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Feuer / Thriller

Feuer / Thriller

Titel: Feuer / Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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Sie waren auf der anderen Seite des Neubaus. Austin sah den Schützen um das Haus herumkommen. Weems wollte ihn aufhalten, der Mann erschoss ihn, stieg in ein Boot, nahm die Skimaske ab und fuhr davon.« Er warf eine Zeichnung auf den Tisch. »Das ist er.«
    »Das Gesicht habe ich schon tausendmal an tausend verschiedenen Orten gesehen«, sagte Olivia.
    »Ja, das ist mir klar, aber im Augenblick ist das alles, was wir haben.«
    Noah betrachtete die Zeitleiste auf der Tafel. »Der Erpresser wusste, dass Eric ein Ticket nach Paris gekauft hatte, denn er hat Albert die Abflugzeit geschickt. Woher konnte er das wissen?«
    »Auch wusste er, dass die Dolmetscherin uns unterstützt hat«, sagte Olivia. »Er ist uns gefolgt.«
    Noah schüttelte den Kopf. »Körperlich kann er nicht allen gefolgt sein. Eric hat den Flug übers Internet gebucht und per Überweisung bezahlt. Der Kerl muss Zugriff auf Erics Computer gehabt haben.«
    Plötzlich fiel Olivia wieder ein, was sie gedacht hatte, als sie Davids und ihr Handy nebeneinander auf dem Nachttisch gesehen hatte. »Oder auf sein Mobiltelefon«, sagte sie nachdenklich. »Deswegen hat er sie auch mitgenommen.«
    »Aber nicht er hat Erics Telefon gehabt«, gab Barlow zu bedenken. »Sondern Mary.«
    »Vielleicht weil nicht er Eric umgebracht hat«, sagte Olivia, »sondern Mary. Eric müsste ein eigenes Telefon haben und das Prepaid-Ding, das er ihm offenbar hat zukommen lassen. Darüber hat er mit ihm kommuniziert.«
    »Das erklärt aber noch nicht, wieso der Erpresser wusste, dass Eric sich ein Flugticket gekauft hat«, sagte Noah, »es sei denn, er hat Erics Mobilaktivitäten überwacht.« Er wandte sich an Micki, die plötzlich die Augen verengte, als hätte sie die Lösung gefunden. »Weißt du es?«
    »Dieser Bastard hat sich irgendwie ihre Passwörter und Usernamen besorgt. Ich wette, er hat sich über eine ungesicherte Drahtlosverbindung eingeschlichen.«
    »Mit anderen Worten auf Flughäfen, in Buchläden, Cafés und so weiter«, sagte Abbott, und Micki nickte.
    »Jeder kennt die Warnung, dass die übertragenen Daten von allen eingesehen werden können, aber die meisten Leute machen sich nicht klar, dass es nicht nur darum geht. Ungesichert bedeutet, dass sich jeder in der Nähe bequem auf dem Rechner umsehen kann!«
    »Wenn Eric also seine Bankinformationen gespeichert hat …«, begann Noah.
    Micki nahm Erics Handy, drückte ein paar Tasten und gab einen zufriedenen Laut von sich. »Es ist alles da. Ich bin schon auf Erics Konto. Jemand hat es leer geräumt, und zwar gestern ungefähr zur selben Zeit, zu der Albert gewarnt wurde, dass sein Lover das Land verlassen will.«
    »Verfolgen Sie, wohin das Geld gegangen ist«, befahl Abbott barsch.
    »Es sind nicht nur die Bankdaten. Ich finde hier auch den E-Mail-Server des Telefonanbieters und das entsprechende Passwort. Wenn der Täter das hat, kann er sich von überall die Mails ansehen. Und alles Mögliche herausfinden.« Micki ging die abgespeicherten Nachrichten durch. »Zum Beispiel, dass jemand ein Feuchtbiotop retten will. Hier steht alles, Erics und Joels Planung – alles.«
    »Oder auch, dass jemand eine Affäre hat«, fügte Barlow hinzu. »Tomlinson hatte Fotos von sich mit seiner Geliebten auf dem Schreibtisch liegen, als er starb. Damit ist
er
erpresst worden.«
    »Oh«, sagte Olivia, als ein Puzzleteil neben ein anderes an seinen Platz fiel. »Das Foto von Tomlinson. Der Erpresser hat von der Affäre gewusst und die Fotos schon viel eher gemacht.«
    Mickis Grinsen blitzte auf. »Im vergangenen Winter, als die Geliebte Schneestiefel trug.«
    Olivia nickte. »Louise hatte die ›Vorher‹-Bilder. Ich wette, der Erpresser hat sie ihr geschickt, weil Tomlinson nicht zahlen wollte. Sie engagierte eine Privatdetektivin, die die ›Nachher‹-Bilder aufnahm, so dass sie mehr als genug für den Scheidungsanwalt hatte. Und der Schuss war genau das, was du vermutet hast, Micah. Eine Exekution. Aus Rache.«
    »Aber wo ist er auf Eric, Tomlinson und Blunt gestoßen?«, fragte Abbott.
    »Ich sehe mir noch einmal Tomlinsons Finanzen an«, meinte Barlow, »und gleiche sie mit Dorians und Erics Kontobewegungen ab. Vielleicht haben sie irgendwo am gleichen Ort Geld ausgegeben.«
    »Das hilft uns mit dem Erpresser weiter«, sagte Olivia.
Der Kane erschossen hat.
Sie wollte sich auf ihn konzentrieren, ihn schnappen. Ihn ausweiden, wie er es verdient hatte. Vor ihrem inneren Auge sah sie allerdings die Furcht in Davids Augen.

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