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Feuer des Schicksals: Fantasy Roman (German Edition)

Feuer des Schicksals: Fantasy Roman (German Edition)

Titel: Feuer des Schicksals: Fantasy Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Serena S. Murray
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auf.
    „Was meinst du damit?“, fragte sie Laylah, noch immer lachend, denn Aidans Gesichtsausdruck verfinsterte sich immer mehr. Laylah fiel nun auch in das Lachen ein.
    „Aidan hat in dem Dorf einigen Schaden angerichtet, als er das letzte Mal auf der Durchreise dort haltgemacht hat. Seitdem ist es ihm verboten, auch nur einen Fuß bzw. eine Kralle in das Dorf zu setzten. Ein Magier hat sogar eine Barriere errichtet, die es ihm unmöglich macht, gegen das Verbot zu verstoßen.“
    „Okay, aber wir müssen dort bis heute Abend hin, sonst wird der Mann sterben. Was machen wir also?“
     
    Nach langer Verhandlung mit Aidan, bei der sich Laylah erstaunlicherweise auf ihre Seite gestellt hatte, befanden sich die beiden Frauen nun in dem Pub, den Savannah im Traum gesehen hatte. Gavin war noch etwas schwach auf den Beinen, sodass er bei Aidan geblieben war. Dies tat er jedoch nur unter lautem Protest. Savannah spürte, dass Aidan mit sich ringen musste, um sie gehen zu lassen. Es war gegen seine Natur, Frauen in Gefahr zu bringen. Dass es sich bei der einen um seine Schwester handelte, machte es ihm auch nicht gerade leichter, vermutete Savannah. Doch Laylah flüsterte ihr auf dem Weg ins Dorf zu, dass Aidan durchaus in der Lage sei, den Zauber zu brechen und ihnen zu Hilfe zu kommen, sollte irgendetwas passieren.
    Savannah hoffte inständig, dass sich Laylah mit dem Dorf nicht geirrt hatte, doch der Pub kam ihr von außen sehr bekannt vor. Was sie tun sollten, wenn sie dieser unheimlichen Kreatur begegneten, darüber wollte sie lieber nicht nachdenken. Savannah zog sich die Kapuze ihres Umhangs tiefer über das Gesicht. In dem Gasthaus wimmelte es von betrunkenen und stinkenden Männern. Die Lautstärke war ohrenbetäubend. Die Gäste schrien sich gegenseitig an. Hier und da fielen Gläser auf den Boden und zerbrachen in tausend Scherben. Die Flüssigkeiten auf dem Boden wurden von Frauen aufgewischt, die schnell und gründlich arbeiteten und dabei ganz nebenbei die Annäherungsversuche von besonders aufdringlichen Männern abwehrten. Damit verdienten sie sich Savannahs Respekt. Laylah zog sie in eine Ecke, in der sie die Tür im Auge behalten konnten. Ein Mann am anderen Ende des dunklen Raumes zog sich schwanken auf einen breiten Holztisch und wurde dabei von seinen Kumpels lautstark angefeuert. Savannah spürte, wie Laylah neben ihr ihre Energien bereithielt, für den Fall, dass sie Schwierigkeiten bekommen sollten. Zu ihrer Überraschung fing der betrunkene Mann, dessen Hemd mit Alkohol und wer weiß was sonst noch durchtränkt war, mit einer Stimme, die ihm Savannah nie zugetraut hätte, an zu singen.
     
    „Des Mannes Grabe ist sein eigen Ziel.
    Denn Kämpfe, Ärgernisse und die Frauen,
    das ist zu viel.
     
    Drum erfreuet euch lieber am Leben,
    an der Natur und ihrem Geben.
    Auf dass im Alter ein jeder schaut zurück,
    mit einem Lächeln auf sein Leben im Glück.“
     
    Nach dem letzten Wort im Lied hielt der Mann eine Flasche in die Höhe, ehe er seitwärts schwankend vom Tisch kippte und laut schnarchend auf dem Boden liegen blieb. Eine Frau, deren Busen ihr fast aus dem Ausschnitt zu fallen schien, schob sich in Laylahs und Savannahs Blickfeld. In der linken Hand hielt sie mehrere Flaschen, die rechte Hand hatte sie auf ihre ausladenden Hüften gestützt.
    „Na ihr zwei Hübschen, was wollt ihr trinken? Oder seid ihr auf der Suche nach Freiern?“ Die Stimme der Frau war kratzig und beim Sprechen konnte Savannah konnte erkennen, dass ihr mehrere der vorderen Zähne fehlten. Laylah hob ihren Kopf, damit sie der Frau direkt in die Augen schauen konnte und diese das Raubtier in ihr erkannte. Der ängstliche Blick bestätigte Savannah, dass die Frau die Drohung durchaus verstanden hatte.
    „Bring uns einfach etwas Alkoholfreies.“
    Mit einer Hand holte Laylah einige Münzen aus ihrer Tasche und legte sie auf den Tisch. Die Frau, nun darauf bedacht, so schnell es ging ihren Tisch zu verlassen, nahm das Geld und schickte einen bullig aussehenden Mann, der ihnen zwei Gläser mit einer dunklen Flüssigkeit hinstellte. Als Savannah sich im Gastraum umsah, konnte sie zuerst den Mann aus ihrem Traum nicht sehen, bis jemand aus einer Tür im hinteren Teil des Raumes stolperte.
    Das war er.
    Mit einer Hand zeigte sie unauffällig auf den Mann und Laylah nickte zum Zeichen, dass sie verstanden hatte. Als er von zwei anderen Betrunkenen gepackt und hinausgeworfen wurde, folgten Savannah und Laylah ihm unauffällig.

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