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Feuer / Thriller

Feuer / Thriller

Titel: Feuer / Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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Freundin.«
    Sie verengte ihre dunkelbraunen Augen. »Du bist das Schwein.«
    David verdrehte die Augen. »Nicht mehr.«
    »Moment.« Sie schwankte zu einem Tisch und nahm etwas zur Hand, das nach zwei Hörhilfen aussah. Sie schob sie sich hinter beide Ohren und wandte sich blinzelnd zu ihm um. »Hast du ›nicht mehr‹ gesagt?«
    Erst jetzt begriff er, dass sie offenbar nur eingeschränkt hören konnte und ihn nicht mitbekommen hatte, wie er hereinkam. »Habe ich. Sie hat mir sogar den Hund anvertraut, siehst du?« Er streichelte den Hundekopf, und Mojo leckte ihm die Hand.
    »Wenn sie dir nach dem, was du getan hast, eine zweite Chance gibt, musst du ein echter Überredungskünstler sein.«
    Er wurde rot. »Ich habe jemanden stöhnen gehört.«
    Sie ließ sich auf den Stuhl sinken. »Mich vermutlich. Ich sterbe. Rede gefälligst nicht so laut.«
    Er grinste. »Ach ja, die Mojitos gestern.«
    Sie ließ den Kopf zurück auf den Tisch sinken. »Sag dieses Wort nie wieder.«
    »Vielleicht kann ich dir helfen.«
    Matt blickte sie auf. »Hast du eine Waffe?«
    »Gib mir deine Hand.« Er drückte auf die Wurzel ihres Zeigefingers.
    »Voodoo?«, murmelte sie.
    »Akupressur. Soll Übelkeit lindern.«
    »Oh. Paige kann so was auch.«
    »Ich weiß.«
    Ein Auge ging auf, verengte sich dann. »Woher?«
    »Weil ich sie aus dem Dojo kenne. Wir trainieren zusammen.«
    »Aha. Das war also gestern mit ihr los. Und Liv ist wahrscheinlich stinksauer, was?«
    »Das Urteil steht noch aus. Geht’s ein bisschen besser?«
    »Kann sein. Und wieso posaunst du den Namen einer anderen heraus, während sie dir einen bläst?«
    Einen Moment lang war er sprachlos. »Weil ich ein Schwein bin.«
    »Gute Antwort«, murmelte sie. »Für ein Schwein hast du geschickte Hände.«
    »Danke«, sagte er trocken. »Vielleicht solltest du beim nächsten Mal auf den einen oder anderen Mojito verzichten.«
    »Und du vielleicht auf Champagner«, gab sie zurück.
    Er verzog den Mund. »Touché. Kann ich dir den Hund hierlassen?«
    »Klar. Was für Absichten hast du in Bezug auf Olivia?«
    »Nur ehrenhafte.« Er dachte daran, was er später mit ihr vorhatte. »Fast.«
    Einer ihrer Mundwinkel hob sich. »Na gut. Aber sie ist beim letzten Mal ziemlich verletzt worden. Tu ihr das nicht noch einmal an.«
    »Ich gebe mir Mühe.«
    »Ich glaube dir. Auch wenn du’s nicht gewollt hast, hast du sie da getroffen, wo es am meisten weh tut.«
    »Ich weiß. Ich habe schon gehört, dass ihr Verlobter sie wegen einer Jugendliebe verlassen hat. Und ausgerechnet bei ihr muss ich … den anderen Namen sagen.«
    »Was wirklich blöd war. Aber dass du zuerst mit Paige befreundet warst, ist das Tüpfelchen auf dem i.«
    Er zog die Brauen zusammen. »Wieso?«
    »Weil Paige wie eine Honigbiene ist. Es ist ungünstig fürs Selbstbewusstsein, neben ihr herzugehen. Für Liv noch schlimmer, weil sie sich nicht so sieht, wie alle anderen sie sehen.«
    »Und wieso nicht?«
    »Zum Teil wird ihre Mutter daran schuld sein. Sie war ein wenig … anspruchsvoll.«
    »Sie hat mir erzählt, dass ihre Mutter ein Jahr vor ihrem Vater gestorben ist«, erinnerte sich David. »Aber es klang, als hätte sie ihre Mutter geliebt.«
    »Das hat sie ja auch. Aber sie war sehr streng, die Mutter. Es war damals bestimmt nicht leicht, ein Kind allein aufzuziehen – und dann noch ein uneheliches. Ihre Mutter hat ihr immer gesagt, sie soll pauken, lernen, ein Stipendium anstreben. ›Verlass dich nicht auf dein Gesicht, benutz den Kopf.‹«
    »Ein kluger Rat«, sagte David vorsichtig. »Oder nicht?«
    »Ja, wenn er im Gleichgewicht steht. Von dem, was ich in vergangenen Mojito-Sessions mitbekommen und selbst erlebt habe, war ihrer Mutter nichts gut genug, weder Livs Aussehen noch ihre Leistungen.«
    »Olivia hat große Ähnlichkeit mit ihrem Vater, genau wie Mia«, sagte David. »Es war für ihre Mutter bestimmt auch nicht leicht, immer an den Kerl erinnert zu werden, der sie für eine andere sitzengelassen hat. Das macht es für Olivia natürlich nicht besser.«
    »Nein. Aber du findest bestimmt eine Möglichkeit, ihr das Gefühl zu geben, schön zu sein. Dieses Mal musst du einfach nur
ihren
Namen sagen, okay? Los, wir üben. O-li-vi-a.«
    Wieder wurde er rot. »Ich muss jetzt los. Was mache ich mit dem Hund?«
    »Der bleibt hier bei mir. Er gehörte früher mir. Aber dann ist er aus der Hundeschule geflogen und brauchte ein Zuhause, und Olivia hatte nach Doug ein bisschen Gesellschaft nötig. Und so

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