Feuer des Schicksals: Fantasy Roman (German Edition)
einem Jahrhundert begann“, sagte der Fremde nun wieder an Savannah gerichtet.
Doch in diesem Moment erklang ein ohrenbetäubender Knall und die Wände bebten wie bei einem Erdbeben.
„Wir werden angegriffen“, schrie Alec, als er sich an die Wand drückte. Auch Savannah musste sich an der Tür festklammern. Nur der Mann, dessen Körper aus Rauch war, schien unbeeindruckt. Er hob beide Hände in Richtung Himmel und schloss die Augen. Savannah spürte, wie ein Schmerz in ihrer Brust aufflammte. Den zweiten Einschlag hörte sie kaum noch, da sie auf den Boden sank. Automatisch fasste sie sich an den Hals. Sie bekam keine Luft mehr. Es fühlte sich an, als würde jemand ihr Herz in Händen halten und es zerquetschen.
Als die Tür in tausend kleine Stücke zersprang, wurde sie zur Seite geschleudert. Alec schrie und floh durch die nun offene Tür. Der Schmerz in Savannahs Brust hatte ein wenig nachgelassen, doch er war noch immer da. Sie sah sich um und traute kaum ihren Augen. Das Zimmer, in dem sie sich befand, war zerstört. Nur zwei Wände standen. Über sich sah sie Drachen, die gegeneinander kämpften. Der Himmel war wolkenverhangen, kein Sonnenstrahl war zu sehen.
Der Mann, der sie als Schwester bezeichnet hatte, stand noch immer regungslos an derselben Stelle. Erst, als etwas kleines Schwarzes an ihr vorbeisauste, wurde der Mann in seiner Konzentration gestört. Es dauerte nur kurz, da erkannte sie Ays, der in den Rauch hineinsprang und dabei laut fauchte. Er stellte sich mit einem Katzenbuckel vor ihr hin, die Augen dabei auf die Rauchgestalt vor sich gerichtet, ehe er sich zu ihr umdrehte und sagte: „Woraus wartest du noch? Sieh zu, dass wir hier herauskommen.“
Da der Schmerz in ihrer Brust fast verschwunden war, nahm Savannah Ays und rannte hinaus. Das Haus musste einmal zweistöckig gewesen sein, doch nun war der Großteil des oberen Bereiches zerstört. Nicht weit von ihnen entfernt sah Savannah eine Treppe, die noch intakt war. Mit dem Kater im Arm rannte sie darauf zu. Aus dem Augenwinkel heraus sah sie einen Hof, in dem sich Alec mit seinen Anhängern versammelte. Sein Brüllen übertönte sogar die Kampfgeräusche der Drachen.
Ihre Beine trugen sie nur noch unter schweren Protesten. Unten angekommen musste sie kurz verschnaufen. Ays sprang aus ihrem Arm und schaute sich aufmerksam um. Als die Treppe hinter ihnen durch eine Feuerkugel zerstört wurde, erschreckte sich der Kater so sehr, dass er sich verwandelte. Nun schaute Aysa Savannah missbilligend an, ehe sie sagte: „Wer hat dich denn so zugerichtet? Frauen sollten nun wirklich nicht so schmutzig und zerrissen aussehen.“ Savannah traute ihren Ohren kaum. Wenn sie nicht am Ende ihrer Kräfte gewesen wäre, dann hätte sie versucht, die kleine Fee zu erwürgen.
In der Luft ergriff Aidan mit der Schnauze und seinen Klauen einen anderen Drachen und warf ihn mit voller Gewalt Richtung Erde. Conlan und er hatten beschlossen, Alecs Burg sofort anzugreifen. Sie hatten damit gerechnet, dass Alecs Anhänger kampferprobt waren und die Drachen unter seinem Zauber keine leichten Gegner sein würden. Als er sah, dass Savannah mit dem Kater im Arm die Treppe hinunterrannte, dankte er allen Göttern, die es gab, dass sie noch am Leben war.
Conlan hatte alle Männer mitgenommen, die er entbehren konnte und die nicht bei den übriggebliebenen Frauen und Kindern bleiben mussten. Die Verstärkung unter der Führung seiner Mutter war bereits unterwegs. Da Alecs Bann über die Drachen gebrochen war, konnten sich nun alle dem Kampf stellen. Aidan erkannte Alec unten auf dem Platz, der mit Magie versuchte, in den Kampf einzugreifen. Doch Conlan reagierte schnell und sauste im Sinkflug auf ihn zu. Da sah Aidan, dass sich drei Männer auf Savannah zubewegten. In den Händen hielten sie Schwerter. Als er mit angelegten Schwingen in Richtung Erde sauste, um zu Savannah zu gelangen, war Laylah an seiner Seite.
Savannah hatte sich in einem überdachten Gang vor herunterfallendem Schutt und den Feuerbällen der Drachen in Sicherheit gebracht. Da die Drachen nicht darunterpassten, verwandelten sie sich. Aidan zog das Schwert, das auf seinem Rücken befestigt war und trat den Angreifern entgegen. Laylah eilte in der Zwischenzeit auf Savannah zu. Aus der anderen Richtung kam eine weiße Wölfin angelaufen. Sie blieb neben Savannah stehen.
„Laylah? Ishani?“, fragte sie etwas benommen. Sie wusste gar nicht, wo sie zuerst hinschauen sollte. Aidan stand nur
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