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Feuer des Schicksals: Fantasy Roman (German Edition)

Feuer des Schicksals: Fantasy Roman (German Edition)

Titel: Feuer des Schicksals: Fantasy Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Serena S. Murray
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Staub. Als er grummelnd aufstand und sich den Staub von der Hose wischte, fiel er schwankend gegen eine Hauswand. Der Alkohol setzte ihm offenbar mächtig zu, denn seine torkelnden Schritte endeten immer wieder in Stürzen. Savannah konnte seine gemurmelten Worte nur schwer verstehen.
    „Niemand hörd su, doch ich hab se gesähn. Se wern schon sehn, was se davon ham. Niemand verrspodded mich. Isch bin ein wichdger Mann.“
    Als der Betrunkene auf einen kleinen Marktplatz stolperte, strahlte das Licht des Vollmondes stärker als die Laternen. Ein Hund bellte, die Musik aus dem Pub hallte durch die Gassen, doch abgesehen davon war es totenstill in diesem Dorf. Aus einem Fass, das nahe an einem kleinen Häuschen stand, nahm der Mann eine Flasche mit klarem Inhalt heraus. Als er es endlich geschafft hatte, den Verschluss zu öffnen und die Flasche an den Mund zu nehmen, lief ihm ein Großteil der Flüssigkeit über den Mund den Hals hinunter. Die Flecken fielen auf seiner Kleidung jedoch nicht weiter auf.
    Savannah spürte eine Veränderung der Energie. Obwohl es ein Traum war, überkam sie ein ungutes Gefühl. Der Mann taumelte weiter über den Marktplatz. Fast sah es so aus, als ob er tanzte. Aus einer weniger beleuchteten Ecke des Marktplatzes löste sich eine Gestalt. Leise schlich sie sich an den betrunkenen Mann heran. Dort, wo sich Hände befinden sollten, erkannte sie Klauen mit messerscharfen Fingernägeln. Die Finger wiesen schwarze Verfärbungen auf. Auf ihrem Kopf befanden sich nur noch vereinzelte Haarbüschel. Die Augen hatte die Gestalt direkt auf den betrunkenen Mann gerichtet, die Pupillen waren unnatürlich vergrößert. Als der Betrunkenen sich im Kreis drehte, zischte die Gestalt wie ein Tier. Mit den Krallen ergriff sie die Schultern des Mannes. Als dieser völlig verdutzt zum Stehen kam, sah er der Gestalt ins Gesicht. Ein leises Wimmern entfuhr ihm.
    „Isch hatte rechd. Isch hab eusch wirglisch gesehn.“
    Die Kreatur beugte sich zu ihm vor, den Mund nun weit aufgerissen. Savannah konnte kleine spitze Zähne erkennen. Als der Betrunkene einen Schrei ausstieß, spie die Kreatur Feuer in den Mund des Mannes, bis dieser sich nicht mehr bewegte. Der Körper des Toten fiel mit einem dumpfen Laut auf die Erde. Als das Ungetüm über die Leiche herfiel und Kleider und Fleisch zerriss, wachte Savannah schreiend auf.
    Aidan war blitzschnell an ihrer Seite. Auch Laylah war vor Schreck aufgesprungen. Ays sprang laut miauend zur Seite, eher er sich vorsichtig wieder herantraute. Hektisch sah sich Savannah um. Der Morgen brach gerade an, der Mond über ihr war noch zu sehen. Er war noch nicht ganz voll, nicht so wie in ihrem Traum. Ein Becher wurde an ihre Lippen gehalten und sie schluckte den Kräutersud hinunter. Als Laylah sich sicher war, dass die Cailleach genug getrunken hatte, nahm sie den Becher weg. Savannah hob eine zitternde Hand.
    „Mir geht es gut. Alles in Ordnung.“
    Aidan schaute sie wachsam und zugleich besorgt an. Als er sich sicher war, dass sie sich wirklich beruhigt hatte, erschien wieder ein schiefes Grinsen auf seinem Gesicht und er meinte: „Da hat wohl jemand schlecht geträumt.“
    Laylah, die die Anzeichen jedoch zu deuten wusste, schaute der Cailleach direkt in die Augen.
    „Das war kein Traum, oder?“ Savannah nickte.
    „Ich weiß nicht genau, was es war, doch es war bestimmt kein einfacher Traum.“ Nervös spielte sie mit dem Armband, welches sie an ihrem rechten Handgelenk trug.
    „Meine Mutter hat oft Visionen aus der Zukunft, mir ist das noch nie passiert.“
    Als die beiden Geschwister sie fragend anschauten, fing sie an zu erzählen. Zuerst stockend, dann sprudelten die Worte nur so aus ihr heraus. Ays hatte es sich währenddessen wieder neben ihr gemütlich gemacht und lauschte mit aufgestellten Ohren. Als Savannah mit ihrer Erzählung fertig war, schaute Laylah ihren Bruder überlegend an.
    „Denkst du an das gleiche Dorf wie ich?“, fragte sie ihren Bruder. Aidan nickte. Savannah konnte seinen seltsamen Gesichtsausdruck jedoch nicht deuten.
    „Was ist los?“, fragte sie irritiert.
    Mittlerweile hatten ihre Hände aufgehört zu zittern und der Kräutertee wärmte sie angenehm. Laylah warf ihrem Bruder einen spöttischen Blick zu. Dieser schaute sie jedoch nur finster an.
    „Aidan kennt dieses Dorf sehr gut, denn er hat dort Aufenthaltsverbot.“ Bei diesem letzten Wort verzog Aidan angewidert das Gesicht. Savannah lachte bei dem Wort
Aufenthaltsverbot
laut

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