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Feuermohn

Feuermohn

Titel: Feuermohn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Astrid Martini
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Kelch auf sich, weil er es so wollte, nicht weil sie Lust dabei empfand. Dieses Wissen machte sie stolz, schenkte ihr höchstes Vergnügen.
    Ein tiefes, warmes Gefühl breitete sich in ihr aus. Es überschwemmte sie, so dass sie die restlichen Schläge gar nicht mehr spürte. Wie in Trance ließ sie es schweigend geschehen, und ihr brennender Blick verschmolz immer wieder mit dem von Aaron.
    Sie beobachtete ihren zuckenden Körper im Spiegel gegenüber, der bereitwillig die Küsse der Peitsche annahm. Ihre schweren Brüste, die stetig auf und ab wippten, die harten Nippel, steil und rosig abstehend. Ihre Sinne waren geschärft. Sie bäumte sich auf, als der nächste Hieb auf sie niederprasselte, atmete erlöst auf, als sie merkte, dass dies der letzte Schlag war.
    Aaron stand vor ihr, breitbeinig, stolz und schön. Mit einem Blick, der keine Schwäche zu kennen schien. Sie hätte zu gerne gewusst, was in seinem Kopf vorging, sehnte sich danach, von ihm berührt, verführt und geliebt zu werden. Sie brannte für ihn, wäre in diesem Augenblick für ihn durchs Feuer gegangen. Hitze in ihrem Schoß, in ihrem Kopf, überall. Schweißperlen rannen ihren Rücken hinab.
    Sein glühender Blick begann eine Reise über ihren bebenden Körper.
    Anna schob in fiebriger Erwartung ihr Becken nach vorn. War er zufrieden? Bekam sie nun ihre Belohnung?
    Aaron versank in einem Tal aus Nachdenklichkeit. Eigentlich hätte er sie nun auf ihr Zimmer schicken können, um am nächsten Tag ebenso weiterzumachen. Er wollte sie wahnsinnig machen, sie erst dann vögeln, wenn ihre Grenzen erreicht waren. Dabei vollkommen emotionslos vorgehen, taktisch und zielorientiert. Doch da war etwas, was sich unplanmäßig in ihm regte, etwas, was über den besonderen Reiz, den sie in sich trug, und den er bis dato mit Leichtigkeit hatte kontrollieren können, hinausging. Er sehnte sich brennend nach einem sinnlichen Liebesspiel mit ihr. Verspürte in dem Moment viel mehr als nur den Wunsch, sie mit dem Spiel aus Nähe und Distanz – Dominanz und Unterwerfung, auf das sie so gierig ansprang, gefügig zu machen.
    Er fluchte in sich hinein. Auf seinem Anwesen waren Frauen zu Gast, die genau so waren, wie er sich eine Bettgespielin vorstellte. Die nur darauf warteten, dass er sie zu sich rief. Er könnte sich sofort eine aussuchen. Und was tat er? Er sehnte sich ausgerechnet nach Annas Körper.
    In seinen Lenden begann es süß und lockend zu ziehen. In Gedanken versunken glitt sein Blick über ihre Gestalt. Er ließ die Momente mit ihr Revue passieren. Ihre vollkommene Hingabe, ohne auch nur einen Hauch von Erwartung, berührte ihn eigenartig, fachte seine Neugier an und auch seine Lust. In Bezug auf Sex machte ihm keiner etwas vor. Er hatte alles durch, von Blümchensex über Fesselspiele bis hin zu hartem SM. Jedoch war es neu für ihn, sich so intensiv mit einer Frau zu beschäftigen und ihre Grenzen auszuloten. Für ihn war es stets ein Kick, etwas Neues auszuprobieren; mit ständig wechselnden Partnerinnen wahllose Spielarten der Lust auszuleben. Und zwar genau das, worauf alle Beteiligten gerade Lust hatten.
    Hier ging er jedoch gezielt vor, chronologisch, setzte sich mit dieser Person auseinander, weil er ein Ziel verfolgte. Und betrat gleichzeitig Neuland, denn die vollkommene Unterwerfung einer Frau zu erlangen, hatte er nie anstreben wollen oder müssen.
    Und nun hatte er hier eine Frau vor sich, die ihre Krallen zeigen konnte, die stur und störrisch war, die eigentlich genau wusste, was sie wollte, nun aber vor ihm stand und kleinlaut tat, was er verlangte. Ein besonderer Kick, erfrischend und wahnsinnig interessant. Er lächelte, seine Augen glitzerten.
    Es war eine neue Erfahrung für ihn, dass eine Frau sich ihm auf diese Weise unterwarf. Bisher hatte er SM nach immer derselben Formel erlebt: Lust + Schmerz = Lustgewinn durch Schmerz = Orgasmus. Alle Beteiligten gaben und nahmen zu gleichen Teilen. Nichts wurde getan ohne die Gewissheit, dass sämtliche Praktiken auf beiden Seiten Lust hervorriefen.
    Das hier aber war anders. Es war die Hingabe einer Frau, die dazu bereit war, ihn ihr Fühlen, ihr Denken und ihre Seele beherrschen zu lassen. Sie gestand ihm eine Macht zu, die ihn nicht kalt ließ. Es war mehr als eine simple Formel. Sie war bereit, Dinge zu tun und zu ertragen, die er wollte. Ohne die Gewähr, dass auch sie es wollte. Er konnte in sie eindringen, sie öffnen, bloßlegen, wie es ihm beliebte. Dieses Bewusstsein löste sehnende

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