Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Feuer und Wasser (Urteil: Leben!) (German Edition)

Feuer und Wasser (Urteil: Leben!) (German Edition)

Titel: Feuer und Wasser (Urteil: Leben!) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kera Jung
Vom Netzwerk:
wird mit brennenden, hasserfüllten, grünen Augen konfrontiert.
    Perfekt!
    Schnauze! Was hattest du bei deinem Higgins–Vortrag erwartet? ´Türlich flennt sie! Alles läuft nach Plan!
    Der DS hat wie immer recht. Er will Andrew – Brute – Norton sein, demnach muss er wohl damit leben, dass sie nicht jauchzend neben ihm sitzt. Sonst kümmert es ihn ja auch nicht.
    Guter Gedanke, Alice!
    Andrew ignoriert ihn und konzentriert sich wieder auf dieses seltsame Gespräch, das im Grunde überhaupt keines ist. »Mir ist durchaus bewusst, dass Sie zumindest am Anfang noch ein wenig unerfahren sein dürften. Selten werden Chefassistentinnen direkt vom College engagiert. Es ist ein Experiment, doch ich hege nach wie vor die Hoffnung, dass Sie mich nicht enttäuschen. Kämpfe ich hierbei auf verlorenem Posten?«
    »Nein.«
    »Wie bitte?«
    »Nein, Sir!« Kein Arschloch Sir.
    Oh, offensichtlich war er erfolgreich. Obwohl Andrew nicht unbedingt weiß, womit eigentlich. Sie in ihre Schranken gewiesen zu haben? Nun ja, vermutlich wird er gleich dahinterkommen, wie überzeugend er wirklich gewesen ist. Denn in diesem Moment hält der Wagen.
    Sie sind angekommen.

Alte und neue Dämonen
    J ohnson hat in einer der teuersten Einkaufsmeilen Tampas gehalten.
    Alle namhaften Designerläden sind hier vertreten. Ungewöhnlich, sicher, doch genau die stellen heute Andrews Ziel dar.
    »Bitte!«, sagt er, nachdem sie den Wagen verlassen haben, und steuert mit ihr das erstbeste Geschäft an, in dessen Schaufenster Damenbekleidung ausgestellt ist.
    PRADA
    Ein Mann in Livree öffnet ihnen die Tür, und sobald sie eingetreten sind, kommt eine junge, für Andrews – neuen – Geschmack zu grell geschminkte Blondine auf sie zugestürzt. Nach flüchtigem Blick auf das Mädchen pendelt sich ihr professionelles Ich–arbeite–auf–Provision–und–du–mein–Junge–siehst–so–aus–als–könntest–du–meinen–nächsten–Urlaub–in–der–Karibik–finanzieren Lächeln auf Andrew ein.
    »Willkommen! Mein Name ist Claire. Womit darf ich Ihnen behilflich sein?«
    Er bedenkt sie mit dem üblichen knappen Nicken. »Die junge Dame wird eingekleidet. Zehn verschiedene, alltagstaugliche Kombinationen, einschließlich passender Schuhe, Handtasche und Jacke!«
    Das Strahlen wirkt langsam beängstigend. »Selbstverständlich, Sir. Setzen Sie sich! Ich werde die Modelle vorbereiten. Was darf ich Ihnen anbieten. Kaffee? Tee? Wasser? Ginger–Ale?«
    Fragend sieht Andrew zu seiner fassungslosen Assistentin, die natürlich nicht antwortet. Nach kurzer Bestandsaufnahme des bleichen Gesichtes entscheidet er, dass Miss Kent definitiv etwas Flüssigkeit gegen den Schock benötigt.
    »Einen Kaffee und ein Ginger–Ale für Miss Kent.«
    Nachdem Claire verschwunden ist, betrachtet Andrew abermals die Kleine. Sie ist mal wieder leichenblass, mit bebenden Händen und weit aufgerissenen Augen, die stur das Schaufenster anvisieren.
    Seltsames Wesen.
    Er beschließt, ihr ein bisschen zu helfen. »Miss Kent?«
    Langsam wendet sie sich zu ihm um, ihr Blick drückt reine Fassungslosigkeit aus.
    Yeahhhhh!
    Der DS ist schon mal begeistert.
    »Warum tun Sie das?«, stößt sie hervor.
    Andrews Stirn legt sich in Falten. »Ich kann Ihnen im Moment nicht ganz folgen. Tue ich was?«
    Mit einer ausholenden Bewegung umfasst sie den Verkaufsraum und sieht ihn schließlich wieder an. »Das!«
    »Ich erwarte von Ihnen ein makelloses Auftreten, und es ist meine Pflicht, zu gewährleisten, dass Sie in der Lage sind, meinen Forderungen zu entsprechen.« Seine Schultern heben sich um einen kaum merklichen Bruchteil.
    Sie schüttelt den Kopf. »Wenn Sie andeuten, dass ich nicht über sehr viel berufliche Erfahrung verfüge, stimme ich Ihnen zu. Aber ich habe noch nie von irgendeinem Arbeitgeber gehört, der seine Angestellte in eines der teuersten Geschäfte der Stadt schleift, und ...«
    »Ich habe keineswegs angedeutet, sondern festgestellt«, bemerkt Andrew knapp. »Mit irgendeinem Arbeitgeber mögen Sie richtig liegen, nur trifft diese Bezeichnung auf mich nicht zu. Ich bin es gewohnt, für meine Mitarbeiter zu sorgen.«
    Haa! Scheiße Norton, der war gut! Der war wirklich prächtig!
    Nach wie vor bewegt sich ihr Kopf mechanisch hin und her. »Nein … Das ist total falsch! Es ist nicht ...«
    »Genug!«, wispert Andrew eisig. »Setzen!«
    Es ist, als hätte er nichts gesagt, denn Miss Kent spricht einfach weiter »... richtig. Sie wollen mich ... demütigen? Wieder?« Die

Weitere Kostenlose Bücher