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Feuerherz

Feuerherz

Titel: Feuerherz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Wolf
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von den Ohren zog und uns überrascht ansah.
    »Hallo, ihr zwei.« Ihre Stimme war so melodiös! Ich hasste sie dafür …
    »Pass auf, Arva«, kam es plötzlich von hinten. Ich drehte mich um und da stand Ilian. Verschwitzt und unglaublich heiß … ich schwöre, ich wäre fast umgefallen.
    »Lissy singt gerne beim Sport!«
    »Ha ha!«, machte ich und schluckte einen Kloß im Hals herunter. Mein ganzer Körper vibrierte vor Verlangen, mich auf ihn zu werfen.
    »Was singst du uns denn heute?«, fragte er und zog sein T-Shirt hoch, um sich damit den Schweiß aus dem Gesicht zu wischen. Meine Augen blieben an seinem flachen, trainierten Bauch und dem dazugehörigen Bauchnabel hängen, bis das Shirt die Sicht wieder verdeckte.
    »Hmm«, brummte ich, »ich dachte an Sexy and I know it von LMFAO ?«
    » Girl look at that body «, sang Conny mit ihrer tiefsten Stimme eine Zeile aus dem Song und ich musste grinsen. Ich sah zu ihr und sie zwinkerte mir zu.
    »Schon Facebook gesehen?«, fragte Ilian mich mit hochgezogenen Augenbrauen. Arva lachte glockenhell neben mir.
    »Jap und auch geantwortet!«
    Ilian zog sein Handy hervor. Ein Lächeln auf seinem Gesicht verriet mir, dass er meine Antwort gelesen hatte. »Du bist echt unglaublich, Lissy«, gluckste er. »Aber wer ist Ke Vin?«
    »Muhahahaha«, lachte Conny künstlich. »Hat der was geschrieben?«
    Ilian sah erst sie und dann mich fragend an.
    Ich fuhr mir genervt durch die Haare. »Einmal gepoppt, nie mehr gestoppt!«, grummelte ich. »Was hat er geschrieben?«
    Jetzt lachte Conny aus vollem Herzen.
    »Er schreibt: Wer ist der Kerl, Lissy?«, las Ilian vor.
    »Der hat Lissy entjungfert«, plapperte Conny aus dem Nähkästchen, »und rennt ihr nun hinterher wie ein läufiger Hund, obwohl das schon fast zwei Jahre her ist!«
    »Ich habe kein Glück mit Kerlen«, seufzte ich und wich ganz bewusst Ilians Blick aus. Hoffentlich bemerkte er nicht, dass ich etwas rot wurde.
    »Moment mal«, sagte Arva und hörte auf, in die Pedale zu treten. »Seid ihr zwei nicht …«
    »Ein Paar?«, half Conny ihr. »Nein, nie gewesen. Ich weiß schon gar nicht mehr genau, wie das angefangen hat?! Jedenfalls ist es jetzt unser Running Gag.«
    »Sven lässt mich jetzt jedenfalls in Frieden«, sagte ich.
    »Der war wirklich aufdringlich«, stimmte mir Arva zu, die in Spanisch oft Zeugin von Svens Annäherungsversuchen geworden war.
    »Ja, der kann mich mal!«
    »Ich weiß, wer dich wirklich mal kann!«, trällerte Conny vor sich hin und ich sah sie mit einem bösen Blick an. »Schon gut, ich verrate es nicht, auch wenn Ilian und Arva ihn sowieso nicht kennen!«
    »Oh Mann, und ich dachte echt die ganze Zeit, ihr wärt ein Paar«, plapperte Arva vor sich hin. Ilian war erstaunlich still geworden, aber ich traute mich nicht, ihn anzusehen.
    »Gehen wir, Arva?«, meldete er sich schließlich doch zu Wort. Seine Stimme klang eigenartig belegt. Arva sah zu ihm auf und nickte. Hatte da einen Moment lang Sorge in ihren Augen gefunkelt?
    »Wir sehen uns morgen in der Schule!«, sagte sie noch, bevor sie aufstand, und ich nickte ihr zu. Conny und ich wollten gerade mit Sport loslegen, als wir Arva kreischen hörten. Wir drehten uns um und sahen, wie Ilian versuchte, Arva zu umarmen. Die hatte aber anscheinend ein Problem mit seinem verschwitzten Shirt. Lachend verschwanden die beiden aus unserer Sichtweite. Ein Stich in meinem Herzen legte mich fast lahm.
    »Was hat sie nur?«, seufzte ich. »Der dürfte mich von oben bis unten vollschwitzen … kein Problem.«
    »Oh Mann,… muss Liebe schön sein!«
    ***
    Liebes Tagebuch,
    mir ist so heiß.
    Die Hitze bringt mich noch um. Ich laufe und laufe …
    Seiryū verlangt es ebenfalls nach ihr. Seit er erwacht ist, spüre ich es noch stärker als vorher.
    Das Verlangen, die Sehnsucht …
    Sie ist nicht so unerreichbar, wie ich dachte.
    Dennoch … es ist kein Platz für mich in ihrem Leben.
    Ich werde duschen gehen und meinen Körper von dem Druck der Erregung erlösen, in der Hoffnung dass es Seiryū im Zaun hält.
    I.
    ***
    »Butter, … Mehl, … Eier, … Zucker, … und … ach ja, Vanillearoma«, grübelte Carmen im Supermarkt neben mir.
    »Ich gehe schon mal zur Wursttheke«, erklärte ich und meine Stiefmutter nickte gedankenverloren. Vorbei am Waschpulver und dem Tierfutter ging ich geradewegs auf die Frischfleischtheke zu. Ein einziger Einkaufswagen, in dem vorne ein kleines Mädchen saß, stand dort. Am Regal gegenüber kniete ein junger Mann. Ich

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