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Feuer / Thriller

Feuer / Thriller

Titel: Feuer / Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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hier ist und eine Einschätzung abgegeben hat.«
    »Wir vergeuden hier nur Zeit«, zischte Crawford. »Sie sehen vielleicht keinen unmittelbaren Handlungsbedarf, Detective, ich aber schon. Jede Minute, die er dort sitzt, ist eine, die Moss auf freiem Fuß ist und seine nächste Attacke planen kann. Ich werde mit ihm reden, bevor es zu spät ist.« Er setzte sich in Bewegung und griff nach dem Türknauf zum Verhörraum, doch Olivia packte ihn am Revers seines Jacketts.
    »Kommen Sie wieder runter, Agent Crawford«, sagte sie scharf und ließ ihn los. »Das hier ist nicht Ihre Ermittlung.«
    »Das wird sie aber werden.« Damit machte er kehrt und ging weg, und Barlow seufzte.
    »Dank dir. Er sitzt mir schon den ganzen Tag im Nacken.«
    »Was der Hauptgrund dafür war, warum wir Sie nicht angerufen haben«, sagte Kane ruhig. »Wir wollten nicht, dass Crawford sich in Hunters Wohnzimmer auf Lincoln stürzt.«
    »Wo ist Hunter jetzt?«, fragte Barlow misstrauisch.
    »Erstattet Anzeige«, erklärte Olivia. »Er ist uns hinterhergefahren. Sein Versprechen, mit zur Wache zu kommen, war die einzige Möglichkeit, wie wir Lincoln halbwegs friedlich hierhertransportieren konnten.«
    »Und dabei dachten wir schon, wir müssten ein Betäubungsgewehr anfordern«, sagte Kane, nur halb im Scherz. »Lincoln ist völlig durchgedreht, als die uniformierten Cops auftauchten, um ihm Handschellen anzulegen. Erst als Hunter anfing, auf ihn einzureden, beruhigte er sich. Schon seltsam, wenn man es bedenkt.«
    »Allerdings.« Jessie Donahue trat zu ihnen ans Fenster und betrachtete Lincoln eine Weile schweigend. »Was singt er da?«, fragte sie schließlich. »Ich verstehe es nicht.«
    »Valla Eam«,
erklärte Olivia, und Donahue nickte.
    »›Verteidige sie‹«, murmelte sie. »SPOTs Motto. Was können Sie mir erzählen?«
    »Nur das, was seine Mutter uns erzählt hat«, gab Olivia zurück. »Mit einundzwanzig wurde Schizophrenie diagnostiziert. Er war damals auf der Uni. Mit Medikamenten geht es besser.«
    »Aber er nimmt die Medikamente nicht«, sagte Dr. Donahue.
    Olivia nickte. »Sagt seine Mutter auch. Sie meint, Lincoln ist seit zehn Jahren immer wieder in psychiatrischer Behandlung.«
    »Denken Sie, dass er bei dem letzten SPOT -Brand wirklich dabei war?«
    »Er war vor zwölf Jahren als Student in Moss’ Seminar«, sagte Kane. »Es passt.«
    »Er war bei dem Feuerwehrmann, der die Glaskugel gefangen hat, zu Hause, richtig? Hat er gesagt, wieso?«
    »Er glaubt an eine Verschwörung. Die Feuerwache will Moss’ Namen in den Schmutz ziehen.« Olivia musterte Donahue. Seit die Psychologin zum Team gestoßen war, hatte sie noch keine einzige Anspielung auf Olivias drei von oben verordnete Termine gemacht. Oder auf den vierten, den sie schon sechsmal verschoben hatte. »Ist Lincoln verrückt?«
    Donahue begegnete ihrem Blick, und Olivia hatte plötzlich das Gefühl, dass die Frau ihre Gedanken lesen konnte. Beunruhigend. »Wenn man bei ihm Schizophrenie diagnostiziert hat, dann, ja, ist er das definitiv. Das bedeutet aber nicht zwingend, dass man ihn nicht für das verantwortlich machen kann, was er heute getan hat. Oder vor zwölf Jahren.«
    »Special Agent Crawford will mit ihm reden«, sagte Kane. »Um ihm die Information über Moss’ Aufenthaltsort abzuringen.«
    Donahue runzelte die Stirn. »Das halte ich für keine gute Idee.«
    Hinter ihnen fiel die Tür ins Schloss. »Spielt keine Rolle«, meinte Crawford selbstgefällig. Er war mit Abbott hereingekommen, der erschöpft aussah.
    »Wir müssen mit dem FBI zusammenarbeiten«, sagte ihr Captain angespannt. »Also lassen Sie den Mann da reingehen.«
    Was folgte, ließ alle anderen schaudern. Ohne jegliches Feingefühl attackierte Crawford Lincoln, indem er wieder und wieder »Sag mir, wo Moss ist!« forderte. Innerhalb kürzester Zeit begann Lincoln sich auf seinem Stuhl vor und zurück zu wiegen.
    Donahue verschränkte wütend die Arme vor der Brust. »Was macht er da?«
    »Crawford ist wie ein altmodisches Waschbecken mit zwei Wasserhähnen«, sagte Barlow. »Einer für kaltes Wasser, einer für heißes. Heute Morgen bekamen wir das kalte Wasser ab. Ein paarmal im Lauf des Nachmittags drehte er heiß auf. Das war auch nicht lustig.«
    »Aber du bist kein schizophrener Bursche, dem seine Medikamente fehlen«, sagte Olivia und warf Abbott einen frustrierten Blick zu. »Lassen Sie nicht zu, dass er ihn so fertigmacht, dass wir nicht mehr an ihn rankommen.«
    Ein paar Sekunden

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