch einen Schritt zu und eilte durch einen Zypressenhain, der im Schilf endete. Drake blieb wie angewurzelt stehen. Soweit das Auge reichte, sah er nur blaue und schneeweiße Reiher. Sie stolzierten elegant durch die Untiefen und steckten auf der Suche nach Fischen die Schnäbel ins Wasser.
    »Das ist unglaublich.«
    Saria wirkte hochzufrieden. »Ich wusste, dass du es cool finden würdest. Du solltest sie mal sehen, wenn sie losfliegen.«
    »Hast du das mal fotografiert?«
    »Ja. Aber das meiste Geld habe ich für ein Bild bekommen, das zeigt, wie sie sich mit ausgebreiteten Flügeln in die Lüfte erheben, beinahe schwerelos.«
    »Du bist richtig gut, nicht wahr?«
    »Hmhm. Und ich habe vor, mir bei der National Geographic einen Namen zu machen. Eines Tages möchte ich mein eigenes Buch herausgeben.« Eilig ging sie voran.
    »Hättest du denn Lust, in den Regenwäldern rund um die Welt Fotos zu machen?«
    Der Boden wurde wieder fester und auf die Zypressen folgte ein weiteres dichtes Wäldchen. Saria duckte sich, um unter einem tief hängenden Ast durchzutauchen. Plötzlich flogen ihnen Splitter um die Ohren und der Knall eines Schusses verhallte im Sumpf. Die Luft schwirrte von erschrocken auffliegenden Vögeln. Mit einem verräterischen Platschen glitt ein Alligator ins Wasser. Drake riss Saria zu Boden und warf sich auf sie.
    Einen Augenblick lagen sie ganz still, mit klopfendem Herzen, und Drake fluchte stumm.
    »Wie haben sie uns so schnell folgen können?«, wisperte Saria.
    »Indem sie sowohl die menschliche wie auch die tierische Gestalt benutzen, was gegen alle Regeln verstößt«, antwortete Drake grimmig. »Rutsch unter mir weg, Saria. Ruf deine Leopardin. Sie wird kommen, um dich zu beschützen. Hab keine Angst vor ihr. Ihre Sinne sind schärfer als deine.«
    »Was hast du vor?«, fragte sie. Es war überhaupt das erste Mal, dass ihre Stimme ängstlich klang, und es zerriss ihm fast das Herz. Verdammt sollten sie alle sein, dafür würden diese Kerle bluten müssen.
    »Sie wollen doch nicht, dass Saria etwas zustößt, kommen Sie also allein heraus«, forderte Armande.
    Saria fasste Drake am Arm. »Denk nicht mal dran. Sie wissen, dass ich nicht schweigen werde, wenn sie dich umbringen.«
    »Ich gebe ihnen eine Chance. Du robbst weiter, und wenn du das Dickicht erreicht hast, hältst du dich rechts. Da gibt es viel Deckung, es sei denn, sie werden verrückt und überziehen die ganze Gegend mit Kugeln. Lass mir etwas Zeit, ehe du beschließt, jemanden zu erschießen. Ich verwandle mich und verjage sie.«
    »Sie werden dich umbringen, Drake, und du weißt es. Genau das wollen sie doch erreichen. Das Töten eines Leoparden könnten sie erklären, das eines Menschen nicht. Sie wollen dich nur dazu bringen, dich zu verwandeln.«
    Drakes Leopard tobte vor Zorn, er war wild entschlossen, jede Gefahr für seine Gefährtin zu beseitigen und scherte sich nicht um ein Menschenleben. Die drei Männer hatten es gewagt, auf Saria zu schießen

Weitere Kostenlose Bücher