Feuergipfel
sanften Gleiten von Hunters Zunge über ihre verlor sie sich ein wenig mehr an diese Intimität.
Und an Hunter.
Ihre Hände glitten über das Vorderteil seiner Jacke, zögerten einen Moment und wanderten dann zu seinen Schultern hinauf. Schließlich legten sie sich federleicht um seine frisch rasierten Wangen.
Bei ihrer Berührung überlief Hunter erneut ein heftiger Schauder der Erregung, der Elyssa sagte, daß ihn ihre Liebkosung erschütterte. Tränen brannten in ihren Augen und kullerten über ihre Wangen.
Gib dich keiner Täuschung hin. Es ist nichts weiter als Verlangen, was Hunter für dich empfindet, rief sie sich ins Gedächtnis.
Doch sie selbst zitterte vor weitaus mehr als Verlangen.
Es war ein namenlos süßes Gefühl für Elyssa, Hunter überhaupt auf irgendeine Weise zu berühren. Seine überwältigende Ergebenheit bewirkte, daß sich die Welt um sie herum aufzulösen und langsam um sie zu drehen begann.
Das gedämpfte, leidenschaftliche Stöhnen, das aus Elyssas Kehle drang, ließ reines Feuer durch Hunters Adern züngeln. Der Kuß wurde tiefer, hungriger, dennoch zwang er sich weiterhin zu äußerster Zurückhaltung. Er hielt sie wie einen fragilen, schillernden Regenbogen in seinen Armen.
Elyssas Finger glitten von Hunters Wangen zu seinem dichten schwarzen Haar. Sein Hut fiel achtlos zu Boden. Die Hitze seiner
Haut entlockte ihrer Kehle erneut ein ersticktes Stöhnen, und ihre Finger vergruben sich hungrig in seinem Haar.
Wie ein Kater rieb Hunter seinen Kopf unter ihren liebkosenden Händen und verstärkte den Druck ihrer Fingerspitzen gegen seine Kopfhaut. Die unverhüllte Sinnlichkeit der Bewegung wogte wie erregende Glut durch Elyssas Körper.
Verwegen wanderten ihre Finger an Hunters Hinterkopf hinunter zu der bloßen Haut in seinem Nacken. Der Blitzschlag der Begierde, der ihn bei ihrer Berührung durchzuckte, fand seinen Widerhall in ihrem eigenen Körper.
Elyssas Hände fieberten förmlich danach, mehr als den schmalen Streifen Haut zwischen Hunters Haaransatz und dem Kragen seiner Jacke zu liebkosen. Ihre Handflächen erinnerten sich nur zu deutlich daran, wie es sich angefühlt hatte, ungehindert über seine Brust zu streichen, die maskuline Härte schwellender Muskeln zu spüren, in dem Gefühl lockiger Haare über straffer Haut zu schwelgen.
Zu spät erkannte Elyssa, daß ihre Hände hastig Hunters Jacke von seinen Armen schoben. Sie erstarrte, schockiert über ihre Ungebärdigkeit.
Hunter bemerkte nur, daß Elyssa nicht mehr seinen leidenschaftlichen Kuß erwiderte. Statt dessen stießen ihre Hände gegen seine Schultern. Widerstrebend löste er seinen Mund von ihren Lippen, wie er es zu tun versprochen hatte.
Nur ein einziger Kuß.
»Ist schon in Ordnung«, murmelte er heiser. »Du mußt dich nicht gegen mich wehren. Ich werde dich gehen lassen.«
Doch obwohl er es aufrichtig meinte, konnte er sich nicht dazu überwinden, Elyssa vollkommen loszulassen. Behutsam streichelten seine Fingerspitzen ihre Hände, die auf seiner Brust ruhten.
Die zögernden Liebkosungen erweckten in Elyssa eine schmerzliche Sehnsucht nach all dem, was Hunter in seinem Herzen verschlossen hielt, nach all der Liebe, die zu erringen ihr
niemals vergönnt sein würde. Aber hier und jetzt durfte sie der Mittelpunkt seiner Welt sein, durfte die elementare Kraft seines Verlangens erfahren.
Eine Zeitlang.
Elyssa wand sich und erschauerte. Ihr Körper ahnte, daß diesmal mehr als nur Schmerz in Hunters Armen auf sie wartete. Das Versprechen, das er ihr gegeben hatte, war eine ebenso große Verlockung für sie wie seine maskuline Kraft, die erwartungsvoll und drängend unter ihren Handflächen lag.
Du wirst es auch wollen. Dafür werde ich sorgen. Als hielte man ein brennendes Streichholz an trockenes Stroh.
Elyssa holte zitternd Luft und nahm all ihren Mut zusammen.
»Ich habe mich nicht gegen dich gewehrt«, berichtigte sie.
»Du hast mich weggestoßen.«
»Nicht dich. Deine Jacke.«
Als Hunter endlich begriff, schoß Begierde wie ein brennendheißer Strahl durch ihn hindurch. Einen Moment lang konnte er weder ein Wort hervorbringen noch Atem schöpfen.
Mit einer raschen, geschickten Drehung streifte Hunter seine Jacke ab und ließ sie zu Boden fallen.
»Die Jacke stört nicht mehr«, murmelte er. »Was jetzt?«
»Ich ...«
Das dämmrige Zwielicht der Höhle konnte kaum die verlegene Röte verbergen, die Elyssas Züge bedeckte.
Abrupt fiel es ihm wieder ein. Trotz ihrer stürmischen,
Weitere Kostenlose Bücher