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Feuergipfel

Titel: Feuergipfel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Lowell
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groß den Kopf über Blutsverwandtschaft zerbrochen, wenn er geil war.
    »Wie viele Männer hat Ab?« wollte Hunter wissen.
    »Ungefähr zwanzig.«
    »Wie viele davon sind Culpeppers?«
    »Fünf, einschließlich Ab«, erwiderte Case. »Er ist kurz vor mir hier angekommen.«
    »Ich habe Gaylord gesehen. Wer sind die drei übrigen?«
    »Erasmus, Horace und Kester.«
    Hunter ging in Gedanken seine Liste von Culpeppers durch. Norbert und Orville waren von Texanern getötet worden, kurz bevor der Rest des Culpepper-Clans sich anschickte, Amok zu laufen.
    Sedgewick und Tilden waren so dumm gewesen, in Texas zu bleiben, wo sie Banken, Planwagentrecks und Siedler ausgeraubt hatten, bis Case und Hunter aus dem Krieg zurückgekehrt waren. Die beiden Culpeppers waren schließlich im Rio Grande ertrunken bei dem Versuch, nach Mexiko zu entkommen. Da der Fluß zu der Zeit nur kniehohes Wasser führte, hätten die Jungs überlebt, wenn sie nicht zu betrunken gewesen wären, um das Gesicht aus dem Wasser zu heben.
    Damit blieben fünf Culpeppers übrig, deren mögliche Beteiligung an dem Massaker in Texas noch nicht geklärt war.
    »Was ist mit Ichabod und Jeremiah, Parnel, Quincy und Reginald passiert?« fragte Hunter.
    »Ichabod und Jeremiah hat’s unten in Spanish Forks erwischt. Haben Karten im falschen Spiel gezogen.«
    Hunter legte den Kopf schief.
    »Die anderen drei sind immer noch auf der Suche nach spanischen Goldschätzen«, ergänzte Case.
    »Von Jeremiah ging die Rede, er sei wie ein geölter Blitz mit seinem sechsschüssigen Revolver«, bemerkte Hunter.
    »Das habe ich auch gehört!« Case stemmte die Fäuste in die Seiten. »Ichabod war aber noch schneller. Hätte mich einmal beinahe erwischt.«
    Hunter pfiff leise durch die Zähne.
    »Sieh dich vor, Bruder«, sagte er. »Sonst hast du schnell eine Kugel im Kopf, oder du kommst in den Ruf eines schlechten Schützen. Dann wird jeder Halbwüchsige, der ein Schießeisen besitzt und gerade nichts Besseres zu tun hat, hinter dir her sein.«
    »Keiner kannte mich, als ich in diesen Schnapsladen gegangen bin. Keiner kannte mich, als ich wieder ’rausging.«
    »Wo war Ab?« wollte Hunter wissen.
    »Bereits auf dem Weg zu den Rubies.«
    Einen Moment lang betrachtete Hunter die Streifen von Mondlicht, die durch die Äste der Pyramidenpappeln drangen.
    »Also Ab, Erasmus, Gaylord, Horace und Kester«, sagte er schließlich. »Sonst noch irgendwelche Banditen, die der Erwähnung wert wären?«
    Case zuckte die Achseln. »Die übrigen Männer können alle gut mit einer Waffe umgehen, wenn sie nüchtern sind - trotzdem keine Herrschaften, die einem Mann schlaflose Nächte bereiten würden.«
    Hunter schnaubte vielsagend. Er konnte sich nicht vorstellen, daß es irgend etwas gab, was Case an seinem Nachtschlaf hinderte.
    »Wie viele Leute hast du?« fragte Case.
    »Sieben, plus ein paar Rancharbeiter. Acht, einschließlich dir.«
    »Also fast vier gegen einen.«
    »Richtig«, erwiderte Hunter.
    »Nun«, meinte Case gedehnt, »Bill Moreland kannst du nicht auslassen. Er mag vielleicht wie ein Säufer aussehen, aber der alte Knabe ist so gewitzt wie ein hungriger Bär.«
    »Der verdammte Hurensohn hat versucht, Elyssa zu töten, und zwar bei mindestens drei Gelegenheiten, von denen ich weiß.«
    Case zog eine seiner dunklen Brauen hoch. Er pfiff leise durch die Zähne. Dann schüttelte er den Kopf.
    »Nein«, sagte er ruhig.
    »Was soll das heißen?«
    »Bill würde seinem Frechdachs nichts antun.«
    »Und ob er das würde! Ich habe doch selbst gesehen, wie er mit seiner Waffe auf sie zielte!«
    »Wann?« wollte Case wissen.
    »Vor drei Nächten.«
    »Dann war es nicht Bill.«
    »Wie kannst du dir da so verdammt sicher sein?« fragte Hunter irritiert.
    »Ich habe an dem fraglichen Abend von Sonnenuntergang bis zum Morgengrauen Karten mit ihm gespielt.«
    »Aber ...«
    Case wartete darauf, daß Hunter seinen Satz beendete.
    »Verdammt!« knurrte Hunter.
    »Irgendwas nicht in Ordnung?«
    »Wenn es nicht Bill Moreland war ...«
    »Er war’s nicht, das garantiere ich dir«, unterbrach Case ihn.
    »... dann haben wir einen Verräter auf der Lohnliste der Ladder S.«
    »Zu dem Schluß bin ich auch gekommen.«
    »Was hat dich auf den Gedanken gebracht?«
    »Irgendwo da draußen ist ein Mann, der Ab und Gaylord fortlaufend mit Informationen versorgt.«
    »In welcher Hinsicht?«
    »Wie viele Arbeitskräfte die Ladder S hat. Wie viele von ihnen Revolverschützen sind.«
    Hunter murmelte

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