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Feuerherz

Feuerherz

Titel: Feuerherz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Wolf
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sagte ich nichts und sah herüber zu Rabiya und Gerome, die Felicia in ihre Mitte genommen hatten. Es war Mayla, die schließlich das Wort ergriff.
    »Arvas Vater.«
    »Oh, mein Gott.« Mehr brachte ich nicht heraus, mir hatte es die Sprache verschlagen. Ich sah wieder zu Ilian, der seinen Blick gesenkt hatte und auf seine Schuhe starrte. Wir schwiegen eine ganze Weile, bis schließlich Mayla an meine Seite trat, meine Hand nahm und ihren Mund an mein Ohr legte.
    »Hör zu, mach dir keine Gedanken wegen Arva. Ihre Familie ist sehr traditionell. Ihr Vater war für sie nur ein Mann. Nichts Besonderes«, flüsterte sie. Ich schluckte. Wut, Speichel, Frustration und Tränen, all das würgte ich herunter, bevor ich mich von Mayla losriss und das Zimmer verließ. Ich hörte Schritte hinter mir und wusste, dass Ilian mir folgte. In meinem Zimmer packte er mich am Arm und drehte mich zu sich herum.
    »Du weißt schon so lange davon und erzählst es mir erst jetzt?«, zischte er. In seinem gesunden Auge flackerte die Wut im wahrsten Sinne des Wortes. Es war, als würde sich ein kleines Feuer durch das Braun züngeln.
    »Ich habe auf den richtigen Moment gewartet«, verteidigte ich mich. Er ließ meinen Arm los und stieß einen Fluch aus.
    »Scheiße, Mann, Lissy, du weißt, in welcher Gefahr meine Familie schwebt, und hast noch den Nerv in Ruhe mit mir zu schlafen?« Na das war ja die Höhe.
    »Vielleicht solltest du das mal deine beste Freundin fragen?! Sie muss es schon seit Monaten, wenn nicht sogar Jahren, wissen.«
    »Sie ist eine Drachenfrau«, schrie er mich wütend an, als würde das alles erklären. »Für sie bin ich nur ein Junge, mit dem man solche Sachen nicht bespricht!« Seine Stimme brach fast, so außer sich war er.
    »Tolle Freundin«, antwortete ich in gleicher Lautstärke. »Ihr willst du keine Vorwürfe machen? Sie, die davon wusste und sich noch ein Kind von dir hat machen lassen, um alles noch schlimmer zu machen?«
    »Darum geht es jetzt doch gar nicht!«
    »Sondern? Merkst du nicht, wie unfair du bist?«
    »Sondern darum, dass du erst jetzt damit herausrückst!«
    »Weißt du was, Ilian? Du kannst mich mal«, seufzte ich. »Raus aus meinem Zimmer, bevor ich«, meine Stimme wurde noch lauter, »dir in den Arsch trete!«
    »Ich gehe nirgendwo hin, Elisabeth.« Er positionierte sich wie eine Wand vor mir. »Wir klären das jetzt.«
    »Ach ja, und wie? Ja, ich wusste davon und ja, ich habe auf einen passenden Moment gewartet, es dir und den anderen zusagen. Ach und ja , ich habe die Verfrorenheit besessen, mit dir zu ficken , wohlwissend, dass Audrina jederzeit eine Bombe platzen lassen kann, die deine ganze Familie auslöschen kann.« Ich holte tief Luft. »Und weißt du warum?! Weil ich dich schonen wollte und wir vorerst nichts dagegen tun können.«
    »Oh doch«, konterte Ilian. »Wir werden Audrina umbringen.«
    »Es wurde genug Blut vergossen, Ilian«, zischte ich wütend.
    »Wäre es dir lieber, dass meine Familie und ich sterben?«
    »Mir wäre es am liebsten, dass niemand mehr stirbt. Gott Ilian, Arva hat seit gestern Abend keinen Vater mehr. Mendel ist tot! Reicht das nicht?!«
    »Wieso verteidigst du sie, Elisabeth? Weder Mendel noch Audrina haben dich je gut behandelt.« Da hatte er Recht, … und Mendel hatte versucht Ilian zu töten. Wieso also machte ich das? Vielleicht weil ich es einfach nur müde war, dass Leben ausgelöscht wurden, oder weil Audrina auch nur Opfer ihrer Umgebung war.
    »Gibt es keinen friedlichen Weg?«, seufzte ich erschöpft. »Ihr steigt aus dem Nest aus und zieht weg oder der Orden klärt das – oder ihr redet mit ihr?«
    Ilian drehte sich weg und massierte sich die Schläfen, bevor er anfing den Verband vom Kopf zu nehmen. Er warf einen prüfenden Blick in den Spiegel, in dem auch ich sein stark gerötetes Auge erkannte. Blinzelnd sah Ilian wieder zu mir herüber und ich streckte eine Hand nach seiner Wange aus, doch er wich zurück.
    »Wir können nicht mit Audrina reden«, sagte Ilian. »Das ist ungefähr genauso effektiv, wie ein Haus zu bauen und es dann anschließend abzufackeln. Wir können noch so sehr mit Engelszungen auf sie einreden, irgendwann würde es ihr in die Karten passen und sie würde Mama verraten.«
    »Ein Beispiel mit Feuer«, brummte ich. »Von einem Drachen. Wie passend.« Müdigkeit kroch meine Arme und Beine hinauf. Wann hatte ich eigentlich das letzte Mal so richtig geschlafen? »Ilian, weißt du was? Denk an den siebten Buchstaben im

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