Feuer des Schicksals: Fantasy Roman (German Edition)
nicht beirren. Sein Umhang bauschte sich auf, als seine Energie sich um ihn herum verdichtete. Einige Drachen aus Conlans Clan versuchten, sich auf ihn zu stürzen, wurden jedoch immer wieder zurückgeworfen. Auch Aidan versuchte es, doch er kam nicht weit. Es schien, als ob alle Gegner mit einem Mal den Befehl bekommen hätten, sich auf Savannah zu konzentrieren. Laylah schaffte es kaum noch, die Angreifer abzuwehren, als mit einem Mal eine Drachin neben ihr landete und mit der Schwanzspitze vier Männer zu Boden schickte.
„Catori“, rief Laylah erleichtert. Nun war der Himmel dunkel von Drachenkörpern, die sich in den Kampf einmischten.
Aidans Clan war endlich da.
„Glaubt ihr mickrigen Lebewesen, dass ihr mich aufhalten könnt?“, dröhnte Tyrell aus vollem Halse. Er hob seine rechte Hand und drei Drachen, die ihn angreifen wollten, wurden in den Himmel zurückgeworfen. Aidan brüllte seine Wut hinaus und versuchte erneut, durch die Wand aus Energie zu kommen. Sein Großvater landet hinter Tyrell. Er hatte sich bis jetzt zurückgehalten. Auch er versuchte sein Bestes, an den Gott heranzukommen.
„Sie nicht, aber ich“, ertönte Savannahs Stimme. Aidan traute seinen Augen kaum, als sie mit einem Mal neben ihm stand. Auf ihrer anderen Seite stürzte sich ein Mann mit erhobenem Schwert auf sie. Doch Ishani kam Aidan zuvor. Sie sprang den Angreifer an und zerbiss ihm die Kehle. Als sie sich wieder aufrichtete, veränderte sich ihre Gestalt, bis eine Frau neben Savannah stand. Die Göttin der Wölfe hatte sich entschlossen, ihre wahre Gestalt zu zeigen. Ihre schneeweißen Haare tanzten im Wind. Sie legte Savannah eine Hand auf die Schulter. Beide Frauen nickten sich zu. Aidan hatte dabei kein gutes Gefühl.
Ishani sprach ein kurzes uraltes Gebet, das nur die Götter kannten, die bei der Erschaffung der Welt zugegen waren. Tyrell bemerkte, wie seine Schutzmauer an Macht verlor. Er schrie vor Wut laut auf. Savannah hob ihren Arm, die Hand hielt sie gerade nach oben gerichtet. Als ein Blitz in ihre Hand einschlug, hätte Aidan beinahe einen Herzstillstand bekommen, doch als der Rauch verflogen war, hielt sie ein Schwert in der Hand, dessen Klinge lang und schmal war. Es ähnelte dem Schwert, das Tyrell in den Händen hielt. Als sich ein kleines Loch in der Energiewand bildete, schlüpfte Savannah hindurch. Aidan brüllte. Sein Drache kämpfte mit Klauen und Feuer darum, zu ihr zu gelangen. Zu seiner Gefährtin. Egal, in welcher Gestalt sie steckte. Als die beiden Götter ihre Schwerter kreuzten, erzitterte der Himmel. Als der Donner erklang, vermischte er sich mit dem Brüllen der Drachen. Alecs Männer hatten nun keine Chance mehr, den Kampf zu gewinnen. Der Boden war mittlerweile blutdurchtränkt. Savannah konzentrierte sich auf ihren eigenen Kampf. Als Tyrells Blick auf ihr Armband fiel, schlug sie noch härter zu.
„Gib mir das Armband, und ich lasse dich für dieses Mal am Leben.“
Als er einen besonders harten Hieb auf ihren Unterarm ausrichtete, wich Savannah zurück.
„Niemals“, stieß sie zwischen zusammengepressten Zähnen hervor. Der Regen, der einsetzte, wusch das Blut von den Körpern. Savannah nahm das reinigende Geschenk des Himmels dankbar an. Als Tyrell wie vor einem Jahrhundert einen Blitz formte, in dessen Inneren sich ein tödliches Gift befand, war sie vorbereitet. Doch er richtete den Blitz nicht auf sie, sondern auf Laylah, die rechts neben Ishani stand. Sie half dabei, Tyrells Schutzwand zu zerstören. Savannah dachte nicht nach, sie reagierte einfach. Mit einer Geschwindigkeit, die nur Götter besaßen, bewegte sie sich ins Schussfeld. Mit ihrem Schwert zerteilte sie den Blitz und zerstörte gleichzeitig das Gift. Die Macht des Blitzes löste nun auch den Rest des Schutzschildes auf. Tyrell nutzte die Gelegenheit. Er rannte ihr nach und hieb mit seinem Schwert nach ihrem Arm. Aidan riss sie zur Seite, sodass die Schwertspitze ihre Haut nur leicht anritzte. Dabei wurde das Armband von ihrem Halsgelenk getrennt. Tyrell fing es noch im Fallen auf. Als sich Savannah auf ihn stürzte, grinste er sie triumphierend an, ehe sein Körper verschwand.
Alecs Gefolgsleute und seine Drachen ergaben sich in diesem Moment. Savannah blieb stumm. Sie ging zu der Stelle, an der ihr Bruder zuletzt gestanden hatte. Mit den Fingern fuhr sie über den Abdruck in der Erde. Nichts. Sie spürte nichts. Als alle Geräusche um sie herum verstummten, stellten sich ihre Nackenhaare auf. Langsam drehte sie
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