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Feuer (Engelsfors-Trilogie) (German Edition)

Feuer (Engelsfors-Trilogie) (German Edition)

Titel: Feuer (Engelsfors-Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mats Strandberg
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klemmt eine Zigarette. Sie rechnet gerade Belege zusammen.
    Minoo begreift auf der Stelle, wieso die Kristallgrotte die perfekte Tarnung für Monas wahre Geschäfte ist. Niemand, der diesen Laden oder Mona sieht, käme auf die Idee, dass diese Frau eine
echte
Hexe sein könnte.
    »Was ist denn hier los?«, sagt sie und hebt den Kopf.
    Vanessa verschließt die Tür und dreht das Schild um. GESCHLOSSEN .
    »Was glaubst du, was du da tust?«, fragt Mona.
    »Wir brauchen Hilfe«, sagt Vanessa.
    Minoo öffnet die Außentasche ihres Rucksacks und kramt die Kette heraus.
    »Wissen Sie, was das hier ist?«
    Mona reißt sie ihr irritiert aus der Hand. Hält sie vor sich hoch.
    »Das ist ein Amulett«, sagt sie. »Sieht man doch.«
    Sie wirft es Ida zu, die es mit einer Hand auffängt, kurz anschaut und dann in ihre Hosentasche steckt.
    »Stammt das aus Ihrem Laden?«, fragt Vanessa.
    »Ich habe es noch nie gesehen.«
    »Sie lügt«, sagt Linnéa. »Sie hat die Ketten an Helena und Krister verkauft.«
    »Halt dich aus meinem Kopf raus!«, faucht Mona und spuckt dabei aus Versehen ihre Zigarette auf die Theke. Sie hebt sie auf und nimmt einen zornigen Zug. »Verschwindet.«
    Sie dreht sich zu Vanessa.
    »Mona ist kein Klatschweib«, sagt sie. »Das weißt du.«
    Immer wenn Vanessa von Mona erzählte, dachte Minoo, sie würde übertreiben. Jetzt ist ihr klar, dass Übertreibungen überflüssig sind.
    »Ich glaube, Sie wissen nicht, was hier in der Stadt vor sich geht«, sagt Minoo und bemüht sich sehr, freundlich zu klingen. »Wofür diese Amulette benutzt werden.«
    »Es geht mich nichts an, was meine Kunden mit der Ware machen, solange sie dafür bezahlen. Verdammt noch mal, es macht ja auch niemand den Autoverkäufer dafür verantwortlich, wenn ein stinkbesoffener Idiot jemanden totfährt.«
    »Wir machen Sie ja auch nicht verantwortlich«, sagt Minoo. »Aber Helena und Krister verwenden diese Amulette, um andere Menschen zu lenken. Sie haben fast die gesamte Schule unter ihrer Kontrolle.«
    »Und vier Menschen umgebracht«, sagt Vanessa. »Zum Beispiel den alten Svensson. Erinnern Sie sich an ihn? Sie haben gesagt, er würde sterben. Sie hatten recht. Er war eins ihrer Opfer.«
    Mona wendet den Blick ab. Minoo hört Linnéas Stimme in ihrem Kopf.
    Ich kann ihre Gedanken nicht mehr lesen. Sie schließt mich aus. Soll Anna-Karin sie zum Reden bringen?
    Minoo schüttelt nur den Kopf und Anna-Karin wirft ihr einen dankbaren Blick zu.
    »Wir glauben, dass Helena und Krister ihre Kraft von den Dämonen haben«, sagt Minoo. »Und wir wissen, dass die Dämonen versuchen, die Apokalypse zu beschleunigen.«
    »Sie müssen doch gemerkt haben, dass irgendetwas im Gange ist«, sagt Vanessa. »Wenn die Welt untergeht, haben Sie gar keine Kunden mehr.«
    Mona starrt die Mädchen an. Sie zieht so energisch an ihrer Zigarette, dass die Glut dabei knistert. Dann bläst sie eine Rauchwolke aus, die Minoo in den Augen brennt.
    Wie konnte ich jemals rauchen?, denkt sie.
    »Und wie sind diese vier, von denen ihr gesprochen habt, hopsgegangen?«, fragt Mona.
    »Die Polizei hat eine vage Theorie über Stromunfälle«, sagt Minoo. »Aber wir wissen, dass es magische Morde waren.«
    Mona setzt sich auf den hohen Hocker hinter dem Tresen.
    »Alright. Ich werde für euch eine verdammt große Ausnahme machen«, sagt sie und schaut Minoo durchdringend an. »Aber nur, weil ich denke, das diese Sache langsam zu weit geht, und nicht, weil ich euch so wahnsinnig toll finde und ihr zufällig die Auserwählten seid, oder wie auch immer man euch heutzutage nennt.«
    Die Kombination aus seherisch und unfreundlich ist erschreckend wenig charmant, denkt Minoo.
    »Ehrlich gesagt ist es uns scheißegal,
warum
Sie es tun«, sagt Linnéa.
    »Ich will keinen Mucks mehr von dieser Ladendiebin hören«, faucht Mona. »Helena und Krister sind im Sommer zu mir gekommen und wollten einen großen Posten Amulette kaufen, die von einer Metallhexe kontrolliert werden können. Ich konnte auf die Schnelle nicht so viele beschaffen, also haben sie erst mal nur die genommen, die ich auf Lager hatte.«
    »Wie viele waren das?«, fragt Minoo.
    »Ein Dutzend«, antwortet Mona. »Dann habe ich den ganzen Herbst über neue aus China nachbestellt.«
    »Sie hatten kein Problem damit, am laufenden Band Zombie-Amulette an PE zu verkaufen?«, sagt Vanessa.
    Mona schnaubt und zündet an der alten Zigarette eine neue an.
    »Diese Art Amulett kann man für alles Mögliche verwenden. Zum

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