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Feuer des Schicksals: Fantasy Roman (German Edition)

Feuer des Schicksals: Fantasy Roman (German Edition)

Titel: Feuer des Schicksals: Fantasy Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Serena S. Murray
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hätte eine Schale mit Keksen hingestellt. Zumindest stellte sich Savannah das so vor.
    Doch als sie sich ihrer Mutter und Großmutter gegenüber hinsetzte, wusste sie, dass sich nun ihre ungute Vorahnung bewahrheiten würde. Sie spürte, dass Nola mental versuchte, ihren Gemütszustand einzusehen. Wie schon so oft schirmte sie sich davor ab. Mit einem zufriedenen Nicken bedeutet Nola ihr, dass sie ihre Sache gut gemacht hatte. Ihre Großmutter hatte die Gabe, die Gefühle eines Menschen zu erspüren. Wenn man sie berührte, dann konnte sie auch die Gedanken des anderen „hören“. Schon als Kind hatte Savannah von ihr Unterricht darin erhalten, wie sie ihre Gedanken und Gefühle vor fremden Einflüssen abschirmen konnte.
    „Was hat Mom mir nicht gesagt?“ Sophie schwieg und spielte immer noch nervös mit ihren Fingern. In Nolas Augen tauchte erst ein mitleidiger Blick auf, doch dann setzte sie ihre gewohnt kontrollierte Maske auf. Sie liebte ihre Enkeltochter, doch was nun kam, das konnte sie ihr nicht abnehmen.
    „Sie hat dir nicht die Wahrheit gesagt.“ Verwirrt schaute Savannah ihre Mutter an. Doch Sophie sah weiterhin auf ihre Hände. Sie kannte ihre Mutter. Auch wenn sie es ihrer Tochter schonender beigebracht hätte, so hatte ihre Mutter recht. Ihnen blieb keine Zeit mehr. Doch eigentlich war es ihre Aufgabe, die Verworrenheit ihrer aller Leben ihrer Tochter zu erklären. Sie wusste, dass sie keinen Orden als Mutter bekommen würde. Doch sie liebte Savannah über alles und hatte all die Jahre versucht, sie zu schützen. Nun schaute sie ihre Tochter an. Eine stumme Bitte in den Augen, die Hände wie zum Gebet gehalten.
    „Savannah, du musst mir bitte bis zum Schluss zuhören.“ Das ungute Gefühl verstärkte sich bei den Worten ihrer Mutter nur noch mehr. Sophie, die sonst immer so ein fröhliches Gemüt hatte, strahlte Wellen von Angst und Anspannung aus. Auch Savannah hatte die Gabe, starke Gefühle zu „erspüren“. Da sie nicht wusste, was sie sagen sollte, nickte sie ihrer Mutter zustimmend zu. Nach einer kurzen Zeit, in der Sophie mit ihren Gedanken in die Vergangenheit abschweifte, begann sie zu erzählen.
    „Weißt du, du hast die Augen deines Vaters geerbt.“ Nun war sie noch verwirrter. Ihre Mutter hatte nie ein Wort über ihren Vater gesagt. Als Kind hatte sie Sophie gefragt, wer es denn gewesen sei, doch diese hatte sich geweigert, ein Wort über ihn zu sagen. Also hing dieses ominöse Geheimnis mit ihrem leiblichen Vater zusammen. Sophie fuhr fort: „Deine Großmutter und ich waren vor etwa 21 Jahren zu Besuch in Irland. Dein Großvater war wegen Stammesangelegenheiten auf Reisen und da schlug deine Großmutter vor, ihre alte Heimat zu besuchen. Auch mir wurde damals ein Geheimnis offenbart.“ Sophie schluckte schwer, doch sie spürte die Ungeduld ihrer Mutter neben sich. Wenn sie es nicht tat, dann würde Nola alles erzählen.
    „Deine Großmutter erzählte mir, dass sie eigentlich aus einer anderen Welt, einer Parallelwelt kommt. Dort gab es Gestaltwandler, die über die Menschen herrschten. Ein Krieg brach aus und sie wurde in einem Kampf von den Klippen gestoßen.“ Wieder unterbrach Sophie ihre Erzählung. Sie wusste, dass das, was sie gerade erzählte, unvorstellbar und kaum zu glauben war. Nun übernahm Nola einen Teil der Erzählung.
    „Als ich nach dem Sturz wieder zu mir kam, lag ich nass und frierend an einem Strand. Ein älteres Ehepaar fand mich bei einem Spaziergang und nahm mich bei sich auf. Sie dachten, ich hätte mir den Kopf an den Klippen geschlagen, da ich wirres Zeug redete und nicht wusste, wo ich mich befand. Meine Eltern waren in einer grausamen Schlacht getötet worden und so blieb ich ein paar Tage bei dem Ehepaar. Sie erzählten mir von einem Land, in dem man gut leben konnte. Das Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Amerika. Damals sagte ich mir, dass ich diese mir fremde Welt erkunden wollte. Danach würde ich schon einen Weg finden, in mein altes Leben zurückzukehren, doch alles kam anders. Ich traf deinen Großvater, verliebte mich unsterblich in ihn und blieb in Amerika.“ Nun schaute auch Nola ganz versonnen, tief in Gedanken an die Vergangenheit. Als Sophie weiter erzählte, war ihre Stimme wieder ruhiger.
    „Als sie mir das erzählte, lief ich hinaus in den Regen. Ich wollte nur weg. Entweder war meine eigene Mutter verrückt geworden oder all das, was sie mir erzählte, war wahr. Ich wusste so wie du immer, dass ich anders war als andere.

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