Feuer des Schicksals: Fantasy Roman (German Edition)
warum. Doch dann kam die Erinnerung. Niya konnte dem Rauchmann das Armband entwenden. Dabei taumelte er zurück. Aus seiner Hand schleuderte er einen grünen Blitz, der sie mitten auf die Brust traf.
Im Hintergrund hörte sie Aidan brüllen. Er stand auf einer Anhöhe, neben ihm Conlan. Niya wusste, dass der Blitz ein Gift in sich trug, das sehr ansteckend war. Also baute sie eine Energiewand um sich auf, damit Aidan sie nicht erreichen konnte.
Auch Laylah liefen nun Tränen die Wange hinunter. Aidan merkte nicht einmal, wie seine Schwester ihre Hand auf seine legte. Er sah ein zweites Mal dabei zu, wie die Frau, die er geliebt hatte, langsam durch das Gift starb. Und er konnte nichts dagegen tun. Als er durch die Energiewand brechen wollte hielt ihn Conlan auf. Sein Freund wusste, dass es auch seinen Tod bedeuten würde, wenn er seine Seelengefährtin berühren würde. Dieser eine Moment führte zum Bruch der Freundschaft zwischen Aidan und Conlan. Tyrell verschwand in der Zwischenzeit, sein Körper war durch den Kampf geschwächt. Als sie ihren letzten Atemzug tat, hielt Niya das Armband fest mit der Hand umklammert. Eine einzige Träne lief ihr die Wange hinunter, als ihr Kopf zur Seite sackte und ihre Augen im Angesicht des Todes glasig wurden. Doch was Aidan und Conlan nicht sahen, war, dass sich ein kleiner blauer Energieball vom Körper löste und davonflog.
Dann brach die Energiewand zusammen und Aidan stürzte auf Savannahs leblosen Körper zu. Er hielt ihren toten Körper im Arm, während seine Tränen auf ihre Stirn tropften,. Conlan stand wie ein gebrochener Mann hinter Aidan. Das letzte Bild, das sie sahen, war die Aufbahrung des toten Körpers. Ein weißes Leinentuch verwehrte die Sicht auf den Leichnam. Aidan und seine Familie hielten die Totenwache. Die Trauer stand allen ins Gesicht geschrieben. Als ein Schamane die letzten Worte gesprochen hatte, verwandelte sich Aidan. In seiner Drachenform hüllte er den Leichnam in Flammen, bis nur noch Asche übrigblieb. Die Traurigkeit ließ Savannah das Herz schwer werden. Als die Überreste sich durch den aufkommenden Wind verteilten, erhob der Drache sich in die Luft und verschwand. Damit verblassten auch die Bilder auf der Wand.
„Ein Teil meiner Seele blieb in dieser Welt. Du, Savannah, bist meine Wiedergeburt. Du bist ein Teil meiner Seele. Das war der Grund, warum Alec dich unter Tyrells Einfluss töten sollte.“
Savannah schaute die Göttin an und hob ihre Hand. Keiner sprach ein Wort. Als Shima ihre Hand ergriff, spürte sie die Magie, die vom Körper der Göttin ausging. Zuerst wurde der Körper Shimas durchsichtig, dann näherte er sich immer mehr Savannahs, bis beide Gestalten miteinander verschmolzen. Für einen kurzen Augenblick sah Savannah alles wie in Zeitlupe. Ihr Körper zitterte unter der Vereinigung, währen die Kämpfe um sie herum weitergingen. Doch im nächsten Moment veränderte sich alles.
Aidan sah zu, wie die beiden Frauen miteinander verschmolzen. Als Tyrell die Gruppe um Savannah herum angriff, reagierte er schnell. Die Feuerwand, die auf sie zuraste, zerstörte er, indem er sich verwandelte und mit seinen Schwingen so viel Wind verursachte, dass die Flammen nicht dagegen ankamen. Als er das Brüllen seiner Mutter aus der Ferne hörte, wusste er, dass sie bald da sein würden. Aidan erkannte den Mann wieder, der nun seine gesamte Aufmerksamkeit auf sie richtete, doch ein normaler Sterblicher konnte er nicht sein. Vielleicht war er auch ein Gott. Es hätte Aidan jedenfalls nicht gewundert. Er war damals für den Tod seiner Seelengefährtin verantwortlich gewesen. Wie war ein Kampf unter Drachen zu einem Kampf zwischen Göttern geworden?
Die Wut in ihm stieg immer weiter an. Nun verstärkten die Drachen, die noch immer unter Alecs Zauber standen, ihre Angriffe. Ishani und Laylah blieben bei Savannah, die sich nicht mehr rührte. Ihre Augen waren glasig, ihre Haltung steif. Wenn sie sich nicht gleich bewegte, würde er sie schütteln müssen, bis sie auf ihn reagierte. Aidan baute sich schützend vor den Frauen auf.
Tyrells Körper war immer noch leicht rauchig, doch man konnte kaum noch durch ihn hindurchsehen. In den Händen hielt er ein Schwert, an dessen Klinge bereits Blut klebte. Conlan versuchte, sie aus der Luft zu unterstützen. Pfeile flogen durch die Luft. Sie konnten den Drachen zum Glück kaum gefährlich werden. Die Burg wurde immer mehr zerstört. Menschen schrien. Doch der fremde Gott ließ sich dadurch
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