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Feueraugen II. Drei Städte

Feueraugen II. Drei Städte

Titel: Feueraugen II. Drei Städte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Zeram
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haben, noch keine Soldaten, aber aus den offenen Fenstern der Häuser werden sie mit harten Gegenständen beworfen - auch mit Unrat.
    "Das ist ja die Hölle!" der Uniformierte ist außer sich. "Möchte wissen, was in die braven Bürger Cultivasions gefahren ist! – So was hätt' ich nie für möglich gehalten!"
    Sie hasten durch die Straßen und können keine Rücksicht nehmen auf Dalia, die über Seitenstechen klagt - auch nicht auf Dr. Glücklich, der seine Angst nicht unterdrücken kann. Einmal ist er drauf und dran, sich mitten aufs Pflaster zu knien und die Strafe 'Gott des Gerechten' zu empfangen. Cassius zieht den Verzweifelten einfach mit sich davon und so erreichen sie doch noch gemeinsam die Stadtmauer.
    Hier werden sie von einem ersten wirklich starken Trupp Soldaten überrascht, und wenn sie ohne Verluste davonkommen, dann wissen sie selbst nicht, wie sie das geschafft haben.
    "Kinder ... seid ihr noch alle da?" Baldwins Stimme ist in einen jämmerlichen Fistelton übergeschlagen.
    "Das stellen wir oben fest, Chef!" Rodolphe drängt sie auf eine Treppe und kurz darauf haben sie für ein paar Sekunden Ruhe. Sie stehen in einem Wehrgang und können auf die Häuser nahe der Stadtmauer hinuntersehen.
    Soldaten tauchen jetzt aus allen Gassen heraus auf und zudem haben sich viele Bürger bewaffnet, um beim Kampf gegen die Fremden ihren Mann zu stehen.
    Man entdeckt sie natürlich rasch. Allerdings können die Baldwinschen mühelos jeden Angriff abwehren, solange die Verfolger über verschiedene Treppen in den Wehrgang kommen wollen.
    "Lange darf das aber so nicht weitergehen!" stellt X nach einer Zeit fest.
    "Ja, wir müssen versuchen irgendwo eine Stelle zu finden, von der aus wir einen Abstieg wagen können. Wir wollen raus aus der Stadt - hier im Wehrgang ist es Wahnsinn!" bestätigt der Signore.
    "Diese Hoffnung können Sie wieder begraben, Herr Signore!" kontert da der Uniformierte. "Ich habe diese Mauer seinerzeit studiert. Ich bin General und ich wollte diese Stadt einmal einnehmen. Sie bietet nur Todesspringern eine Chance!"
    "Na und? Ist die Flucht dann vielleicht aussichtslos?" Rodolphes Gereiztheit ist ihnen allen aufgefallen. Da auch er keinen Ausweg sieht, wird er böse. Im Gegensatz zu ihm resigniert Ricci völlig.
    Auch Dr. Glücklich ist nervlich am Ende. Er ist mit einem Schwert bewaffnet, aber den letzten Soldaten, den er niedergestreckt hat, weiß er im Park des Palastes liegen.
    "Es müsste doch Geheimgänge geben!" bemerkt Baldwin schließlich.
    "Die haben den Nachteil, dass sie geheim angelegt wurden!" spöttelt der General. "Ich scheiterte damals an einem Widersacher im eigenen Lager. Aber auch ohne den hätte ich diese Stadt vielleicht nicht einnehmen können. Diese Mauer ist ein Wunderwerk."
    Mehr Zeit zur Planung ihrer weiteren Flucht bleibt ihnen nicht, denn immer wieder drängen Soldaten über die Treppen hinauf und einige haben sich jetzt schon an anderer Stelle in den Wehrgang geschlichen und greifen an.
    Rodolphe zieht sich bei einem Zweikampf eine schmerzhafte Wunde im rechten Oberschenkel zu, aber Baldwins Mitleid pariert er mit Flüchen und dem ungebrochenen Willen, diese Stadtmauer doch noch zu überwinden.
    Unten vor dem Stadttor hat sich inzwischen Prinz Mores mit einem Teil seiner Streitmacht eingefunden. Ein Bürger weist dem Helden der letzten Schlacht gegen die Destrusianer den Weg zu den Fremden.
    "Wenn der auch noch kommt, dann wird's gefährlich. Er ist ein Teufelskerl!" erklärt der General. "Wir müssen versuchen, aus dieser Falle rauszukommen!"
    Gerade als er das sagt, stolpert er über etwas. Die Baldwinschen begreifen sofort, was sie da entdeckt haben.
    "Ein Seil!" Baldwin ist begeistert.
    An einem Haken in der Mauer ist ein langes Seil zusammengerollt aufgehängt worden. Der General ist über das Ende dieses sicherlich Handgelenk starken Fluchtmaterials gestolpert - sonst hätten sie es vielleicht gar nicht entdeckt.
    "Wenn wir dieses Seil an einer Zinne oben auf der Mauer festbinden, dann könnten wir uns daran runterlassen!" schlägt der Krämer vor.
    "Prima Idee! - Aber wie kommen wir hinauf?" X zweifelt daran, dass sie überhaupt noch einen Weg nach oben finden werden.
    "Was habt ihr eigentlich verbrochen, dass die ganze Stadt in Aufruhr gerät, wenn ihr flieht! Bei mir ist das klar. Ich bin der berüchtigte General Monstrum. Aber ihr?"
    "Man hält uns für Spione aus dem fernen Europa! Weiß der Teufel, was die sich einbilden." gibt Rodolphe brummend zur

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