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Feuer Und Stein

Titel: Feuer Und Stein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Gabaldon
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dachte Geillis, du wärst Letitias Liebhaber, so daß du ihr erzählt hast, es wäre Jamie, um sie zu beruhigen? Sie ist eine eifersüchtige Frau, aber jetzt hat sie wohl kaum mehr einen Grund, dich zu schützen.«
    Dougal lächelte grausam. Eiseskälte lag in seinen Augen.
    »Nein«, sagte er leise, »das hat sie auch nicht. Die Hexe ist tot.«
    »Tot?« schrie ich auf. Der Schock muß mir deutlich im Gesicht gestanden haben.
    »Aye. Verbrannt. Die Füße in einem Eimer voll Pech, und rundherum aufgeschichteter Torf. An einen Pfahl gebunden und angezündet wie eine Fackel. Als Flammensäule ist sie in die Hölle gefahren.«
    Ich dachte zuerst, er wollte mich mit dieser gnadenlosen Aufzählung
von Einzelheiten beeindrucken, aber das stimmte nicht. Ich schaute ihn von der Seite an und entdeckte Gram um seine Augen. Er geißelte sich selbst. Ich hatte kein Mitleid mit ihm.
    »Du mochtest sie also«, sagte ich kalt. »Hat ihr viel genützt, und dem Kind auch. Was hast du mit ihm gemacht?«
    Er zuckte mit den Achseln. »Ich habe dafür gesorgt, daß es in ein gutes Heim kommt. Ein Sohn, ein gesundes Baby, obwohl seine Mutter eine Hexe und eine Ehebrecherin war.«
    »Und sein Vater ein Ehebrecher und ein Verräter«, gab ich giftig zurück. »Deine Frau, deine Gebliebte, deinen Neffen, deinen Bruder - gibt es irgend jemanden, den du nicht verraten und betrogen hast? Du… du…« Ich würgte an den Worten, vor Haß war mir ganz übel. »Ich weiß nicht, warum mich das überrascht«, sagte ich und versuchte das Beben in meiner Stimme zu unterdrücken. »Wenn du deinem König schon nicht treu bist, warum solltest du es dann deinem Neffen oder deinem Bruder sein?«
    Zornig starrte er mich an. Er zog die buschigen dunklen Brauen hoch, Brauen, wie sie auch Colum hatte, und Jamie und Hamish. Tiefliegende Augen, hohe Wangenknochen, edle Schädelform - der alte Jacob MacKenzie hatte wahrhaftig einen starken Eindruck hinterlassen.
    Eine große Hand packte mich hart an der Schulter.
    »Mein Bruder? Du glaubst, ich würde meinen Bruder verraten?« Das hatte ihn offensichtlich getroffen. Sein Gesicht war dunkel vor Wut.
    »Du hast selbst zugegeben, daß du das getan hast!« Aber dann wurde mir plötzlich alles klar.
    »Ach, natürlich, ihr beide«, sagte ich leise. »Du und Colum, ihr habt das alles gemeinsam gemacht.« Ich packte seine Hand und schleuderte sie von meiner Schulter.
    »Colum hätte nicht Clanoberhaupt sein können, wenn du nicht für ihn in den Krieg ziehen würdest. Er könnte den Clan gar nicht zusammenhalten, wenn du nicht für ihn reisen, die Pacht einsammeln und Streitigkeiten schlichten würdest. Er kann nicht reiten, er kann nicht reisen. Und er konnte keinen Sohn zeugen, der sein Erbe hätte antreten können. Und auch du hattest von Maura keinen Sohn. Du hast geschworen, ihm Arm und Bein zu sein…« - ich wurde langsam hysterisch -, »warum solltest du nicht auch sein Schwanz sein?«

    Dougals Wut schien verflogen; mit verschränkten Armen schaute er mir zu und wartete, bis ich fertig wäre.
    »Du hast es also mit Colums Einverständnis getan. Und Letitia?« Da ich inzwischen wußte, wie skrupellos die MacKenzie-Brüder sein konnten, hätte ich mich nicht gewundert, wenn sie sie dazu gezwungen hätten.
    Dougal nickte. »Sie war nicht gerade versessen auf mich, aber sie wollte unbedingt ein Kind. Also hat sie mich drei Monate lang in ihr Bett genommen - so lange hat es gedauert, Hamish auf den Weg zu bringen. Es war eine verdammt langweilige Angelegenheit«, fügte er hinzu und kratzte sich ein wenig Dreck vom Stiefelabsatz. »Langweilig wie warmer Milchpudding.«
    »Und hast du das Colum gesagt?« Er hörte die Schärfe in meiner Stimme und schaute auf. Nach einer Weile erhellte ein feines Lächeln sein Gesicht.
    »Nein«, sagte er ruhig. »Nein, das habe ich ihm nicht gesagt.« Er schaute auf seine Hände und drehte sie um, als suchte er in seinen Handflächen ein Geheimnis.
    »Ich habe ihm gesagt, daß sie zart und süß sei wie ein reifer Pfirsich, daß ein Mann sich mehr von einer Frau nicht wünschen könne.«
    Abrupt ballte er die Hände zusammen und schaute mich an. »Zart und süß würde ich dich nicht unbedingt nennen. Aber alles, was ein Mann sich wünschen kann.« Langsam glitt sein Blick über meinen Körper, verweilte genüßlich auf den Rundungen der Brüste und Hüften, die unter dem offenen Mantel zu sehen waren. Unbewußt strich er sich über die Muskeln seines Schenkels, während er mich

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