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Feuer (Engelsfors-Trilogie) (German Edition)

Feuer (Engelsfors-Trilogie) (German Edition)

Titel: Feuer (Engelsfors-Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mats Strandberg
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ihnen steht Wille.
    Kann nicht aufhören, an den Kuss zu denken. Will mehr
.
    »Die anderen warten bestimmt«, sagt Linnéa und geht aus dem Zimmer.

62. Kapitel
    D
er Sonntag ist kalt und neblig, als Anna-Karin mit dem Fahrrad durch Engelsfors fährt. Aber es liegt etwas in der Luft. Ein Hauch von Frühling.
    Sie stellt Idas Fahrrad hastig auf dem Vorplatz ab und eilt nach drinnen, in die Dunkelheit des Herrenhofs.
    Sie drängt sich an den vielen Leuten vorbei, die in der Eingangshalle stehen, und läuft weiter zur Bibliothek. Die anderen Auserwählten stehen zusammen mit Adriana am Fenster. Sie sind alleine im Raum.
    »Hallo, Ida«, sagt Adriana, als sie Anna-Karin sieht. »Die Richter beraten sich. Sie rufen uns herein, sobald sie fertig sind.«
    »Wie lange wird das dauern?«
    »Das ist nicht vorherzusagen«, sagt Adriana. »Von ein paar Minuten bis hin zu mehreren Stunden ist alles möglich.«
    Anna-Karin hat keine Ahnung, wie sie die Warterei ertragen soll. Sie schielt zu den Sesseln, aber sie hat kein bisschen Lust, sich dorthin zu setzen. Sie erinnern sie viel zu sehr an das Verhör. Und den anderen geht es vermutlich genauso, schließlich sind die Sessel unbesetzt.
    Sie hat letzte Nacht kaum geschlafen. Sie wagt noch nicht, daran zu glauben, dass sie es geschafft haben. Noch ist das Urteil nicht gefällt. Und dann diese Sache mit Helena und Krister Malmgren und den Morden …
    »Was machen die denn da drinnen?«, sagt Ida.
    »Mach dir keine Sorgen«, sagt Adriana freundlich. »Das ist die ganz normale Vorgehensweise.«
    Ida seufzt laut. Anna-Karin schaut sie an.
    Gerade als es Anna-Karin in den frühen Morgenstunden gelungen war, endlich einzuschlafen, klingelte Idas Handy. Es war Julia. Sie war sturzbetrunken. Lallte. Aber sie klang glücklich. Ida sollte raten, mit wem sie eben geknutscht hatte. Dann gab Julia das Telefon an Erik weiter.
    »Wir wollten nur, dass du weißt, dass wir verdammt viel Spaß ohne dich haben«, sagte er. »
Verdammt
viel Spaß.«
    Julia kicherte im Hintergrund und Anna-Karin hat aufgelegt. Das Handy ausgeschaltet.
    »Wahrscheinlich wollen sie uns nur fertigmachen«, sagt Linnéa und nickt zu den geschlossenen Türen des Gerichtssaals.
    »Wenn das ihr Ziel ist, dann ist es ihnen gelungen«, sagt Ida.

    Es vergeht eine Stunde. Es vergehen zwei. Minoos Körper kribbelt.
    Jede Minute, die verstreicht, ist kostbar. Sie müssen Helena und Krister aufhalten. Verhindern, dass sie noch mehr Menschen töten.
    Aber solange sie hier sitzen, können sie nichts unternehmen. Nicht einmal offen miteinander sprechen.
    Und sie haben noch immer nicht das kleinste Lebenszeichen von den Richtern gehört.
    Minoo bleibt vor dem Kamin stehen und trommelt mit den Fingern auf den Sims.
    Sie denkt an das Amulett, das Diana getragen hat. Adriana hatte ebenfalls eins. Von Mona Mondlicht. Ob Helena und Krister das Amulett mit dem Metallzeichen auch bei Mona gekauft haben?
    Minoo schaut zu Vanessa, die sich neben Linnéa auf die Fensterbank gesetzt hat. Sie müssen mit Mona sprechen, alle zusammen. Versuchen, sie dazu zu bringen, ihnen alles zu erzählen, was sie weiß. Vanessa zufolge weigert sich Mona, etwas über ihre Kunden preiszugeben. Aber vielleicht ist ihr nur nicht klar, dass sie es mit dem Gesegneten der Dämonen zu tun hat?
    Schlimmstenfalls muss Anna-Karin sie zwingen, mit ihnen zu reden, denkt Minoo.
    Der Gedanke gefällt ihr zwar nicht, aber hier stehen Menschenleben auf dem Spiel.
    Sie braucht eine Kippe.
    »Ist es okay, wenn ich kurz nach draußen verschwinde?«, fragt sie Adriana. »Ich muss … ein bisschen frische Luft schnappen.«
    Adriana runzelt die Stirn.
    »Die Richter können jeden Moment so weit sein.«
    »Ich beeile mich«, sagt Minoo.
    »Ich komme mit«, sagt Linnéa und steht hastig auf.
    Sobald sie auf dem Vorplatz stehen, zieht Minoo die Zigaretten aus ihrem Stiefelschaft und steckt sich eine an.
    »Ich habe nachgedacht«, sagt Linnéa leise. »Über diese Sache, von der wir gestern gesprochen haben.«
    »Nicht hier«, sagt Minoo und schaut sich vorsichtig um, während sie einen tiefen Zug nimmt.
    Sie atmet den Rauch so gierig ein, dass sie fast würgen muss.
    »Ich weiß«, sagt Linnéa. »Aber ich muss es einfach sagen. Ich glaube, mir sind zwei Leute eingefallen, die wir warnen müssen.«
    Minoo schafft es nur noch zu nicken, weil hinter ihnen die Eingangstür aufgeht. Als sie sich umdreht, winkt Adriana ihnen ungeduldig zu, dass sie ins Haus kommen sollen.
    »Sie werden jetzt

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