Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Feuer / Thriller

Feuer / Thriller

Titel: Feuer / Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
Vom Netzwerk:
poliert.«
    »Ich muss mit jemandem über etwas reden, das schon eine Weile her ist.«
    »Wie heißt sie?«
    Er seufzte. »Olivia.«
    Glenns Brauen schossen aufwärts. »Die, mit der du geschlafen hast und mit deren Schwester du geschlafen hast? Ja, ja, ich habe auch Ohren wie eine Fledermaus, nur damit du’s weißt.«
    David schloss die Augen. »Ich habe mit keiner von beiden geschlafen. Glaube ich.«
    »Glaubst du?
Glaubst
du?«
    »Das habe ich gerade gesagt, ja.« Und er hatte schon zu viel gesagt. »Wie spät ist es überhaupt?«
    Glenn blickte auf den Laptopbildschirm. »Zehn vor sechs.« Er blinzelte, dann blickte er mit verengten Augen wieder auf den Schirm. »Wieso informierst du dich über Preston Moss?«
    David beugte sich vor. »Sie kennen ihn?«
    »Nicht persönlich. Aber ich erinnere mich gut an ihn. Die Truppe hinterließ immer einen gläsernen Globus am Tatort.« Er nickte bedächtig. »Die Kugel, die du heute gefunden hast. Glaubt die Polizei, dass Moss wieder da ist?«
    »Sie weiß es nicht«, gab David zurück. »Aber es soll nichts davon in den Nachrichten erscheinen.«
    »Ich verstehe. Der Kerl war schlimm, David. Er hat sich zwar immer aufrichtig gegeben, aber am Ende war er doch nur ein mieser Verbrecher.«
    »Wieso? Was ist passiert?«
    Glenn klappte den Laptop zu. »Es wird immer nur von der Frau gesprochen, die in dem Gebäude eingeschlafen war und nicht mehr hinauskonnte. Wie sie verbrannt ist. Aber niemand spricht von den Feuerwehrleuten, die bei dem Versuch, den Brand zu bekämpfen, zu Schaden kamen. Das Gebäude ging in die Luft, und das Feuer griff auf die benachbarten Häuser über. Wir hatten Glück, dass es uns trotz allem relativ schnell gelungen ist, es einzudämmen.«
    »Wer ist denn zu Schaden gekommen?«, fragte David und sah Kummer in Glenns Augen aufblitzen.
    »Zwei junge Burschen. Einer ist bis heute gezeichnet. Der andere ist vierzig Jahre alt und zieht einen Sauerstofftank hinter sich her, als hätte er fünfzig Jahre Kette geraucht. Sie waren im Gebäude gefangen, und die Luft ging ihnen aus. Beide sind beinahe gestorben. Damals, als es geschah, war es eine dramatische Sensationsmeldung, aber jetzt ist es bloß noch eine Fußnote der Geschichte. Die arme Frau ist ebenfalls gestorben, und das tat uns allen sehr leid. Aber wir hatten zwei gute Leute verloren. Und Preston Moss tauchte einfach ab. Mieser Feigling.«
    »Ein mieser Feigling, der die Massen aufrütteln kann.«
    »Ja, das konnte er wirklich. Ich kann kaum glauben, dass er wieder da ist.«
    »Vielleicht ist er das auch nicht. Aber es ist wichtig, dass Sie nichts sagen. Kein Wort, Glenn.«
    Glenn schürzte die Lippen. »Okay.«
    Die Außentür unten fiel zu. »David?«
    David sprang auf die Füße und blickte das Treppenhaus hinunter und zum Eingang, wo seine Mutter mit beiden Armen voller Tüten stand. »Ich komme, Ma.« Er warf einen Blick über die Schulter. »Und Sie zeigen sich nur von Ihrer besten Seite, klar? Das ist meine Ma.« Er trabte die Treppe hinunter und nahm ihr die Tüten ab. »Hast du für eine ganze Armee eingekauft?«
    »Nur für dich. Und Glenn.« Sie kam hinter ihm die Treppe hinauf. »Und die neuen Mütter in 2a.«
    »Die Gorski-Schwestern in 1b haben einen Garten angelegt. Ich habe den ganzen Sommer Tomaten von ihnen bekommen.«
    »Dann auch für sie. Aber wolltest du nicht heute Abend weggehen?«
    Seine Eingangstür hatte sich geschlossen, so dass er sie mit der Hüfte wieder aufstieß. »Jep. Aber Glenn liebt italienisches Essen, nicht wahr, Glenn?«
    Sie lächelte, als sie den älteren Mann sah. »Meine Carbonara ist phantastisch. Sie werden sie lieben.«
    David schüttelte den Kopf, und Glenn räusperte sich. »In der Küche hier können Sie nicht kochen. Der Boden ist doch gerade erst frisch verfliest. Aber wir könnten ins Martino’s gehen.«
    David stellte die Tüten auf den Tisch und drückte seiner Mutter einen Kuss auf die Wange. »Da gibt es sogar Tischdecken«, sagte er und schnappte sich seinen Laptop. »Sei um elf wieder zu Hause. Brauchst du ein bisschen Taschengeld, falls der alte Ziegenbock frech werden sollte?«
    Sie schlug lachend nach ihm und errötete. »Verschwinde, aber schnell.«
    Montag, 20. September, 18.10 Uhr
    Abbotts Nachmittagskonferenz hatte hauptsächlich in einer Wiederholung all dessen bestanden, was Olivia bereits wusste. Die einzige neue Information war, dass Ian Rauch in Weems’ Lungen entdeckt hatte, wenn auch nicht besonders viel, was darauf hinwies,

Weitere Kostenlose Bücher